Donna Douglas - Die Nightingale Schwestern 1 - Freundinnen fürs Leben

  • OT: The Nightingale Girls


    Über die Autorin
    Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in New York. Ihre Serie um die Schwesternschülerinnen des berühmten Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Überraschungserfolg


    Kurzbeschreibung
    London, 1934. Das berühmte Nightingale Hospital sucht neue Krankenschwestern. Unter den Kandidatinnen sind drei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Während Dora aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist Millie eine waschechte Aristokratin, die lieber etwas Sinnvolles tut, als sich einen Ehemann zu suchen. Helen dagegen leidet unter ihrer dominanten Mutter, vor der sie ein Geheimnis verbirgt. Doch welche von ihnen hat das Zeug dazu, eine echte Nightingale-Schwester zu werden?


    Meine Rezension
    London in den 30er Jahren. Im besten Krankenhaus Londons, dem Nightingale Hospital, beginnt ein neues Ausbildungsjahr. Wir begleiten die neuen Pflegeschwestern hier in ihrem ersten Ausbildungsjahr. Die Mädchen kommen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten und haben auch sehr unterschiedliche Charaktere. So sind Spannungen schon vorprogrammiert. Doch es gibt auch Schwestern, die den armen Lehrlingen das Leben noch schwerer machen, als es mit den Schichtdiensten und der Lernerei sowieso schon ist. Doch selbst die Leiterin hat mit Intrigen zu kämpfen.


    Mir haben die Geschichten rund um die Mädels aus dem Nightingale sehr gut gefallen. Sehr anschaulich werden die Zustände in einem Krankenhaus der 30er Jahre beschrieben und man erfährt viel über das Leben dieser Zeit und die Hintergründe der einzelnen Mädchen. Dies ist der Einstieg in eine Buchreihe, die sicher sehr schön wird. Ich würde sie gerne weiterlesen, aber mangels Zeit will ich eigentlich keine neuen Reihen beginnen. Aber wer weiß, vielleicht mache ich im nächsten Urlaub doch weiter... ;-)


    ASIN/ISBN: 3404172604

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Willkommen, Batcat, bei den Nightingale-Schwestern! :wave Ich wurde von Freundinnen angesteckt und habe die fünf bisher deutschen Bände gelesen. Wer früher gern "Susanne Barden" gelesen hat, nun gern am Bildschirm "Call the Midwife" verfolgt, wird auch die Nightingale Schwestern mögen. Ich hätte nicht gedacht, das ich durch diese ganzen Krankenhausgeschichten- und -erlebnisse Blut lecken werde, doch ich freu mich jetzt schon auf Juni wenn Band 6 erscheint und hoffe auf weitere Übersetzungen. Bin eigentlich kein Typ, der Erwachsenenserien liest, hier habe ich es mir vereinfacht, weil ich die Reihe für die Bibliothek angeschafft habe. So nehmen sie bei mir keinen Regalraum weg. :-)

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe schon bis Band 7 (Nightingales under the Mistletoe) in Englisch gelesen, weil mir das mit der Veröffentlichung in Deutsch zu lange dauerte und die englischen Bände auch billiger sind für den Kindle. In Englisch gibt es auch noch für kleines Geld zwei Kurzgeschichten "Little Girl Lost" und "A Child is Born". Die sind ebenfalls gut.


    Was ich sagen kann ist, dass Donna Douglas im Laufe der Bände in keiner Art und Weise nachlässt, sondern das Niveau hält und/oder sogar noch darüber hinausgeht.


    Die Geschichten sind nicht süßlich kitschig. Die Cover nerven mich etwas, weil sie den Eindruck von Groschenromanen hervorrufen (Krankenhausserie). Dabei ist diese Serie ganz weit ab vom Groschenroman.


    Man fiebert mit. Die Bücher sind relativ "dick", lesen sich aber schnell weg. Man wird direkt in den Sog mit reingezogen und kann dann nicht aufhören. Ich könnte auch gar nicht genau sagen, woran das liegt.


    In Englisch sind die Bücher in einer klaren, schnörkellosen Sprache geschrieben und lassen sich gut lesen.


    Habe die auch schon weiterempfohlen und da auch nur positive, überraschte Rückmeldungen erhalten. Mir persönlich gefällt die Serie noch besser als "Call the Midwife" (obwohl ich die natürlich auch nicht schlecht finde).

  • Ich muss dieses Thema mal wieder hervorholen...


    Zur Zeit bin ich zwiegespalten. Diese Buchreihe wird in diesem Forum recht oft erwähnt, so bin ich noch nie darüber gestolpert, denn seien wir ehrlich: Die Cover lassen auf Kitschroman schließen, ich wäre also immer ganz weit drum herum gelaufen. Andererseits lesen die Reihe hier auch viele, die einen sehr guten Geschmack haben. Für mich darf es absolut nicht kitschig sein und wenn der Schreibstil so klingt wie ein Dritte-Klasse- Schulaufsatz, dann rollen sich mir die Zehennägel hoch und ich muss das Buch abbrechen. Mir sind ausgearbeitete Charaktere wichtig, etwas Tiefe in ihrem Gefühlsleben und nicht allzu viele Logiklücken oder Sprünge ( a la: Oh, was für ein hübscher Mann da auf der anderen Straßenseite! Ich bin plötzlich unsterblich verliebt und werde ihn garantiert heiraten!).

    Der Schreibstil war laut Leseprobe schonmal völlig in Ordnung... leicht, aber nicht platt. Das ist okay. Ich fand's auch sehr schade dass die Leseprobe endete, was auch ein gutes Zeichen ist. Jetzt frage ich mich, ob ich es wagen soll. Ich mache sonst um typische Frauenromane einen großen Bogen, weil die eben meistens kitschig sind und viel dümmliches Blabla enthalten und egal um welches Thema es eigentlich gehen sollte, am Ende immer die Suche nach der großen Liebe im Vordergrund steht.


    Bleibt bei dieser Reihe der Krankenhausalltag wichtig? Das Setting würde mich nämlich sehr interessieren und ich glaube, auch die Charaktere bleiben nicht farblos.

  • Der Krankenhausalltag bleibt das Wichtigste. Die Charaktere bleiben spannend. Du kannst unbesorgt zugreifen. Gegen die typischen Frauenromane (große Liebe) bin ich auch allergisch. Hier wird es besonders dramatisch, wenn der Krieg einsetzt. Da habe ich schon gedacht, dass es manchmal zu heftig ist irgendwie. Ich gehe eher davon aus, dass die Leute, die eben den typischen Frauenroman erwarten (wegen den Covern), dann "enttäuscht" sind, weil die Serie zu realistisch ist.

  • Vielen lieben Dank für deine Antwort!


    Das erleichtert mich sehr, ich denke auch, wenn wirklich nicht das was das Cover impliziert zwischen den Buchdeckeln steckt ist man als typischer nach- Einband- Käufer sicher enttäuscht. Aber das was du beschreibst, will ich lesen. Tiefe (realistische) Gefühle, auch mal Leid und Qual, Schicksal der Protagonisten. Denn ein Krankenhausalltag ist nunmal nicht immer tülülü, ganz besonders nicht im Krieg.


    Jetzt bin ich wirklich gespannt und werde mir den ersten Band sofort kaufen. :lupe

  • Soooo... erster Band ist gelesen (besser verschlungen) und ich bin so froh, dass ich deinem Rat gefolgt bin. Gut, das Ende war für mich dann ein wenig viel des Guten, aber ansonsten erstaunlich unkitschig und ein unglaublich guter Schmöker, den ich überhaupt nicht aus der Hand legen konnte.


    Bin schon wahnsinnig gespannt darauf wie es weitergeht und habe natürlich gleich nach dem Zuschlagen des Buches die nächsten Bände bestellt. :blume