Ich wollte nur, dass du noch weißt ... - nie verschickte Briefe - Emily Trunko [14 - 17 Jahre]

  • Über das Buch (gem. Amazon)


    Wer hat nicht schon einmal einen Brief geschrieben und darin die geheimsten Gedanken und Gefühle preisgegeben, sich dann aber doch nicht getraut, ihn abzuschicken?


    Die Social Media-Sensation aus den USA! Bisher unveröffentlichte Beiträge des beliebten Tumblr-Blogs Dear My Blank werden in diesem einzigartigen Geschenkbuch vereint. Die liebevollen Illustrationen, das wunderschöne Handlettering und die zutiefst bewegenden Worte machen diese Sammlung zu einem ganz besonderen Jugendbuch, das lange im Gedächtnis bleiben wird.


    In ihrem Tumblr-Blog Dear My Blank postet die 16-jährige Emily Trunko anonyme Briefe, Nachrichten und E-Mails der mehr als 35.000 Leser ihres Blogs, die eigentlich nie versendet werden sollten: herzzerreißende Liebesbriefe, zutiefst traurige Abschiedszeilen und auch Worte voller Hoffnung. Diese Texte zeigen, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind, und geben uns den Mut, unseren eigenen Brief vielleicht doch noch zu verschicken.


    Über die Autorin (gem. Amazon)


    Emily Trunko ist eine faszinierende Sechzehnjährige aus der Kleinstadt Copley in Ohio. Mit elf hat sie einen Blog namens On Emily’s Bookshelf ins Leben gerufen, in dem sie Bücher rezensiert hat, und mit vierzehn begann sie das Clover Chain Project, das es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Teenager mit ähnlichen Problemen zusammenzubringen, worauf sogar die regionale Presse aufmerksam wurde. Dear My Blank wurde geboren aus Emilys eigenem Notizbuch voller Briefe, die niemals abgeschickt werden sollten, und ist inzwischen eine Internetsensation.


    Meine Meinung (Die Länge tut mir etwas leid...)


    Bevor ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, hatte ich noch nie von dem Blog gehört. Es war in mehr als einer Hinsicht Liebe auf den ersten Blick. Die Idee hat mich verzaubert, der Erfolg der Autorin und der Seite begeistert und die Briefe tief bewegt und nicht mehr losgelassen.

    DAS BUCH


    Mich hatte schon das Cover angesprochen, die vielen bunten Tropfen, die bunten Farben. Es hatte etwas Lebensbejahendes, Kreatives, Beschwingtes. Als ich dann auf den Inhalt geschaut habe, wusste ich, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Manche der Tropfen glänzen metallisch, was sehr hübsch ist, das Cover ist fest und die Prägung gibt einem das Gefühl, als hätte man Stoff in der Hand. Die Ecken sind abgerundet, es gibt ein Lesebändchen - schon allein der Einband ist mit viel Liebe gestaltet.
    Aber das ist noch kein Vergleich zum Inneren des Buches. Alle Seiten sind bunt, thematisch mit dem passenden Design hinterlegt, die Texte kreativ und farbig ausgearbeitet und aus festem, stabilem Papier - einfach wunderschön. Das ganze Buch wirkt mit so viel Liebe gefüllt, mit so viel Gefühl, dass schon das durchblättern Spaß macht und einen mit großer Vorfreude erfüllt. Das Buch ist ein Schatz für all diejenigen, die es zu schätzen wissen. Lisa Congdon - die Illustratorin des Buches - hat hier eindeutig viel Herz bewiesen.


    DER INHALT


    Neben einem Vorwort von Emily Trunko finden wir zahlreiche Briefe der verschiedensten Art. Es gibt keine Seitenzahlen, dafür aber immerhin Kapitel, nach denen die Briefe unterteilt sind (und das Lesebändchen!). So finden wir uns in Themen wie Familie, Freunde, unerwiderte Liebe, Herzschmerz und Verlust wieder. Und anderen Themen, die die meisten von uns kennen und auf die ein oder andere Art bereits erlebt haben. Auch hier sind die Titelblätter natürlich wunderschön bunt und passend gestaltet. Die Briefe sind alle sehr unterschiedlich, und sich in ihrer Unterschiedlichkeit aber auch oft sehr ähnlich. Manchmal hat man mehrere Briefe hintereinander, die im Grunde das gleiche sagen, aber andere Worte dafür wählen. Manche sind unglaublich kurz, manche gehen über zwei Seiten - das waren mir die Liebsten.


    Ich habe ein schlechtes Gewissen es gedacht zu haben und jetzt auch hier zu schreiben, aber manche Briefe wirken sogar etwas 'banal', etwas zu einfach, ohne eine große Aussagekraft. Unpersönlich. Aber so ist das Buch und der Blog nun einmal. Es geht nicht wirklich um die Leser, es geht um diejenigen, die schreiben, sich öffnen, ungeschickte Briefe und unausgesprochene Worte endlich in die Welt entlassen. Manch ein Brief mag vielleicht banal wirken, aber für die Person war es das sicher nicht - für manche haben diese kurzen Eingeständnisse schon viel Kraft und Mut gekostet. Dass ist nun einmal das Leben. Demnach unterscheidet sich auch der Schreibstil, je nach Briefschreiber und das ist auch gut und richtig so. Es gibt einen Brief der die Reaktion auf einen anderen, in dem Buch abgedruckten, Brief ist - das mochte ich sehr. Manche Briefe habe ich eher überblättert, manche haben mich zum Innehalten gezwungen und mir Tränen in die Augen getrieben. Das Kapitel 'Verlust' habe ich komplett durchgeweint.


    Zu Beginn - beim Durchblättern - habe ich mich sehr darüber gefreut, dass das Buch mit dem Kapitel 'Danke' endet, schließlich waren ihm einige manchmal recht schmerzvolle Kapitel vorangegangen. Aber dass das Kapitel ausgerechnet nach 'Verlust' kommt, hat mich doch stark aus dem Konzept gebracht - hier bedarf es auf jeden Fall ein paar Stunden Pause zwischendurch. Allgemein ist das Buch mit Sicherheit nichts, dass man einfach in einem Zug durchlesen sollte, sondern Stück für Stück, Brief für Brief manchmal mit einer kleinen und manchmal mit einer größeren Pause genießen sollte. Das Buch erzählt nicht eine große Geschichte, sondern hunderte. Auch wenn sie letztlich alle vom Leben erzählen.


    EMILY TRUNKO UND DER BLOG


    Emily Tusko ist zum jetzigen Zeitpunkt 16 Jahre, sie hat den Blog 'Dear my Blank' vor fast zwei Jahren gegründet - damals bestand er aus unzähligen Briefen, die sie selbst geschrieben und niemals abgeschickt hat. Heute folgen tausende Menschen ihrem Beispiel. Aber auch wenn die Briefe anonym sind, ist es die Seite in vielerlei Hinsicht nicht, es ist eine Cummunity entstanden, eine Familie. Die Leser unterstützen die Schreibenden, Leser fühlen sich verstanden, versuchen zu helfen, teilen ihre Gefühle, ihre Gedanken und Geheimnisse. Es ist nicht das erste wundervolle Projekt, das Emily Trunko ins Leben gerufen hat - aber auch dazu findet ihr mehr, wenn ihr das Buch selbst lest. Das Buch ist ein Schatz und ein Juwel - aber der Blog ist ein Geschenk und ein Zufluchtsort für so viele Menschen geworden.


    FAZIT & MINIMALE KRITIK


    Es ist unmöglich, dieses Buch nicht zu lieben. Nicht mitzufühlen und über das Leben und seine eigenen Erfahrungen nachzudenken. Zumindest war es das für mich. Es ist ebenfalls fast unmöglich eine normale Rezension über dieses Buch zu verfassen, weil es so anders ist, so besonders - aber ich wollte es zumindest versuchen. Das Buch hat mich motiviert, selbst einmal ein paar Dinge nieder zuschreiben, die längst einmal hätten gesagt werden müssen, zu deren Aussprechen mir aber der Mut fehlt. Das Buch hat mich sehr bewegt, mich manchmal zum Lachen und oft zum Weinen gebracht. Oft waren es vor allem die langen Briefe, die mich bewegt haben - was denke ich, natürlich ist, weil man sich leichter in die Situation einfühlen kann, als wenn es nur zwei Sätze sind, zu denen uns der Hintergrund fehlt. Aber auch insbesondere ein kurzer Brief - wenn nicht gar einer der kürzesten - hat mich nach Luft schnappen lassen und direkt ins Herz getroffen. Von manchen Briefen habe ich mich verstanden gefühlt, anderen hätte ich entgegen brüllen wollen. Mit manchen habe ich mitgefiebert und wünsche den Verfassern von Herzen alles Glück dieser Welt.


    Der einzige Kritikpunkt - und auch hier habe ich geradezu ein schlechtes Gewissen, bei diesem wundervollen Buch einen Kritikpunkt anzubringen - ist die Auswahl der Briefe. Tausende erreichen Emily Trunko immer und immer wieder und ich weigere mich zu glauben, dass es nicht manchmal mehr Themen gegeben hätte, als die der abgedruckten. So drehen sich im Kapitel 'Danke' viele um ehemalige Beziehungen - was natürlich ein guter Aspekt ist, aber es gibt so viele Dinge für die man dankbar sein kann, dass ich bei diesem Kapitel und manchmal auch bei einem der anderen, etwas vermisst habe.
    Zum Schluss fand ich es manchmal sogar etwas traurig, dass die Illustration so schlicht und jugendlich ausgefallen ist. Für dieses wundervolle Buch hätte man die größten Künstler begeistern können - aber eigentlich stimmt das nicht. Lisa Congdon IST eine Künstlerin voller Herz und hat dieses Buch zu dem gemacht, was es jetzt ist. Die Illustration passt perfekt zu dem Buch, es passt zur Autorin und es passt zum Leben. Manche Briefe sind traurig, andere wütend, andere voller Liebe und Dankbarkeit - aber die bunten Seiten, die verschiedenen Schriften, das feste Papier in den Händen und die passenden Bilder feiern das Leben mit jedem Mal, das wir umblättern.

    Für mich ist das die Aussage dieses Buches. Wir haben alle viel erlebt, wir leiden und lachen und lieben. Wie erleben. Manchmal mit unseren Freunden und Familien, manchmal allein. Aber wir alle haben diese Gefühle, wir alle spüren das Leben. Manchmal fühlt es sich nur nicht so an.


    'Ich wollte nur, dass du noch weißt' zeigt uns auf jeder Seite was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Danke.




    PS: Wieso dieses Buch unbedingt unter 'Jugendbuch' läuft, ist mir ein Rätsel. Dieses Buch ist auf jeden Fall mehr als das.

  • TOP - absolut empfehlenswert


    In diesem Buch sind Briefe und Botschaften aufgelistet, von den verschiedensten Leuten. Eines haben diese Nachrichten gemeinsam, sie wurden niemals an die Person geschickt, an die sie eigentlich addressiert sind.
    Die Autorin des Buches hat einen Blog, bei welchem man seine nicht verschickten Briefe "einmelden" kann. Und in diesem Buch ist eine tolle Sammlung dieser Botschaften veröffentlicht worden.


    Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt. Von langen Briefen bis zu kurzen Statements ist alles vorhanden.


    Für mich haben diese Nachrichten alle eine Gemeinsamkeit - sie sind sehr emotional und machen süchtig.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen habe, jeden Tag nur einige Seiten zu lesen. Bei Büchern dieser Art, finde ich es immer wichtig, dass man das gelesene auf sich wirken lässt, daher werde ich das ganze noch einmal "langsamer" lesen und so richtig genießen.


    Das Buch hat mich absolut begeistert - eine tolle Auswahl an Briefen. Ich konnte teilweise meine Gefühle und auch die ein oder andere Träne nicht zurückhalten. Das Buch regt zum Nachdenken an. Ich bin absolut begeistert und kann das Buch jedem empfehlen.
    Es ist zwar in der Kategorie "Jugendliteratur" eingeordnet - ich würde dieses Buch aber jedem empfehlen.

  • Inhalt:
    Wer hat nicht schon einmal einen Brief geschrieben und darin die geheimsten Gedanken und Gefühle preisgegeben, sich dann aber doch nicht getraut, ihn abzuschicken?
    Die Social Media-Sensation aus den USA! Bisher unveröffentlichte Beiträge des beliebten Tumblr-Blogs Dear My Blank werden in diesem einzigartigen Geschenkbuch vereint. Die liebevollen Illustrationen, das wunderschöne Handlettering und die zutiefst bewegenden Worte machen diese Sammlung zu einem ganz besonderen Jugendbuch, das lange im Gedächtnis bleiben wird.
    In ihrem Tumblr-Blog Dear My Blank postet die 16-jährige Emily Trunko anonyme Briefe, Nachrichten und E-Mails der mehr als 35.000 Leser ihres Blogs, die eigentlich nie versendet werden sollten: herzzerreißende Liebesbriefe, zutiefst traurige Abschiedszeilen und auch Worte voller Hoffnung. Diese Texte zeigen, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind, und geben uns den Mut, unseren eigenen Brief vielleicht doch noch zu verschicken.


    Rezension:
    "Ich wollte nur, dass du noch weißt" enthält eine Sammlung nie verschickter Briefe, die anonym auf Emily Trunkos Tumblr-Seite Dear My Blank eingesendet wurden.


    In Kategorien wie Liebes Ich, Liebe Welt, Liebe, Freunde, Familie, Herzschmerz, Unerwiderte Liebe, Verrat, Verlust und Danke finden sich viele Briefe, die mich - manche mehr, manche weniger - allesamt berühren konnten.
    Diese Briefe und die Emotionen stammen aus dem wahren Leben und man konnte sich mit vielen Dingen wirklich identifizieren. Viele der Briefe konnten mich außerdem zum Nachdenken anregen.


    Die gesamte Aufmachung des Buches ist absolut gelungen und es macht einfach Spaß durch das Buch zu blättern! Es gibt auf jeder Seite passende Illustrationen zu den Briefen und manche von diesen Briefen sind handgelettert. Hier steckt viel Liebe zum Detail zwischen den Seiten!


    Fazit:
    Die nie verschickten Briefe aus Emily Trunkos "Ich wollte nur, dass du noch weißt" konnten mich - manche mehr, manche weniger - allesamt berühren, denn sie stammen aus dem wahren Leben und regen zum Nachdenken an. Die gesamte Gestaltung des Buches fand ich ebenfalls großartig, denn in dieser steckt viel Liebe zum Detail. Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter!

  • Sammlung unverschickter Briefe


    „Ich wollte nur, dass du noch weißt… - Nie verschickte Briefe“ ist kein gewöhnliches Buch. Die Herausgeberin dieses Buches – denn Emily Trunko sammelt nicht verschickte Briefe und veröffentlicht sie anonym über tumblr. Somit kann nicht nachvollzogen werden, von wem genau die Briefe stammen, die als Beitrag in diesem Buch gelandet sind. Lisa Congdon, deren Name ebenfalls auf dem Cover von „Ich wollte nur, dass du noch weißt…“ steht, hat das Sammelwerk illustriert.


    Angefangen hat das Ganze mit einem Blog und der Angewohnheit von Emily Trunko selbst, Briefe zu schreiben, die nie abgeschickt wurden. Der Blog beweist, Emily ist nicht die einzige, die solche Nachrichten geschrieben hat.


    Alleine schon von außen ist das Buch einfach nur wunderschön, bunt, fröhlich, einige der Bunten Kleckse auf dem Cover sind in Metallicfarben gehalten und leicht vertieft im Cover eingelassen. Die ausgewählten Briefe berühren emotional. Da sind Briefe, die von den Schreibern an das eigene Ich adressiert wurden – sowohl an das zukünftige Ich als auch an das jüngere Ich. Da sind Briefe an geliebte Menschen, die ihre Gefühle offenbaren, verpassten Gelegenheiten nachtrauern… Lisa Congdon hat diese Briefe wunderschön in Szene gesetzt. Das Buch lädt definitiv zum Schmökern ein, um immer mal wieder eine oder mehrere der nicht verschickten Nachrichten zu lesen. Ich denke, dass sich „Ich wollte nur, dass du noch weißt“ auch ganz wundervoll als Geschenk eignet. Die liebevolle Gestaltung und die Faszination, die die nicht verschickten Nachrichten ausüben, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.


    Mir jedenfalls hat der Sammelband unglaublich gut gefallen. Die Briefeschreiber gewähren einen Einblick in ihre Emotionen, da geht es um Liebe, unerwiderte Liebe, Liebeskummer und noch so vieles mehr. Ich kann das Buch definitiv empfehlen und vergebe daher 10 von 10 möglichen Eulenpunkten.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

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