Eure Topscheiben 2016

  • Es fällt mir dieses Mal besonders schwer, die fünf Highlights des vergangenen Jahres zu benennen. Es bleibt einfach zu viel auf der Strecke. Ob es sich um David Bowies Abgesang "Blackstar" oder Cohens Goodbye namens "You want it darker" handelt. Ich fand sogar die Alben von Kings of Leon, Red Hot Chilli Peppers, Wilco und Biffy Clyro, Nada Surf, Kakkmaddafakka und IggyPop richtig gut. Auch das hochgejubelte „22, A Million“ von Bon Iver war ständig in den Playlists und der olle Neil Young ist auch forever young.. Aber man muss sich ja am Ende des Tages entscheiden. Und das Ergebnis klingt dann doch vielleicht etwas langweilig. Da findet sich nicht einmal mehr das von mir sehr geliebte Debüt von „Sunflower Bean“ und die geniale „Lost Property“ von Turin Brakes wieder. Und so weiter und so fort. Ich könnte noch einige nennen. Manche habe ich aus Zeimtangel gar nicht mehr probiert, die es vielleicht auch verdient hätten.


    5. Dinosaur Jr. – „Give a Glimpse of What Yer Not
    Dinosauriermusik halt. Was soll ich machen, aber total mein Geschmack. Ich entdecke sie viel zu spät, aber diese Platte hat sich in diesem Jahr nach anfänglich anerzogener Abwehrhaltung voll in meine Gehörgänge gespielt und will da nicht mehr raus.


    4. King Kreosote – „Astronaut Meets Appleman
    Auch dieses Album musste sich erst seinen Status erspielen. Aber ich komme eigentlich nicht mehr aus ohne den Kreosotenkönig aus Schottland. Ob Dudelsäcke oder Geigen und psychedelisches Georgel. Ich kann nicht aufhören hinzuhören. Und der Barde hat eine so einschmeichelnde Stimme. Ich muss ihn einfach in die Toplist nehmen.


    3. Radiohead – „A Moon Shaped Pool
    Es war genau das, was die beste Band der Welt abliefern muss. Nicht weniger und nicht mehr. Zum Glück. Ich kann inzwischen damit leben, alle 5 Jahre einfach nur ein Radiohead-Album zu kriegen und nicht eine Neuerfindung der Popmusik.



    2. Band of Horses – „Why Are You OK
    Wie kann man eine Band so nennen? Das ist doch was für Teenager, oder nicht? Für mich hat sich die Pferdeband im zarten Alter von Xplus aber jetzt förmlich aufgedrängt. Mit Songs, die nichts anderes wollen, als gut klingen. Und ständig fragen sie „Warum geht’s dir gut?“. Die Antwort ist einfach. Weil ich die Platte höre.


    1. Avett Brothers – „True Sadness
    Gleiches gilt für diese Folk-Brüder. Ich konnte die mal nicht leiden. Zu traditionell, zu Pop-mäßig, irgendwie langweilig. Aber plötzlich stecken die alles locker in die Tasche, was auf dem New-Folk-Mark zu kriegen ist. Die erfinden die Musik auch nicht neu, aber sie liefern auf Albumlänge veritable Hits ab, die in besseren Zeiten mal die Top-Ten der Charts bestimmt hätten. Und „I Wish I Was“ habe ich zu DEM Lovesong 2016 schechthin gekürt.

  • Vor langer, langer, langer.... Sehr langer Zeit saß am Mittelpunkt Hannovers - nahe der berühmten Uhr - ein junges Mädchen mit seiner E-Klampfe und sang zu ebendieser den Blues und andere Lieder. Ich kaufte eines ihrer Tapes, mit meinem ihrer Lieblingssongs: "Invitation to the Blues".


    Kürzlich erinnerte ich mich wieder nicht nur ihrer Darbietung sondern auch ins Besondere dieses Liedes - welches, wie ich feststellte, von Tom Waites geschrieben und gesungen wurde - und suchte nach Versionen dieses Songs.


    Ich fand eine!


    Darüber hinaus fand ich auch die Interpretin: Katarina Pejak!


    Sie stammt aus Serbien, studierte in den USA und ist für mich eine der Stimmen des Blues in der heutigen Zeit!


    Sie spielt diese Musik - auch ihre eigenen Songs - als hätte sie dieser Art des Musizierens eben erst entdeckt, und als hätte sie gleichzeitig alle Bluesmusiker -
    nicht nur die Pianisten - quasi "eingeatmet", sie macht sich diese Musik zu eigen als gälte es ihr Leben - und es ist ihr Leben, welches sie uns durch ihre Musik zu Gehör bringt!


    Meine Neuentdeckung 2016 ist diese junge Pianistin und Songwriterin, die all das verkörpert was die maßlos überschätzte Norah Jones nicht hat. Diese sollte voller Schamesröte all ihre Preise jener jungen Sängerin überreichen und sich still vom Acker machen - den die Zukunft dieser so reichhaltigen und geschichtsträchtigen Musik liegt in den Händen jener jungen Frau aus Serbien, von der wir - davon bin ich fest überzeugt - noch viel hören werden!

  • Arter, Du hast ja so recht. :anbet


    Soviel gutes Zeug im letzten Jahr. Wie konnte ich den die RHCP vergessen, "Sick Love" zB ist ein Hammersong, der grooved ohne Ende und ist der Beweis, dass die immer noch ganz gewaltig leben. Haach.


    Band Of Horses mochte ich auch schon immer gerne und "Black Star" steht hier als Vinyl noch immer ungehört. Traue mich immer noch nicht dran.


    Das erste Konzert des Jahres, "The Pineapple Thief" war ein echter Klopper. Endlich mal wieder so richtig zu Herzen gehender, abgrundtiefer Progrock. Fantastisch.


    Jetzt freu ich mich auf "The Divine Comedy". :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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