'Romeo und Romy' - Seiten 196 - 298

  • Sehrsehr lustig die Erpressbarkeit des ach so korrekten Behördenheinis Wagner.
    Wer sich im Internet austobt, muss eben schlau sein, um nicht erwischt zu werden!! :grin

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • S. 234 geht es noch schlimmer? Der Typ mit dem hübschen Mädel auf dem Schoß, der weder Namen noch Tun kennt.
    Egal, was noch kommt, ob er eine schreckliche Kindheit hatte oder auf der Suche nach DER großen Liebe enttäuscht wurde. Er ist ein Endzeitarsc.. Nee er ist echt raus.


    Autorenfrage: (reelle Person im Sinn?) nein selbstredend nicht, aber offenbar hält sich dieser Waschmittelzwerg für einen Künstler. Dafür eine tatsächliche Vorlage im Sinn gehabt?? Also jemand, der einen Mini- Erfolg auf einem anderen Sektor verzeichnen konnte und meint, die Welt wäre in ärmerer Ort ohne ihn? :gruebel
    Oder ist er ein "worst-case-Charakter"??

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Zitat

    Original von Elbereth
    S. 234 geht es noch schlimmer? Der Typ mit dem hübschen Mädel auf dem Schoß, der weder Namen noch Tun kennt.
    Egal, was noch kommt, ob er eine schreckliche Kindheit hatte oder auf der Suche nach DER großen Liebe enttäuscht wurde. Er ist ein Endzeitarsc.. Nee er ist echt raus.


    Autorenfrage: (reelle Person im Sinn?) nein selbstredend nicht, aber offenbar hält sich dieser Waschmittelzwerg für einen Künstler. Dafür eine tatsächliche Vorlage im Sinn gehabt?? Also jemand, der einen Mini- Erfolg auf einem anderen Sektor verzeichnen konnte und meint, die Welt wäre in ärmerer Ort ohne ihn? :gruebel
    Oder ist er ein "worst-case-Charakter"??


    Natürlich gibt es solche Typen - vor allem unter Schauspieler, aber nicht nur da. Und natürlich werde ich keine Namen nenne ... und: den Humor nicht verlieren. Ben ist ein großes Kind ...

  • Ich muss gestehen, ich habe gerade einen kleinen Durchhänger mit dem Buch. :-(
    Es liest sich zwar recht flott und auch lustig. Und die Schrullen und Eigenheiten der Alten im Dorf gefallen mir gut.
    Aber ich habe das Gefühl, die Geschichte plätschert nur so vor sich hin und ich warte die ganze Zeit darauf, dass nun mal etwas richtig Spannendes oder Aufregendes passiert. Aber bis jetzt fand ich alles nur so ganz nett, aber eben auch nicht mehr.
    Und mit der Person Romy werde ich auch nicht so ganz warm. Sie ist mir irgendwie zu naiv und zu gut und zu lieb. Und auch zu klischeehaft.
    Aber ich werde mal weiterlesen und hoffen, dass mich das Buch dann vielleicht zum Ende hin noch mal richtig packt.

  • Die Bauaufsicht kommt, darauf hatte ich schon gewartet. Der Herr Beamte bedient dann auch alle Vorurteile die man so haben kann. Nach außen hin der oberkorrekte Bürokrat der seine Untergebenen (und das sind quasi Alle) tyrannisiert und nach innen der kleine schmierige Wicht der sich während der Arbeit auf Pornoseiten rumtreibt und sich ziemlich leicht erpressen lässt. Für mich ein wenig zu viel Klischee.
    Bertrams Tod folgt dann nach der nun schon bekannten Form der Geschichte: zwei Schritte vor, einer zurück. So plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden ist sicherlich ein schöner Tod. Hier aber für mich unglaubwürdig. Warum sollte er versuchen sich überfahren zu lassen wenn ein einfacher Waldlauf gereicht hätte um sein Herz stillstehen zu lassen?
    Überhaupt scheint mir die Geschichte immer realitätsferner. Eine Demenzkranke Frau die sich in ein fremdes Bett verirrt mag ja noch gehen, aber das sie in der Lage sein soll sich eine Leiter zu schnappen und durchs Fester zu steigen… nee das kann ich mir nicht vorstellen.
    Romy gefällt mir auch nicht mehr so gut. Alle Probleme die sie hat werden ganz schnell von anderen gelöst und Zack geht’s weiter mit dem Bau. Zu Ben fällt mir auch nicht viel ein. Der typische C Promi, der einen Werbespot dreht und glaubt er ist der Größte. Auch hier winkt wieder der Klischeezaunpfahl.
    Aber jetzt wird’s vielleicht doch noch spannend: Ein Mord in Großzerlitsch… :yikes

  • Zitat

    Original von LauraJane
    Die Bauaufsicht kommt, darauf hatte ich schon gewartet. Der Herr Beamte bedient dann auch alle Vorurteile die man so haben kann. Nach außen hin der oberkorrekte Bürokrat der seine Untergebenen (und das sind quasi Alle) tyrannisiert und nach innen der kleine schmierige Wicht der sich während der Arbeit auf Pornoseiten rumtreibt und sich ziemlich leicht erpressen lässt. Für mich ein wenig zu viel Klischee.


    :write
    Das habe ich auch so empfunden. Es war zwar ganz lustig beschrieben, aber schon sehr klischeehaft.



    Zitat

    Original von LauraJane
    Überhaupt scheint mir die Geschichte immer realitätsferner.


    Das kann ich auch so unterscheiben. Ich finde es auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die ganzen Alten aus dem Dorf wirklich so alleine und ohne fremde Hilfe es schaffe, das Theater zu bauen. Das ist doch schwere körperliche Arbeit und es müssen ja auch Leute da sein, die sich mit dem ganzen gut auskennen.
    Und jedesmal, wenn Romy das Geld ausgeht, schafft es Emile wieder etwas ganz billig und gebraucht aufzutreiben. Das finde ich auch recht realitätsfern.

  • [/quote] Das kann ich auch so unterscheiben. Ich finde es auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die ganzen Alten aus dem Dorf wirklich so alleine und ohne fremde Hilfe es schaffe, das Theater zu bauen. Das ist doch schwere körperliche Arbeit und es müssen ja auch Leute da sein, die sich mit dem ganzen gut auskennen.
    Und jedesmal, wenn Romy das Geld ausgeht, schafft es Emile wieder etwas ganz billig und gebraucht aufzutreiben. Das finde ich auch recht realitätsfern.[/quote]


    Also: Die Menschen in der Ex-DDR waren die Weltmeister der Improvisation, weil eben nie etwas da war, was sie hätten kaufen können. Die konnten praktisch alles nachbauen. Und einem Schreiner oder Dachdecker oder Elektriker ist es egal, an was er baut: er baut, weil er es kann. Die Großzerlitscher bauen nicht nach Plan, sondern so, wie sie es für richtig halten.


    Vielleicht erinnert sich die eine oder andere noch den den "Auswanderer" Conny Reimann (aus dem Fernsehen). Der hat Häuser gebaut - alleine. Ohne Plan oder Architekt.


    Und was das Alter betrifft: Mein Vater ist fast 80 und hat vor drei Jahren den Dachboden seines Hauses alleineausgebaut: Dämmung, Rigpis, Spachtel. Ich weiß bis heute nicht, wie er das gemacht hat, aber er hat.


    Ich bin handwerklich leider nicht geschickt, aber ich weiß, was möglich ist, wenn man es will, weil ich es gesehen habe.

  • Auf die Bauaufsicht habe ich eigentlich im letzten Abschnitt schon gewartet :grin jetzt isser da. Ganz genau wie man ihn sich vorstellt, den Herrn Bauaufsichtsbüro-Vorsteher. Ein korrupter, cholerischer Möchtegern der in die Schuhe von Papi geschlüpft war. Der ebenfalls eine "Blockflöte" war - klingt für mich gar nicht so sehr nach Schimpfwort, hab ich auch noch nie in einem solchen ZUsammenhang gehört. Gefällt mir aber :lache


    Ben ist mir einfach nur unsympathisch. Ich mochte ihn von Anfang an nicht und momentan sieht es auch nicht so aus, als ob sich das noch ändern würde.


    Die Sache mit Romys Finanzen kommt mir schon auch bissl spanisch vor. Klar ist Emil gut im organisieren, aber irgendwo stand ja schon, dass das Ererbte so gut wie weg ist. Und weg ist halt weg, egal wie günstig man etwas bekommen kann .... und es steht ja noch vieles an Anschaffungen aus. Naja abwarten, vielleicht ist Artjom ja irgendwie zu Geld gekommen, von dem wir noch nichts wissen.


  • Wahrscheinlich hast Du Recht damit. Ich selber bin nur handwerklich so was von komplett unbegabt, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, mal so schnell und einfach ein ganzes Theater zu bauen. Ich meine das ganze muss ja auch stabil sein und von der Statik her stimmen, damit es nicht zusammenbricht, sobald sich die Zuschauer auf der Tribüne befinden.
    Aber man kann bestimmt so einiges schaffen, wenn man es nur möchte und den Willen dazu hat. Und wenn man es eh schon gewohnt ist, alles selber zu machen.
    Aber ich wäre bei so etwas einfach gänzlich überfordert. :grin

  • Ich glaube schon, dass das möglich ist. Zumal die Alten ja auch nicht vollkommen fremd in der Materie sind. Entweder sie stammen entfernt oder nah vom Fach oder haben einen Bezug dazu.


    Das finde ich nicht unrealistisch, zumal es sich um Leute handelt, die sich hundert prozentig auf diese eine Aufgabe konzentrieren können. Sie haben ja nichts anderes.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ben ist mir immer noch so unsympathisch wie am ersten Tag, nee stimmt nicht ganz: NOCH unsympathischer


    Ich kenne solche Menschen, überall beliebt, Hansdampf in allen Gassen und und einfach sooooo liebenswert und erfrischend jungenhaft. :uebel


    Das wird in Fachkreisen das "Peter-Pan-Syndrom" genannt. Eine Form von Narzissmus. Menschen, die nicht erwachsen werden wollen, die keinerlei Verantwortung übernehmen können und wollen und einfach so hallodrimäßig durchs Leben kommen. Sie sind doch sooo charmant...


    Dass die Verantwortung, die schweren Entscheidungen, der Kummer und das sich Kümmern, von anderen Menschen mitgetragen werden muss, interessiert sie nicht die Bohne. Genau so wenig wie der Kummer, den SIE selbst verursachen.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson


  • Ich sehe schon: als Figur funktioniert er ganz gut ;-))

  • Ich mag Ben auch immer noch nicht. ;)
    Und dass er seinen Charme den armen Dorfleuten dermaßen um die Ohren haut, nehme ich ihm wirklich übel, das stößt mir echt auf. :rolleyes


    Aber das Zusammenhalten des gallischen Dorfes finde ich herrlich. Ich konnte mir das auch wunderbar vorstellen, wie alle zugegriffen haben und vor allem Betrams Aufblühen fand ich herrlich, wenn es auch leider nur von kurzer Dauer war. :-(
    Das improvisieren und zusammen wursteln entspricht schon sehr dem ostdeutschen Klischee und der Art und Weise der Menschen im wirklichen Erzgebirge, wenn ich das als Zugezogene mal so sagen darf. :-]
    (Wenn ich auch daran zweifle, dass wir in unserem Ort ein Theater bauen könnten - gut das Theater vielleicht schon, aber mitspielen könnte schwierig werden. Obwohl, im Mundart-Theater habe ich ja auch schon mitgemacht. :lache)

  • Die Aktion mit Ben und Elisabeth hat mich mindestens genauso sehr geärgert wie Romy. So ein Arsch oder ? Aber gut gefällt mir, dass Artjom doch ein guter Kerl ist. Auch wenn der arme Emil durch das Lob en bisschen verletzt wird.

  • Irgendwie bin ich nicht ganz glücklich mit dem Buch. Die Charaktere sind so oberflächlich, ich weiß aber nicht so genau, woran ich es festmachen soll. Ich lese die Geschichte zwar mit Interesse, aber da ist nicht dieses gewisse Etwas, das mich im Buch gefangen hält.


    Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wann das Bauamt auf die Aktion aufmerksam wird. Und da kommt es schon dicke. Aber immerhin haben sie jetzt die Baugenehmigung und einen Platz auf dem Friedhof weniger.


    Warum misstraut Romy Artjom die ganze Zeit? Ich finde, der Kerl tut sein Bestes um ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat. Sie fragt ihn ja nicht mal.
    Und Ben finde ich einfach nur total ätzend. Er zeigt ja jetzt mit Theos Mutter ein wenig Herz, aber einen wie den hätte ich ganz schnell aus dem Ort geschickt. Fürchterlicher Kerl. So, wie ich mir einen dieser Schönlinge vorstelle.


    Zitat

    Original von Rouge
    Ich muss gestehen, ich habe gerade einen kleinen Durchhänger mit dem Buch. :-(
    Es liest sich zwar recht flott und auch lustig. Und die Schrullen und Eigenheiten der Alten im Dorf gefallen mir gut.
    Aber ich habe das Gefühl, die Geschichte plätschert nur so vor sich hin und ich warte die ganze Zeit darauf, dass nun mal etwas richtig Spannendes oder Aufregendes passiert. Aber bis jetzt fand ich alles nur so ganz nett, aber eben auch nicht mehr.
    Und mit der Person Romy werde ich auch nicht so ganz warm. Sie ist mir irgendwie zu naiv und zu gut und zu lieb. Und auch zu klischeehaft.
    Aber ich werde mal weiterlesen und hoffen, dass mich das Buch dann vielleicht zum Ende hin noch mal richtig packt.


    :write


    Zitat

    Original von Elbereth


    Ich kenne solche Menschen, überall beliebt, Hansdampf in allen Gassen und und einfach sooooo liebenswert und erfrischend jungenhaft. :uebel


    Genau, und um die machen ich einen Riesenbogen!
    Das sind nämlich die, die sich selber am wenigsten leiden können.


    Ich kann mir im Übrigen auch nicht vorstellen, dass ein Theaterstück, das von so nem Haufen Alter gespielt wird, überhaupt Zuschauer anlockt. Wer ausser den Angehörigen will das schon sehen?