Unterschiedliche Literatur mit gleichem Maßstab beurteilen?

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    ...vielleicht mutiere ich aber auch einfach nur zu einer Frau, stehe vor dem überfüllten RUB und rufe verzweifelt: "Ich hab' nix zu lesen!"


    Ich dachte, das gilt bloß für Kleider und Schuhe???

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Du könntest recht haben...
    ...vielleicht mutiere ich aber auch einfach nur zu einer Frau, stehe vor dem überfüllten RUB und rufe verzweifelt: "Ich hab' nix zu lesen!"


    Gruss,


    Doc, der ein Déjà Vu hat


    Das ist völlig unbedenklich, solange du die Nummer mit dem Kleiderschrank nicht abziehst. :lache

  • Original Idgie: Allerdings steigen meine Erwartungen durchaus, wenn ich von einem Autor mehrere Bücher gelesen habe, die mir gefallen haben. Dann kann es schon mal sein, dass ich ein Buch nur anlese.


    Ansonsten lege ich Wert auf eine gut durchdachte Story ohne logische Fehler, die mich fesselt und auch lange beschäftigt. Einen Bonus für Erstlingswerke im Sinne von muss-noch-nicht-perfekt-sein gibts nicht. Mein Geld ist ja auch nicht fehlerhaft.


    Stimmt, so sehe ich das auch. Man kann und sollte jede Literatur mit dem gleichen Maßstab beurteilen. Denn es spielt doch gar keine Rolle, was man gerade gelesen hat. Wichtig ist nur eines: Wenn ich das letzte Wort gelesen habe, muss ich enttäuscht sein, dass es aus ist und sagen können "WOW - GEIL - TOLL".


    Das Gegenteil davon ist: "Naja - Hätt ich mir sparen können - Geldverschwendung - oder die Steigerung: Oh Gott".


    Ich steige mühelos von einer Biografie zu einem SF-Roman, einem Thriller, einem Sachbuch und wieder einer Biografie um, denn ich lese immer nur gerade das, worauf ich Lust habe. Die Stimmung des SF-Romanes nehme ich nicht mit, wenn ich das Sachbuch öffne und so weiter.
    Was ja auch Blödsinn wäre, mal ehrlich gesagt.
    Ich meine, die einzige Messlatte bestimmt das beste aller von mir gelesenen Bücher im jeweiligen Genre, also eine sehr subjektive Messart, die für mich aber vollkommen reicht.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Ich benutze unterschiedliche Maßstäbe, da ich ja auch zu unterschiedlichen Zwecken lese.
    Lese ich ein Buch, um z.B. Informationen für den nächsten Roman zu bekommen, dann lege ich den "Informationsmaßstab" an. Lese ich abends im Bett, dann möchte ich gern unterhalten werden. Habe ich eine bestimmte Fragestellung, dann erhoffe ich mir darauf eine Antwort.
    Ich würde niemals von einem Krimi erwarten, dass er mir auf meine aktuellen Lebensfragen antwortet. An einen Kleistroman stelle ich dagegen andere Ansprüche.


    Fazit: Ich habe unterschiedliche Maßstäbe an Bücher und hoffe, dass den jeweiligen Maßstäben Genüge getan wird.


    Ich kann in der Sprache von Thomas Mann baden, mich von einem Krimi fesseln und von einem Sachbuch oder sachbezogenem Roman informieren lassen. Aber ich würde niemals mit meinen Krimimaßstäben den Zauberberg lesen.

  • Hm.


    Ich gehe auf jeden Fall mit unterschiedlicher Erwartungshaltung an die diversen Genre heran, für alle gilt aber, die Recherche sollte gut sein.


    Bezüglich der Sprache habe ich jedoch generell z. B. die Anforderung, daß ich nicht mit Aneinanderreihungen von Hauptsätzen gequält werde, d.h. ich erwarte, daß der Autor "sein Handwerk beherrscht".


    Tom hat das ziemlich auf den Punkt gebracht. Eine gute Geschichte, die gut erzählt ist. Gleiches gilt eigentlich auch für Sachbücher, d.h., ich erwarte Information, die schlüssig und flüssig präsentiert wird.


    Bye
    Pelican :wave

  • Ich gehe mit unterschiedlichen Erwartungen an ein Buch heran. Dabei ist es ganz wichtig, aus welchem Genre das Buch ist. Ein Sachbuch lese ich anders als einen sogenannten Klassiker. Bei der Beurteilung eines Buches mache ich keine Unterschiede. Dort gibt es für mich nur: Das Buch gefällt mir oder das Buch gefällt mir nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es kommt doch ganz auf das Genre an. Ich erwarte in einem Thriller mehr Spannung als in einem Liebesroman. Ganz klar: Da nutzt man auch einen anderen Maßstab zur Bewertung. Dann Steht Spannung eben an höherer, bzw. niedrigerer Stelle.


    Worauf läget ihr eigentlich das Gewicht bei einem Historischen Roman? Sollte der eurer Meinung nach möglichst genau auf historsichen Daten basieren? :wave


    VLG Aus der Schule wo mir wahnsinnig langweilig ist. (Ay der Lehrer kommt ciao!)

  • Zitat

    Original von Merlin
    Worauf läget ihr eigentlich das Gewicht bei einem Historischen Roman? Sollte der eurer Meinung nach möglichst genau auf historsichen Daten basieren? :wave


    Au weia, da drohst du ja was loszutreten! :lache


    Die Debatte hatten wir schon mehrmals, z.B. in den Freds Historische Romane lesen - obwohl man sich nicht für Geschichte interessiert?, Historische Romane - Bevorzugt ihr Realität oder Wunschvorstellung? und Historische Romane.
    Die "Fronten" sind geklärt und tw. schlimm verhärtet -- der reinste Stellungskrieg!

  • Iris ... :lache :lache .... ich bewerbe mich schon jetzt als Kriegsberichterstatter ...




    Doc:

    Zitat

    Ich gehe eigentlich mit sehr unterschiedlichen Erwartungshaltungen an verschiedene Arten von Literatur. An einen Groschenroman wie John Sinclair & Co. stelle ich andere Ansprüche, als an ein Sachbuch über Schwarze Löcher oder an einen Roman von Terry Pratchett oder Iris Kammerer.


    Ich habe Probleme mit Deiner Fragestellung.
    Sachbuch, Groschenroman, Iris-Seller: Das sind nicht verschiedene LITERATUREN, sondern verschiedene BÜCHER. Ich gehe natürlich mit unterschiedlichen Ansprüchen an das Medium Buch heran. So wie ich zum Beispiel ja auch mit völlig unterschiedlichen Nutzungserwartungen eine CD oder DVD einlege. Mal ist Musik drauf, mal Bilder, mal ein Film. Das Buch ist "nur" das Medium. Die Literatur ist ein spezifischer Inhalt in diesem Träger. Ein "Photoshop-Kompendium" ist ja keine Literatur. Innerhalb von Literatur oder wenigstens in sich konsistenten Literaturzweigen- so verstehe ich viele der vorigen Beiträge - gibt es dann weitgehend einen gleichen Maßstab. Und zwar den von Tom. Ich will eine gute Geschichte erzählt bekommen. Scheissegal von wem. Und scheissegal, wie sich das Dingens dann nennt.

    RomeoyJulietaMilleFleursundeinGlasBunnahabhainwasbrauchtesmehr?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von columbo ()

  • Zitat

    Original von columbo
    Ich habe Probleme mit Deiner Fragestellung.
    Sachbuch, Groschenroman, Iris-Seller: Das sind nicht verschiedene LITERATUREN, sondern verschiedene BÜCHER.


    Und diese Bücher lassen sich doch nun mal ohne Weiteres zu verschiedenen Arten oder Gattungen von Literatur zuordnen, oder?


    Zitat


    ...gibt es dann weitgehend einen gleichen Maßstab. Und zwar den von Tom. Ich will eine gute Geschichte erzählt bekommen. Scheissegal von wem. Und scheissegal, wie sich das Dingens dann nennt.


    Das ist allgemein betrachtet natürlich richtig, nur ist es doch ein Unterschied für welche Zielgruppe zum Bleistift das Buch geschrieben wurde. Ein Kinder- oder Jugendbuch erzählt andere Geschichten und die wiederum auf eine ganz andere Art und Weise, wie ein Buch für ein erwachsenes Publikum.
    Du wirst doch also bei der niedlich erzählten Geschichte von Pauli, dem kleinen Regenwurm (die Du vielleicht Deinen zukünftigen Enkeln vorliest) einen komplett anderen Maßstab anlegen, als bei einem Buch, daß von Mr. und Mrs. Smith handelt, die jeden Mittwoch in den Swinger-Club pilgern. Oder etwa doch nicht?


    Gruss,


    Doc

  • Erste Front aufbreche: :lache


    Ein Historischer Roman, der nicht ordentlich historisch geschrieben ist, ist für mich ganz fürchterlich, da gibt es für mich nichts schlimmeres in der Literatur.


    Denn es ist schlimm, wenn man Geschichte fälscht, und die Leser glauben es dann auch vielleicht noch, weil es ihren Wunschvorstellungen entspricht.


    Es gibt nämlich leider einige Historische-Roman-Autoren, die behaupten von sich, Geschichtsexperten zu sein, und schreiben eine Lügengeschichte nach der anderen.


    Da braucht man sich nicht wundern, wenn viele Menschen ein falsches Geschichtsbild besitzen.


    So, die erste Granate ist geworfen. :grin

  • Warum?


    Ist doch richtig.


    Hitler hat wegen den Nichtwählern und den Protestwählern gewonnen.


    Die hat er mobilisieren können.


    Diese Wähler hatten im Grunde die gleiche Einstellung, die heute leider vielfach herrscht.


    Null Bock, Politikverdrossenheit, es änder sich eh nichts mehr, aber jemanden wählen, der ordentlich aufräumt.


    Gruß


  • Das ist so ganz einfach nicht richtig. Bei der Wahl, die vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler stattfand, ist der Stimmenanteil der NSDAP gegenüber der Vorwahl gesunken. Und bei der Wahl, die nach der Ernennung Hitlers stattfand, ist es zu massiven Unregelmässigkeiten gekommen. Dieses Ergebnis nimmt kaum ein Historiker noch ernst, geschweige denn er sieht es als Hitlers demokratische Legitimation an, vom Volk gewählt worden zu sein.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • O mein Gott!
    Hab ich es nicht gesagt?

    Zitat

    Original von Iris
    Die "Fronten" sind geklärt und tw. schlimm verhärtet -- der reinste Stellungskrieg!


    Was soll das??? Dies ist kein militärischer Übungsplatz, wo man Granaten schmeißen soll! Wenn ihr eure Mütchen kühlen müßt, dann geht vor die Tür oder zum Barras!


    Ruhe hier und zurück zum eigentlichen Thema! Oder ich beantrage bei den Obereulen, diesen Thread augenblicklich zu schließen!


    Edit: Außerdem die letzten 6 und alle darauffolgenden Postings zu LÖSCHEN!!!
    Das ist nicht witzig! :fetch

  • Und wer außer euch Knallköpfen will das Geschützfeuer hören?


    Macht das ihr nach draußen kommt, oder bietet uns gepflegtes Florettfechten!
    Es darf gerne Blut fließen, aber Granaten und Kanonendonner will hier niemand hören!


  • Was bedeutet das denn jetzt? Diskussion abwürgen? Dein Beitrag ist in meinen Augen eigentlich der Beitrag den man löschen sollte. Diskutieren ja, aber nur solange es mir genehm ist - ist das deine Ansicht?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.