Man lernt nie aus, Frau Freitag!: Eine Lehrerin in der Fahrschule des Lebens

  • Taschenbuch: 192 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch
    erschienen am 7. April 2017


    zur Autorin: (Quelle: Ullstein-Verlag)
    Frau Freitag, geboren 1968, wollte schon immer Lehrerin werden. Seit über zehn Jahren unterrichtet sie Englisch und Kunst in lauter überdrehten, dafür recht leistungsschwachen Klassen. Sie lebt in einer deutschen Großstadt.


    zum Inhalt:
    Frau Freitag ist seit fünfzehn Jahren Lehrerin und weiß, wie man Schülern etwas beibringt. Nun hat sie sich entschlossen, den Führerschein zu machen und meldet sich bei einer Fahrschule in ihrer Heimatstadt Berlin an. Doch bevor sie sich mit ihrem Fahrlehrer Harald auf die Straße wagt, muss sie zunächst den Erst-Hilfe-Kurs machen. Frau Freitag nimmt sich vor, eine vorbildliche Schülerin zu sein und diesmal nicht immerzu alles zu kommentieren. Wer die vorherigen Romane um die Lehrerin gelesen hat, wird sich schon denken können, dass das nicht geklappt hat. Auch in den praktischen Fahrstunden hält sie sich mit ihrer Meinung – zum Glück für den Leser – nicht zurück.


    meine Meinung:
    Frau Freitag berichtet in diesem Buch von ihren Erlebnissen in der Fahrschule. Sie büffelt die Theorie um Bremsweg und Reaktionsgeschwindigkeit und vor allem lernt sie, sich im Verkehr der Hauptstadt fortzubewegen. Schon bald kennt sie in Tempelhof sämtliche Fallen, in die sie ein Prüfer fahren ließe. Stets ist sie dabei besorgt, dass ihr der Fahrlehrer auch unter pädagogischen Gesichtspunkten das Fahren schnell und sicher beibringt. Als ihr immer wieder ihr Alter vorgehalten wird, wechselt sie daher lieber die Fahrschule. Glück für uns! Nun kann Mike den typischen Fahrlehrer darstellen, zumindest so lange er den Job noch ausführt. Erst Dieter („Mensch Mädel!“) zerrt an den richtigen Nerven von Frau Freitag und an unseren Lachmuskeln.


    Der Humor kommt wie immer nicht zu kurz, unterscheidet sich allerdings schon allein durch die Position, die unsere Lieblingslehrerin hier einnimmt. Wer die Führerscheinprüfung bereits hinter sich hat, leidet sicherlich mit Frau Freitag. Alle anderen sollten sich zumindest nicht abschrecken lassen.


    Die Geschichte hört nicht mit der letzten Fahrt auf, sondern beschäftigt sich noch ein bisschen weiter mit dem Thema. Wenn man den ersehnten Ausweis sein Eigen nennt, kommen noch weitere Überlegungen, welches Auto man sich wünscht und welches am sinnvollsten ist. Die erste Fahrt ganz allein ist ebenfalls nachvollziehbar und empathisch wiedergegeben. Der Roman ist für Frau Freitag-Fans ein Muss und bietet denjenigen, die humorige Bücher mögen, einen guten Einstieg in die Serie. Frau Freitag sinniert nämlich nicht nur über ihr unvollkommenes Fahrkönnen, sondern auch über ihr eigenes Leben.

  • Frau Freitags Bücher über ihr Leben als Lehrerin an einer Berliner Brennpunktschule habe ich alle mit großem Vergnügen gelesen und somit war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Denn hier werden die Rollen getauscht und Frau Freitag schlüpft in die Rolle der Schülerin, genauer gesagt, in die einer Fahrschülerin.
    Die passionierte Nutzerin des ÖPNV hat es sich in den Kopf gesetzt, mit Anfang 50 endlich den Führerschein zu machen. Wäre doch gelacht, wenn frau das auch in höherem Alter nicht mit links schaffen würde...


    Meine Meinung: Und wieder ist es Frau Freitag gelungen ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch zu schreiben. Ihre Erlebnisse mit ihren Fahrlehrern und ihre Gedanken schildert sie so lebensnah, dass man als Leser das Gefühl hat, während ihrer Fahrstunden mit im Auto zu sitzen.
    Ein wenig haben mir die Geschichten über ihre Schüler schon gefehlt, aber auch dieses Buch hat mir insgesamt gut gefallen.
    Es ist mit knapp unter 200 Seiten recht kurz und dadurch eine ideale leichte Lektüre für Zwischendurch. Es ist locker und leicht zu lesen, phasenweise wären aber etwas weniger "Kraftausdrücke " mehr gewesen.


    Fazit: Nette und kurzweilige Unterhaltung für die Fans von Frau Freitag.
    Zum Kennenlernen der Autorin würde ich aber zu ihren Anekdoten rund um das Lehererinnendasein raten.

  • mittelprächtige Unterhaltung


    Die Geschichte ist ansprechend, schön geschrieben, der Spannungsbogen ist ein klein bischen zu lang. Kleine Hiebe Richtung pädagogischem Personal schön gemacht - Schmunzler garantiert. Ein schönes Buch für den Sommerurlaub, wo man beim lesen lachen kann.
    Mir fehlt in der Geschichte aber etwas der Tiefgang.

  • Wenig Humor, viel Langeweile


    Frau Freitag möchte den Führerschein machen. Normalerweise bringt sie Kindern etwas bei, denn Frau Freitag ist Lehrerin.
    Doch hier begibt sie sich selbst in die Position einer Schülerin und muss sich von den Fahrlehrern etwas beibringen lassen. Doch das ist gar nicht so einfach.


    Ich muss vorausschicken, dass dies das erste Buch von Frau Freitag ist, das ich lese. Ich hatte Lust auf leichte und humorvolle Unterhaltung. Mein Mann ist Lehrer und deshalb dachte ich, das wäre genau das richtige Buch für mich.


    Das Cover fand ich auch recht ansprechend, genauso wie den Text. Es versprach Humor.


    Die Kapitel sind in Wochen unterteilt und dahinter steht immer wieviel der Führerschein Frau Freitag schon gekostet hat.


    Am Anfang fand ich das Buch noch ganz amüsant, ca. ab Seite 40 fragte ich mich, wie man über das Thema noch weitere 150 Seiten schreiben kann. Kann man, allerdings ist das dann nicht mehr sonderlich witzig, sondern nur noch eine Wiederholung nach der anderen. Die Fahrlehrer nerven Frau Freitag mit immer denselben Themen und sie überlegt ständig, ob sie nicht doch lieber alles wieder hinschmeißt und weiter Bus und Bahn fährt. Ist doch sowieso einfacher und bisher hat sie ja auch keinen Führerschein gebraucht.
    Ich fragte mich die ganze Zeit, warum hat sie dann überhaupt damit angefangen - um uns Leser zu nerven? *Ironie aus*.
    Dann endlich hat sie den Führerschein, aber was ist das? Das Buch geht ja noch weiter!
    Da habe ich schon ein bisschen gestöhnt. Jetzt kam der Autokauf, der genauso nervig war wie die Fahrstunden, irgendwie ging nichts weiter. Frau Freitag überlegte wieder mal, ob sie nicht doch lieber Bus oder Bahn fährt, anstatt sich dem Stress auszusetzen, mit dem eigenen Auto zu fahren.
    Ich war echt froh, als das Buch endlich zu Ende war, dabei ist es ja seitenzahltechnisch eigentlich recht kurz....


    Fazit: Wer auf Wiederholungen und Langeweile steht, kann es lesen, viel Humor war leider nicht zu finden.