'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 765 - 857

  • Diarmait stirbt elendig und Aoife erzählt im noch, was sie getan hat und beschleunigt die Sache ein bisschen. Longbow wird, wenn ich das richtig interpretiere, sein Nachfolger, aber nicht so richtig glücklich, die Iren wollen ihn nicht. Vor Dublin erscheint ein großes Heer, die Stadt wird wieder belagert, dieses Mal von Iren, Faolan und seine Familie in ihr. Ceara und Eilis verkaufen ihre Körper für Essen, etwas, was Faolan nicht verkraftet, wieder kann er mit seiner Harfe und seiner Musik nicht helfen.


    Bruder Abel entpuppt sich hier als ziemlicher Widerling. Er erzählt Pol, dass Roisin sich mit Ascall eingelassen hat, worauf dieser sofort zum Kloster stürmt, um sie zu töten. Tot ist er aber am Ende selbst, die Äbtissin, die selbst einmal vergewaltigt wurde (weswegen sich Abel auch selbst geblendet hat), hat ihn getötet. Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass jemand zur Hilfe kommen würde, aber mit der Äbtissin hatte ich nicht gerechnet. Allerdings verlangt sie nun, dass Roisin das Kloster endgültig verlässt. Bin gespannt, was sie nun machen wird ...


    Ascall gelingt es der Gefangenschaft zu entkommen, er schließt sich dem Heer vor Dublin an. Hoffen wir mal, dass er überlebt!


    Ich bin jetzt schon traurig, dass ich mich bald von den Charakteren trennen muss, heute werde ich den Roman wohl noch zu Ende lesen.


    Noch ein Wort zur Sprache: Ich finde sie phänomenal, bildgewaltig und kraftvoll. Ich empfinde sie zur Zeit und den Charakteren passend, dazu gehört auch, dass sie manchmal etwas derb ist.


    So, nun bin ich gespannt, wie der Roman enden wird.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Das ist mit eines der schönsten Feedbacks, die ich je zu einem meiner Texte bekommen habe ... :knuddel


    Dabei hab ich doch zwischen "sooo gern" und "die "Menschen" ein "an" vergessen... *schäm*

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Was für ein Abschnitt :wow


    Nun erfährt man also, was es mit Abels Blendung auf sich hat. Dank Kieras Erklärung erfahren wir auch seine Beweggründe, immer in Póls Hintergrund zu agieren. Ohne diese Erklärungen wäre es auch für mich nicht wirklich schlüssig gewesen.
    Was Abel Róisín zumutet mit der Aussage, das sie nun Ascalls Hure sei fand ich echt :yikes Er wusste genau, wie Pól diese Nachricht aufnehmen wird und hätte tatsächlich Róisíns Tod in Kauf genommen. Allerdings zeigt es auch, wie emotional Pól agiert, wenn es um sie geht. Ich habe echt gedacht, es kommt zum Äußersten....



    Zitat

    Original von streifi


    Faolan nehme ich seine Gründe, warum er geht nicht so richtig ab. Da spielt doch sicher auch gekränkte Eitelkeit mit.


    Also, ich finde ja, dass bei vielen von Faolans Entscheidungen 'gekränkte Eitelkeit' eine Rolle gespielt hat.



    Aoife hat nun begriffen, dass alles umsonst war.... Aber, sie ist immer noch sehr jung, woher sollte sie es besser wissen. Strongbow empfinde ich auch als nicht ganz so stark oder anders herum.... Aoife ist sicherlich stärker als er selbst.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Es war für mich mehr als Rache. Es war ein "Was du kannst, kann ich auch." Denn letztlich hat sich Aoife - auch wenn ihre Methoden andere waren - als "würdige" Tochter ihres Vaters erwiesen, die genau das machte, was er sein Leben lang gemacht hat: Konkurrenten im Kampf um die Macht brutal auszuschalten. Dumm nur, dass Aoifes Schicksal letztlich auch Diarmaits Ende spiegelt. Für ihn bleibt das "Nichts" - und für sie kaum mehr.


    Mir ist das auch erst rückblickend aufgefallen, sie agiert zwar ziemlich übel, aber im Grunde wurde sie ja auch so erzogen.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan
    Das Ziel von Abel ist die "Vernichtung des alten Irlands" - und deswegen muss er verhindern, dass Pól mit seinen Waffen eben dieses alte Irland stärkt.
    Was wiederum Póls Verhalten Róisín anbelangt, so rechtfertigt sich Abel gegenüber Inghean ja so, dass er nicht zugelassen hätte, dass Pól sie schändet ... sehr wohl aber, dass er sie tötet.
    Das ist in etwa eine so verquere Logik wie zu sagen: Töten ist eine Todsünde, aber Blenden ist moralisch gerade noch erlaubt. In Adels Weltbild macht es aber Sinn. Schänden ist was ganz Schreckliches (weil es ja seiner Schwester angetan wurde) - deswegen hindert er Pól aus all die Jahre daran, Róisín zu missbrauchen. Aber töten ist in seinen Augen legitim, wenn es das Opfer verdient hat - das alte Irland, weil hier die Sünde herrscht, und Róisín, weil sie mit Ascall gehurt hat.


    Zumindest fand ich es interessant, wie geschickt er Pol über die Klippe schubst. Irgendwo ist Abel dann der Gegenpol zu Kraka?

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Caitlin erinnerte mich ein wenig an Scarlett, als diese sich nach dem Tod der Mutter um die ganze Familie kümmerte.


    Den Gedankengang mit Scarlett hatte ich übrigens auch. Auf einmal hatte ich dieses Bild vor Augen, wie Scarlett schwört, nie wieder hungern zu wollen.


    Ich bin auch gespannt, wie es mit Eilis weiter geht. Die mochte ich am Anfang überhaupt nicht, mittlerweile finde ich sie unglaublich interessant.


    Faolan brauchte ich gerade überhaupt nicht. :rolleyes

  • Das war ein ereignisreicher Abschnitt…Aoife gesteht Diarmait, dass sie der Drahtzieher hinter allem ist, Dublin steht kurz vor dem Ende, Caitlin kümmert sich um alle, Abels Blendung wird erklärt… :respekt :wow


    Obwohl ich viele Zwangspausen einlegen musste, kam ich immer wieder gut in die Geschichte rein. Bei manchen Büchern, die man zur Seite legen muss, ist man gezwungen zurückzulesen, das war und ist hier gar nicht der Fall. Das spricht sehr für dieses Buch. :fingerhoch

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von krokus
    Das war ein ereignisreicher Abschnitt…Aoife gesteht Diarmait, dass sie der Drahtzieher hinter allem ist, Dublin steht kurz vor dem Ende, Caitlin kümmert sich um alle, Abels Blendung wird erklärt… :respekt :wow


    Obwohl ich viele Zwangspausen einlegen musste, kam ich immer wieder gut in die Geschichte rein. Bei manchen Büchern, die man zur Seite legen muss, ist man gezwungen zurückzulesen, das war und ist hier gar nicht der Fall. Das spricht sehr für dieses Buch. :fingerhoch


    :-)