Bewertungen 1- 10

  • Hallo,


    ich denke, das Thema ist einen eigenen Thread wert, denn vielleicht geht es vielen so, daß sie vor der Bewertungsskala grübeln.


    Da hat man nun einen Thriller gelesen, für einen Thriller hat er alles was man erwarten kann. Spannend, ohne Längen einige AHA-Erlebnisse, aber es ist sicher nicht hohe Literatur, ein Buch das man sein Leben nicht mehr vergisst usw.


    Ich bewerte zu hoch, weil ich mir denke, daß ich von einem Thriller ja nicht mehr erwarte, oder zu tief, weil... ? (ich persönlich, denke schon, daß ich fast immer zu hoch bewerte).


    Schulnoten sind irgendwie klar definiert 1= sehr gut, 6 wäre absolut ärgerlicher Schrott. Dazwischen gibt es eben gut usw....


    Welche Maßstäbe nehmt ihr da, wie teilt ihr diese Skala ein? Für mich wäre eine 5 schon ein recht schlechtes Buch....Aber wie gesagt, ich denke, daß ich zu hoch bewerte.

  • man kann das sehr schlecht einschetzen.
    oft nach gefühl.


    aber ich finde es wäre vielleicht besser den maßstab zu verkleinern.
    1-5 tut es doch auch!

  • Eben weil es nur eine einzige Note gibt, bewerte ich nicht mehr -- wie soll man all die Kriterien, die ein Buch für eben diesen Leser zu einem guten oder schlechten Buch machen, in einen Topf schmeißen? Und dann wird auch noch ein Mittelwert errechnet. Wie soll denn dabei eine sinnvolle Bewertung herauskommen? Das ist wie Rezensionen à la: "hat mir gefallen", "fand ich langweilig" -- auch damit kann kein Mensch etwas anfangen: Was speziell hat diesem Leser gefallen? Was speziell fand dieser Leser langweilig? :rolleyes
    Bei einigen Bewertungen habe ich mich auch schon richtig geärgert -- und damit meine ich keineswegs die meiner Bücher!


    Fazit: Ich bewerte nicht, und ich ignoriere Bewertungen.

  • Geht das Iris?


    Ich meine das Ignorieren? Ich hab schon Bücher auf meine Wunschliste gesetzt, dann wieder gelöscht, weil sie ohne Kommentar ganz schlecht bewertet wurden.


    Ist vielleicht doof, aber es beeinflusst mich schon. Künftig werde ich jedenfalls keine Bewertung mehr abgeben ohne die auch im entsprechenden Thread zu begründen... was gar nicht so einfach ist, oft ist gar kein Thread vorhanden, das Buch steht nur unter "ich habe gekauft..." ich denke mir "Auja ... das war doch damals ganz spannend" . Einen eigene Rezi kann ich aber nicht mehr dazu schreiben.


    Mary ,


    darüber hab ich schon gegrübelt, führt aber auch nicht weiter. Klar entscheidet jeder aus dem Bauch raus, aber auch dieses Bauchgefühl muß bzw. sollte begründet werden.


    Ich werde jedenfalls etwas vorsichtiger sein mit meinen Bewertungen.


    Das Schema von Dyke fand ich nur ganz witzig - jetzt interresiert mich, ob andere Eulen auch so Zuordnungen zu den Punkten haben.

  • Zitat

    Original von Buchling
    Ich meine das Ignorieren? Ich hab schon Bücher auf meine Wunschliste gesetzt, dann wieder gelöscht, weil sie ohne Kommentar ganz schlecht bewertet wurden.


    Geht, wenn man sich bewußt macht, daß man schließlich nicht weiß, von wem die Bewertung stammt.
    Es gibt Eulen, mit denen teile ich den Buchgeschmack weitgehend -- wenn die eine Rezi schreiben, weiß ich hinterher, ob das Buch etwas für mich ist oder nicht.
    Andererseits gibt es Eulen, deren Lesegeschmack ich überhaupt nicht teile; da kann es leicht sein, daß mir etwas gefällt, was sie negativ bewerten würden oder umgekehrt.
    Bei einem anonymen Bewertungsdurchschnitt geht das nicht, aber wenn ich mir einfach bewußt mache, daß ich nicht weiß, welche Eule da abgestimmt hat, kann ich die "Note" tatsächich ignorieren.


    Zitat

    Ist vielleicht doof, aber es beeinflusst mich schon.


    Wie gesagt: Ich habe des Öfteren schon befremdet den Kopf geschüttelt ...


    Zitat

    oft ist gar kein Thread vorhanden, das Buch steht nur unter "ich habe gekauft..." ich denke mir "Auja ... das war doch damals ganz spannend" . Einen eigene Rezi kann ich aber nicht mehr dazu schreiben.


    Warum? Es muß ja keine besonders ausführliche sein. :-)

  • Ich sehe die Bewertungen 1-10 Punkte schon analog zu dem Bewertungssystem der Schulnoten. Wenn ich also 5 Punkte vergebe entspricht das bei mir einem "befriedigend".


    Ich werde auch weiterhin bewerten. :-)
    Und ich sehe das dann auch immer als "Gesamteinddruck" das Buch betreffend.

  • Zitat

    Original von Iris


    Warum? Es muß ja keine besonders ausführliche sein. :-)


    Hmmm, .... ja warum nicht?


    nein, das mach ich nicht, wenn ich über die genaue Handlung eigentlich nicht mehr so genau berichten kann, da noch so einige Erinnerungsfetzen da sind... "achja, das Buch war damals ganz witzig ... warum überhaupt... oder war das der Nachfolgeband?"


    Wenn ich ein Buch vorstelle, dann muß ich damit rechnen, daß jemand nachfragt, zumindest sollte es kein Buch sein, das ich so nebenher vor 10 Jahren mal im Freibad gelesen habe.

  • Da setze ich doch meine Antwort an Buchling hier nochmals rein:


    Ich habe für mich privat schon länger eine 5 Punkte-Wertung für die gelesenen Bücher, die ich der Wertung von „Der Schallplattenmann" (ein Musik-Newsletter) entlehnt und der Eulenbewertung angepaßt habe:


    5 Punkte potentieller Meilenstein: Starlight = 10 Eulenpunkte
    4 Punkte definitives Highlight: Highlight = 8 Eulenpunkte
    3 Punkte erfreuliche Delikatesse: Delight = 6 Eurlenpunkte
    2 Punkte solides Handwerk: Solidlight = 4 Eulenpunkte
    1 Punkt verzichtbarer Ausschuss: Nolight = 2 Eulenpunkte


    Und wenn ein Buch besser als die eine Stufe ist, aber nicht so gut, um die nächste zu erreichen, gibt es halt die Punktzahl dazwischen.


    Es ist halt nicht einfach eine Bewertung anhand von Zahlen zu machen, denen keine weitere Begründung zu Grunde liegt. Da bastelt sich jeder seine eigene Bedeutungen zusammen.
    Bei mir bewerte ich bis Highlight innerhalb des Genres und nicht genreübergreifend. Ein Starlight dagegen muß bei mir auch über das Genre hinaus meinem Anspruch standhalten.
    Ist natürlich alles subjektiv und hängt auch davon ab, wieviel man aus einem Genre hintereinander liest, bzw, wie man sich in ihm auskennt und wo die eigenen Ansprüche angesiedelt sind. Kann aber auch von meiner Tagesstimmung abhängig sein, ob und mit welchen Erwartungen ich an ein Buch gehe, und auch eine reine Gefühlssache, ohne dass ich es wirklich begründen kann.


    Zum Vergleich aus den letzten 2 Monaten:


    Wlofram Fleischhaues: Das Buch, in dem wie Welt verschwand = Starlight
    Arne Dahl: Misterioso = Highlight
    Hamilton, Lynn = Die Malteser Göttin = Delight
    Jonathan Nasaw: Die Geduld der Spinne = Solidlight
    Cahterine Coulter: Wo niemand Dich sieht = Nolight



    Solche eine Bewertung ersetzt für mich aber nicht die etwas ausführlichere Begründung, sondern geht in der Summe mehr etwas in die Richtung „des Volkes Meinung".


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • @ Dyke: Klasse Skala. Ich orientiere mich auch ein wenig an den Schulnoten, zögere aber, eine 10 zu vergeben, weil ich immer denke, ob das nun wirklich DAS Superbuch war oder evtl. noch etwas besseres kommt?

  • Ich vergesse meistens eine Bewertung abzugeben. Wenn ich dann doch mal dran denke, dann bewerte ich ohne lange zu überlegen aus dem (Waschbär)Bauch heraus.


    Ehrlich gesagt gucke ich selbst aber nie auf die vorhandene Bewertung, sondern entscheide anhand der Rezension, ob ein Buch für mich interessant ist. Und dabei meine ich ausschliesslich die eigene Meinung des Rezensenten. Wenn die nur typische Ein-Satz-Statements enthält, dann lese ich erst gar nicht, um was es in dem Buch geht.


    Gruss,


    Doc

  • Ich muss sagen, ich finde die Bewertungen auch ganz interessant - wenn jeder, der das Buch gelesen hat bewerten würde, würde sich ja auch ein Mittelwert ergeben und es würde nicht nur eine einzige supergute oder superschlechte Bewertung dastehen. Und der kann in meinen Augen schon hilfreich sein - wenn ein Buch überwiegend gut bewertet wird, dann kann eben auch eine schlechte Bewertung den Wert nur ein klein wenig runterziehen und der Durchschnitt sieht immer noch gut aus :gruebel ähm - drücke ich mich gerade verständlich aus?! Deswegen finde ich es eigentlich schade, das so wenige die Bücher bewerten!


    Natürlich ist die Bewertung immer nur ein subjektiver "Klick" eines jeden einzelnen - erstens legt wahrsacheinlich jeder etwas andere Maßstäbe bei der bewertung an und zweitens haben wir ja nun mal alle einen anderen buchgeschmack. Was A einfach super findet kann B völlig langweilig finden!


    Ich selbst entscheide meist aus dem Bauch heraus - vergebe eigentlich nur sehr selten die volle Punktzahl, die für ganz besondere Bücher reserviert ist. Gleiches gilt auch für schlechte Bewertungen. Und so ist ein Buch mit 8/9 Punkten bei mir immer noch sehr gut (mit kleinen Abstufungen eben) - mit 6/7 Punkten gut und so weiter ...


    Was ich noch sagen möchte: Ich sehe die Bewertungen eigentlich nur zusätzlich zu den Rezensionen, so als allererste Hilfestellung - also wenn mich ein Buch anspricht (aufgrund von Titel - Cover - Bewertung usw.) dann gucke ich erst mal ob es schon rezensiert wurde ... wenn ja, dann freue ich mich - sonst kann ich mich ja auch wo anders schlau machen z.B. bei Amazon.

  • Hallo Prisca,


    ich verstehe schon was du meinst, aber auch das hilft mir nicht weiter.


    Wenn ein Mittelwert von 5 rauskommt, dann kann das bedeuten, daß es ganz nette Unterhaltung ist, ein Buch, das man durchaus mal mit in den Urlaub nimmt, wenn man sich nicht groß anstrengen will.
    Es kann aber auch bedeuten, daß es ziemlicher Schrott ist. Bei mir bekommt ein Buch eine 5, wenn ich es eigentlich nicht mehr kaufen würde, es evtl nur für Fans des Schriftstellers oder Generes geeignet ist.


    Es ist also relativ egal, ob die Bewertung von einer Person stammt oder ein Mittelwert von 20 Bewertungen ist, wenn ich keinen Bezugspunkt zu der Zahl habe.


    Wenn da 6 steht, ist es dann eher ein ja - oder eher ein nein ? Daher wollte ich auch wissen, was sich die Leute hinter einer 2, hinter einer 5 oder hinter einer 7 so denken.

  • Zitat

    Original von Buchling
    Daher wollte ich auch wissen, was sich die Leute hinter einer 2, hinter einer 5 oder hinter einer 7 so denken.


    Aber das ist doch genau der Punkt, den Iris weiter oben schon angebracht hat. Nachdem man nur einige Wenige hier so gut kennt, daß man auch einschätzen kann, wie und was derjenige für einen Geschmack hat, tut man sich mit einer Auswertung von abgegebenen Punkten genauso hart, wie mit Ein-Satz-Rezensionen.


    Eine aussagekräftige Rezi ist daher das A und O einer vernünftigen Buchbesprechung, ganz unabhängig von irgendwelchen Bewertungsschematas oder dem persönlichen Kennen von Eulen.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Ehrlich gesagt gucke ich selbst aber nie auf die vorhandene Bewertung, sondern entscheide anhand der Rezension, ob ein Buch für mich interessant ist. Und dabei meine ich ausschliesslich die eigene Meinung des Rezensenten. Wenn die nur typische Ein-Satz-Statements enthält, dann lese ich erst gar nicht, um was es in dem Buch geht.


    Geht mir genauso.
    Ich vergesse auch meistens, ein Buch zu bewerten und verstehe auch die Schwierigkeiten mit der Skala von 1 - 10. Wenn ich bewerte, bin ich ziemlich schnell mit der Vergabe der Punkte. 10 Punkte, wenn ich es einfach ganz toll fand, 1 Punkt eben dann, wenn es mich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat.


    Dykes Bewertungssystem finde ich sehr interessant und werde es vielleicht beim nächsten Mal auch anwenden (wenn ich daran denke :rolleyes).


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • OK - ich werde es machen wie Iris und Doc, ich bewerte nicht mehr und ignoriere die Bewertungszahl auch.


    Momo, genau das ist der Punkt, jeder stellt sich etwas anderes hinter den Zahlen vor. Du vergibst 1 Punkt, wenn dich ein Buch nicht vom Hocker gerissen hat. Da gibt es bei mir viele.


    1 Punkt ist die denkbar schlechteste Bewertung, das müsste ein Buch sein, das in meinen Augen verboten gehört, mich veranlassen könnte, böse Mails an Verlag und Autor zu schreiben.... :fetch


    Und nochwas, weil Prisca meinte, daß mehr Bewertungen zu einem klareren Bild führen. Dafür habe ich hier jetzt schon zu oft von Büchern gelesen, die sehr polarisieren, Bücher, die man nur hassen oder lieben kann - der Mittelwert ist lauwarm :-)

  • Zitat

    1 Punkt ist die denkbar schlechteste Bewertung, das müsste ein Buch sein, das in meinen Augen verboten gehört, mich veranlassen könnte, böse Mails an Verlag und Autor zu schreiben....


    Buchling : Jupp - ich sehe das Problem und gebe dir vollkommen recht.
    Meine Bewertungen sind nicht gerade sehr fein abgestuft.


    Ich denke, die Punktevergabe soll unterstützend für das eigene Statement sein. Man vergibt vielleicht 6 Punkte - dann sollte man allerdings in seiner eigenen Meinung zu dem Buch auch dazu Stellung nehmen; bzw. hat man dann die Möglichkeit, näher zu erläutern, warum dieses Buch nur 6 Punkte bekommen hat.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • So ein ähnliches Thema gab es letztens und meinen
    Kommentar dazu füge ich hier einfach mal ein:
    https://www.buechereule.de/wbb/thread/8908&sid=


    "Ich mag diese Zahlenbewertung nicht besonders,
    da sie überhaupt nicht aussagekräftig ist und deshalb
    bewerte ich die Bücher auch meistens nicht.
    Dabei denke ich gerade an "meine" letzten zwei historische
    Romane, die beide 10 Punkte verdient haben, die aber
    unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Mich interessiert eher, WAS genau an dem entsprechenden
    Buch gefallen hat und darum nehme ich mir auch lieber die
    Zeit, die Rezis zu lesen."


    Beeinflussen lasse ich mich sowieso weder von Bewertungen
    noch von Rezis, denn wichtig ist für mich erst einmal, ob mir
    das Thema des Buches zusagt, denn ein schuntiger Frauen-
    oder Liebesroman oder ein Nackenbeißer kann 100 Punkte
    und noch so viel Begeisterung hervorrufen, für mich kommen
    solche Bücher nicht in Frage.


    :wave
    Kalypso