'Das Bildnis des Dorian Gray' - Kapitel 11 - 15

  • Ich MUSSTE einfach weiterlesen :grin


    Das 11. Kapitel fand ich persönlich sehr ermüdend, scheint aber so eine Art Brückenfunktion zu haben, da es einen Zeitraum von mehreren Jahren umfasst. Stilistisch hat es mir nicht so recht gefallen, diese Kombination aus Zeitraffer und unzähligen Detail-Aufzählungen, habe ich als sehr anstrengend zu lesen empfunden (vielleicht ist das in der deutschen Ausgabe aber auch anders).


    Dorian scheint ja immer zwanghafter zu werden, einmal in Bezug auf das Sammeln von jeglichem Mumpitz und dann in Bezug auf das Bild. Furchtbar!

  • Zitat

    Original von Kyara
    Dorian wird übrigens noch viel schlimmer.


    Ja, dieser Teil hat es echt in sich. Dorian hat ja wirklich überhaupt keine Skrupel mehr.


    Was macht er denn eigentlich mit den ganzen jungen Männern, die er in den gesellschaftlichen Ruin treibt, von denen Basil spricht?? Sind das wieder (homo)sexuelle Andeutungen? Auf jeden Fall bleibt ja genug Platz für Spekulationen.


    Der gute treue Freund Basil.... Er kann die Gerüchte gar nicht glauben, die über Dorian in Umlauf sind, weil er glaubt, dass man "schlechten" Menschen ihre bösen ansieht, dass sie sich quasi in ihr Gesicht eingraben. Bei dem Anblick von dem Bild muss ihm das Blut in den Adern gefroren sein.


    Sein Flehen, dass Dorian den eingeschlagenen Weg nicht weiter geht, verneint Dorian mit der Begründung, es sei zu spät. Hallo???? Mal angenommen, er leidet nicht unter einer Zwangsstörung im klinischen Sinn, scheint er nicht zu erkennen, dass er bei jeder Entscheidung die freie Wahl hat, sich so oder so zu entscheiden. Er ergibt sich ja nahezu in sein "Schicksal" und gibt damit jede Verantwortung für sein eigenes Handeln ab. Aaargh sowas macht mich so böse!!! :fetch :fetch :fetch


    Kapitel 13 + 14 sind die Krönung...


    EDIT: Und Lord Henry geht mir nur noch auf die Nerven...

  • Er übergibt wohl die Verantwortung für seine Taten seinem Bild. Das Bild muss die Last tragen. Damit macht er es sich natürlich ziemlich leicht.


    Außerdem geht es immer darum, was er durchgemacht hat bei seinen Taten. Und dafür will er dann auch noch bemitleidet werden. Völlig unverständlich. Also die Person wird mir immer unsympathischer. Allerdings ist das Buch dadurch natürlich sehr interessant. Bin sehr gespannt, wie das ausgeht.

  • Zitat

    Original von Kyara
    Er übergibt wohl die Verantwortung für seine Taten seinem Bild. Das Bild muss die Last tragen. Damit macht er es sich natürlich ziemlich leicht.


    Außerdem geht es immer darum, was er durchgemacht hat bei seinen Taten. Und dafür will er dann auch noch bemitleidet werden. Völlig unverständlich. Also die Person wird mir immer unsympathischer. Allerdings ist das Buch dadurch natürlich sehr interessant. Bin sehr gespannt, wie das ausgeht.


    Kann ich alles voll unterschreiben. Was mich am meisten aufregt, ich glaube, das wirklich Schlimme für ihn, sind noch nicht einmal die Taten an sich, die er begeht, sondern vielmehr, dass sich das so in seinem Bild (und wenn es das nicht gäbe in seinem wunderschönen, jungendlichen Gesicht) abzeichnet. Zumindest drängt sich mir dieser Eindruck auf.



    Ich bin auch sehr gespannt wie es ausgeht :-]

  • Zitat

    Original von milla


    Was mich am meisten aufregt, ich glaube, das wirklich Schlimme für ihn, sind noch nicht einmal die Taten an sich, die er begeht, sondern vielmehr, dass sich das so in seinem Bild (und wenn es das nicht gäbe in seinem wunderschönen, jungendlichen Gesicht) abzeichnet. Zumindest drängt sich mir dieser Eindruck auf.


    Ja, diesen Eindruck hatte ich auch irgendwie. Auf jeden Fall kann er nicht nur durch Lord Henrys Einfluss so geworden sein. Das muss schon vorher da gewesen sein.

  • Ich hänge in Kapitel 11 und muß sagen auch mir mangelt es an Interesse und Konzentration... gut, das mag auch daran liegen, daß ich grad andere Dinge im Kopf hab... aber trotzdem hab ich von demKapitel irgendwie bisher nur wenig mitbekommen, muß ich glaub ich heute abend mit Ruhe noch mal lesen....obwohl es mich irgendwie drängt einfach weiter zu lesen.

  • Das elfte Kapitel scheint ja alle ermüdet oder genervt zu haben. - Ich fühlte mich beim Lesen überschüttet mit Informationen, die ich überwiegend als überflüssig empfinde - jedenfalls in ihrer Ausführlichkeit. Die folgende Entwicklung war dafür um so spannender.


    Diese wilde rücksichtslose Jagd nach "Sinneseindrücken", ohne Rücksicht auf Schädigung anderer Menschen ist erschreckend. Und wie sehr Dorian sich weiter von Lord Henry beeinflussen lässt und von einem Buch, das dieser ihm gab ...
    Hat das Alibifunktion? Kann er sein oberflächliches und böses Tun damit vor sich selbst rechtfertigen?


    Der Gipfel ist ja dann wohl Kapitel 13 und14 !!!
    Er bringt seinen ehemaligen Freund um und schiebt diese Tat anschließend total von sich - anonymisiert Basil indem er ihn nur noch als "Wesen" sieht und sorgt für die Beseitigung seiner Tat durch Erpressung eines Mannes, dem er wohl früher schon einmal Schaden zugefügt hat und tut dabei noch so, als wäre dieser Alan grob und ungerecht zu ihm gewesen und nicht umgekehrt ...


    Kann es eigentlich NOCH schlimmer kommen?

  • seufz... ich komm aus diesem Scheißkapitel nicht raus... diese schrecklich unzusammenhängende Aufzählung von Stoffen/Stickereien/Bildern.... versteh den Sinn nicht und bin schwer angenervt :-(

  • Also ich fand das 11.Kapitel ebenfalls ermüdend und sinnlos.Keine Ahnung was Wilde damit bezwecken wollte.:sleep
    So und nun mal meine Gedanken:

    • Was ich ein wenig unlogisch finde ist, dass Dorian sich so sehr gewünscht hat, dass sein Bild seine Sünden trägt und altert, aber irgendwie scheint er mir trotzdem total unzufrieden mit dem Bild, obwohl er es ausnutzt und in Saus und Braus lebt.
    • Was hat er eigentlich gemacht, dass solche Gerüchte über ihn kursieren und Leute den Raum verlassen, wenn er hineinkommt. Das ist wohl irgendwie an mir vorbeigegangen...:gruebel
    • Also mir sind in der SZ-Ausgabe ein paar Druckfehler aufgetaucht. Wie z.B. dik-ken mitten in der Zeile. Hö? Habt ihr das auch?:rolleyes
    • Was ich lustig finde ist, dass sie sich immer aufs Sofa "werfen", anstatt sich zu setzen, zu legen usw. :lache
    • Im 14.Kapitel das Gedicht auf französisch. Kann das hier jemand übersetzen? Ich hab zwar seit 1 1/2 Jahren Französischunterricht aber dazu reichen meine Kenntnisse doch nicht aus.
    • Womit erpresst er diesen Campbell?
    • Und mein Gott es wird immer Myteriöser!:hop In Kapitel 15:Was ist das für eine Paste, die er aus dem Schrank kramt? Und wohin fährt er???


    Mein Gott ist das spannend, werde gleich weiterlesen. :-]

  • hm.. also das Gedicht hab ich auch nicht übesetzt bekommen... seufz


    womit er Campbell erpreßt will ich auch wissen


    und was er angestellt hat, um so einen Ruf zu bekommen wird ja angedeutet, aber eben nicht gesagt, hängt wohl mit der Zeit zusammen, in der das Buch geschrieben wurde. Vermutlich hat er sich durch sämtliche Betten gevögelt, männliche wie weibliche :-]

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Vermutlich hat er sich durch sämtliche Betten gevögelt, männliche wie weibliche :-]


    :yikes :nono :rofl :rofl :rofl Stimmt, daran habe ich auch schon gedacht... aber irgendwie kann das doch nicht alles sein ... obwohl für die damalige Zeit. Aber sie sind doch selbst auf ihn eingegangen, schließlich haben sie wenn freiwillig mit ihm geschlafen, also ...

  • Zitat

    Original von Morgaine:
    Also mir sind in der SZ-Ausgabe ein paar Druckfehler aufgetaucht. Wie z.B. dik-ken mitten in der Zeile. Hö? Habt ihr das auch?


    Ich hab auch die SZ-Ausgabe, der Trennungsfehler ist mir auch aufgefallen.

  • So hab nun auch diesen Teil beendet.


    Morgain... die Paste wird wohl Opium sein....oder ein ähnliches Rauschmittel... wobei die chinesische Dose mich fast sicher sein läßt, daß es sich um Opium handelt.

  • guckst du hier, die können das besser erklären als ich :


    http://de.wikipedia.org/wiki/Opium



    wegen der Dose:


    Opium war früher vor allem in den asiatischen Gefilden weit verbreitet, noch heute haben sogenannte Opiumhöllen/höhlen (ja die gibts vereinzelt immer noch) :lache meist ein leicht asiatisch/chinesisch angehauchtes Äußeres
    Der Handel lag vor allem in chinesischer Hand... daher meine Assoziation mit der Dose

  • Das 11. Kapitel fand ich etwas ermüdend. Es ist zwar toll zu lesen, wie vielseitig interessiert DG ist, aber irgendwann habe ich die Aufzählung der Edelsteinstorten und Musikstücke überflogen. Was wollte uns der Autor damit sagen? Ich hab überlegt, dass er zeigen wollte, dass DG so ziemlich alles, was etwas mit Kunst zu tun hatte, recht war, um seine Gedanken zu fesseln.


    Mehr heute abend, hab meine Notizen nicht da.