'Die geheimen Memoiren der Jane Austen' - Seiten 166 - 237

  • Ich bin noch nicht durch. Mr. Ashfold ist nicht Mr. Darcy, sondern Willoughby und Jane ist Marianne.


    Jedenfalls schreibt sie auch, dass bei S&V wohl nur Pemberly vorher anders hieß und in Kent war. Einen Brief will sie ändern.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ja sieht ganz so aus. Es ist einfach nur noch Schade.
    Es kommt mir so vor als hätte die Autorin alle Werke von J.A. In einen Topf gepackt, kräftig umgerührt und das ist dann dabei rausgekommen. Nach Vernunft und Gefühl kommt jetzt wieder eine Priese Stolz und Vorurteil. :bonk
    Ich bin ganz kurz davor abzubrechen.

  • Obwohl hier viele Parallelen zu den Büchern von J.A. gezogen wurden, gefällt es mir dennoch, weil Jane selbst im Mittelpunkt steht.
    Aber in dem Punkt gebe ich Dir recht Bienchen, es wirkt teilweise etwas zusammengewürfelt.


    Interessant, denn als ich das Buch zum ersten Mal las, war ich bedingungslos begeistert davon.

  • S. 189. Was mich immer wieder erstaunt, wenn ich über die Zeit lese, ist, wenn es beispielsweise heißt, man habe für eine Gesellschaft alle Möbel umgeräumt, oder wie hier, durch Stühle ersetzt. Die Möbel mußten ja wohin, und irgendjemand mußte die umräumen. Daß die Bediensteten seinerzeit nicht erwähnt wurden, weiß ich (und ich bin erstaunt, wie oft die hier im Buch Erwähnung finden), auch wenn es sie gab. Und viele Hilfsmittel gab es seinerzeit ja auch nicht - was eine Arbeit!


    Mr. Ashford ist also verlobt und hat es bisher nicht gesagt. Ich hatte in die Richtung gedacht, also daß er gebunden ist, was natürlich auch die seltsamen Blicke der Churchills erklärt. Die haben wohl ihre Felle bzw. die ihrer Verwandten schwimmen sehen und haben (beim ersten Treffen) eingegriffen bzw. sind hier absichtlich zur Unzeit aufgetaucht.


    Bei Mr. Morton mußte ich unwillkürlich an Mr. Collins denken. :grin :chen Das wurde dann ja auch bestätigt, als er mit eben jenem verglichen wurde (vgl. S .227).


    Dann also doch ein Besuch auf Pembroke Hall. Ich gehe jede Wette ein zu wissen, wer in Kürze dort noch auftauchen wird, solange Jane dort anwesend ist. :grin


    Ich weiß nicht so recht zu begründen, aber das Buch kann mich nicht ganz überzeugen. Es liest sich angenehm, wie ich schon schrieb. Aber das über ein Buch zu sagen empfinde ich nicht unbedingt als großes Kompliment, denn es ist mir zu wenig. „Angenehm“ bedeutet auch, daß mir nicht viel vom Gelesenen im Kopf hängen bleibt. Manchmal muß ich schon nach ein paar Seiten überlegen, was denn zuvor war, worauf sich gerade im Buch bezogen wird.


    Ich habe das Gefühl, daß hier gewaltsam Parallelen herausgearbeitet werden, aber der Unterschied zum Vorbild ist doch enorm. (Das war bei den Büchern von Brigitte Hammerschmidt durchaus nicht so!) Eigentlich habe ich über weite Strecken das Gefühl, daß es doch sinnvoller wäre, das Original denn die Kopie zu lesen. :rolleyes


    Ich will eigentlich nur noch durch kommen, um zu dem für diese Leserunde unterbrochenen Western zurück zu können.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Bei Mr. Morton dachte ich auch sofort an Mr. Collins. Und das Pembroke Hall die Vorlage für Pemberlay sein wird.
    Die erwähnte Lady ( Nachbarin von Morton ) weist ebenso erstaunliche Parallelen zu Lady Catherine de Bourgh aus SuV auf.


    Ich muss zustimmen, das Buch liest sich tatsächlich angenhem, aber, dank der LR mit euch sehe ich es in einem etwas anderen Licht als damals. Damals gefiel es mir ohne wenn und Aber, jetzt hab ich so ein paar Punkte, die ich zu bekritteln hätte...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Bei Mr. Morton dachte ich auch sofort an Mr. Collins. Und das Pembroke Hall die Vorlage für Pemberlay sein wird.
    Die erwähnte Lady ( Nachbarin von Morton ) weist ebenso erstaunliche Parallelen zu Lady Catherine de Bourgh aus SuV auf.


    Allerdings; das ganze Setting ist doch SuV sehr ähnlich.



    Zitat

    Original von nofret78
    Ich muss zustimmen, das Buch liest sich tatsächlich angenhem, aber, dank der LR mit euch sehe ich es in einem etwas anderen Licht als damals. Damals gefiel es mir ohne wenn und Aber, jetzt hab ich so ein paar Punkte, die ich zu bekritteln hätte...


    Tut mir leid, wenn ich Dir etwas den Lesegenuß verderbe.



    Zitat

    Original von Lesebiene
    Zumindest amüsiere ich mich mit Althea. Was Morton mag, mag sie das Gegenteil.


    Yep. :grin Das hätte man ruhig etwas ausbauen können, das wäre dann etwas eigenes gewesen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Du verdirbst mir nichts SiCollier. :-)


    Im Gegenteil, ich finde gerade bei solchen Büchern LRs immer sehr wertvoll und hilfreich.
    Ich habe den Eindruck, beim ersten Lesen war ich irgendwie blind...

  • Ich habe gerade diesen Abschnitt beendet.
    Dass Ashford verlobt ist, war ja eigentlich abzusehen.
    Hier kam mir gleich Edward aus "Vernunft und Gefühl" in den Sinn, der ja auch bereits mit einer jungen Frau verlobt war, als er Elinor traf.


    Zitat

    Original von LauraJane
    Es kommt mir so vor als hätte die Autorin alle Werke von J.A. In einen Topf gepackt, kräftig umgerührt und das ist dann dabei rausgekommen.


    Das Gefühl habe ich auch, aber irgendwie gefallen mir die Bezüge zu den Romanen und ich freue mich wenn ich beim Lesen wieder was bekanntes entdecke und z.B. eine Person wiedererkenne.


    Jetzt bin auch ich gespannt, ob wir Ashford auf seinem Anwesen antreffen. :gruebel

  • Zitat

    Original von nofret78
    Obwohl hier viele Parallelen zu den Büchern von J.A. gezogen wurden, gefällt es mir dennoch, weil Jane selbst im Mittelpunkt steht.
    Aber in dem Punkt gebe ich Dir recht Bienchen, es wirkt teilweise etwas zusammengewürfelt.


    Interessant, denn als ich das Buch zum ersten Mal las, war ich bedingungslos begeistert davon.


    Ich bin ja diesmal ein "Erstleser" und vielleicht bin ich ja gerade deshalb so angetan von diesem Buch. ;-) Jedenfalls freue ich mich immer sehr, wenn ich endlich weiterlesen kann und ich kann mich in die Geschichte richtiggehend hineinfallen lassen. Die Atmosphäre ist so schön beschrieben und man leidet mit Jane mit und kann aber auch mit ihr zusammen lachen. :-]


    Was das "Zusammenwürfeln" betrifft, kann ich nur immer wieder betonen, dass es für jemanden, der die Bücher von Jane Austen nicht so gut kennt, nicht so extrem rüberkommt. Mein Wissen von Austens Welt ist schon sehr begrenzt und daher freue ich mich, wenn ich das eine oder andere Mal glaube eine Figur oder eine Begebenheit wiederzuerkennen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es, wenn das zu geballt vorkäme, auch für mich eher anstrengend zum Lesen wäre. Vielleicht sogar ein bisschen langweilig und zu vorhersehbar? :gruebel


    Jedenfalls finde ich es sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich das Buch bei Lesern ankommt, die Jane Austens Werke sehr gut kennen.


    Aber auch mir nimmt das die Freude am Lesen nicht. Im Gegenteil! Es macht mich eigentlich nur noch neugieriger auf Jane Austens Bücher, die ich noch nicht kenne. ;-)


    Zur Geschichte selber:
    Dieser Abschnitt war bisher der emotionalste. Ich konnte so richtig mitfiebern (rückt er jetzt endlich mit der Sprache raus), in Romantik schwelgen (die Gespräche zwischen Jane und Frederick habe ich sehr genossen), sauer sein (auf Frederick, auf wen sonst :grin) und mit Jane zusammen traurig sein. Und gelacht wurde auch - dieser Mr. Morton ist schon so eine Type. Herrlich! :-]


    Ich bin grad sehr kribbelig, da ich eigentlich lieber schnell weiterlesen möchte (aber der verflixte Alltag kommt einem da immer dazwischen *grummel*). Gleichzeitig befürchte ich ich wie SiCollier, dass eine bestimmte Person plötzlich um die Ecke kommen könnte und vor allem auch der Ausgang der Geschichte bereitet mir etwas Sorgen. Aber ich werde Jane jetzt nicht alleine lassen - dafür ist die Geschichte bis hierher viel zu schön. :-)

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich bin noch nicht durch. Mr. Ashfold ist nicht Mr. Darcy, sondern Willoughby und Jane ist Marianne.


    Ich bin mir da noch nicht richtig schlüssig... :gruebel Irgendwie haben beide etwas von Frederick, finde ich.