'Die Moortochter' - Seiten 320 - Ende

  • Ich habe es bereits am Wochenende beendet und war auch froh es endlich geschafft zu haben.


    Es konnte mich wirklich nicht überzeugen. Die Idee an sich ist gut, aber schlecht umgesetzt. Es gab mir zuviel Vergangenheitsgeplänkel, teilweise völlig unlogisch. Die Protagonistin fand ich unsympathisch, lediglich der Schreibstil war ganz okay. Schade, ich habe wirklich mehr erwartet.


  • Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Gerade die Definition Psychothriller finde ich gut. Durch Autoren wie Carter, Slaughter und ähnliche ist ja der Eindruck aufgekommen, beim Psychothriller gehöre Action, detaillierte Brutalitäten und Blutrausch dazu.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Mir gefiel das Ende ganz gut, auch wenn amerikanische Autoren dazu neigen, immer etwas "Superheld(in)" einzustreuen. Für mich hat sich Helena glaubhaft entwickelt und ich konnte ihre Handlungen in weiten Teilen nachvollziehen. Gelungen fand ich auch, wie die Bedeutung ihrer Mutter in dem Maße steigt, wie der positive Eindruck von ihrem Vater abfällt. Trotzdem bleibt der Vater aber in Helenas Wertschätzung immer noch vor ihrer Mutter. Er ist es ja auch, der Helena geformt hat. Es bedurfte schon der direkten Gefahr für ihre Familie, um sich von ihrem Vater zu lösen.
    Bei den kurzen Hinweisen auf ihre Behandlung nach der Befreiung aus dem Moor, habe ich den Eindruck, dass man aus Helena eine "normale" Nordamerikanerin machen will. Ähnlich ist man ja fast überall mit den Eingeborenen auf allen Kontinenten umgegangen und die fast immer traurigen Ergebnisse kann sich jeder ansehen. Sind Helenas Störungen in vielen Bereichen nicht nur Störungen aus der Sicht des "kultivierten weißen Mannes"? Viele ihrer Verhaltensweisen finden sich bei den heimischen Indianern und gelten dort als normal. Kann man ja mal drüber nachdenken.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • So, durch.


    In Teilen war es spannend, in vielen anderen langatmig.
    Jedenfalls kann ich nicht sagen, daß es sonderlich meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich hatte es mir - wie wohl die meisten hier - doch anders vorgestellt.


    Das Ende war ok, allerdings blieben mir auch Fragen offen, eben nach der Befreiung, wie es die ersten Schritte in der "Zivilisation" für sie waren.


    Nu ja, es wird unter ferner liefen bleiben bei den Jahreshighlights.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Irgendwie erleichtert, es endlich hinter mich gebracht zu haben, fehlt allerdings auch mir die Schilderung, wie Jacob damals angeblich ja mit Helenas Hilfe gefangen genommen wurde.


    Stimmt, nachdem das ja ständig erwähnt wurde, wäre es schon nett gewesen, hier eine Auflösung zu bekommen.


    Im Ganzen ist das Buch für mich enttäuschend gewesen.
    Zum einen hatte es in der Mitte große Längen, so dass ich ständig andere Bücher gelesen habe. Schlechtes Zeichen.
    Dann gab es immer wieder Seltsamkeiten und Logikfehler, die mich geärgert haben. Vor allem, weil sie meist unnötig waren oder ich den Eindruck hatte, sie wären der Unlust der Autorin geschuldet, dies genauer auszuarbeiten.
    Auch kam mir die Mutter zu wenig als Mensch und Bezugsperson vor. Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Alles spielte sich quasi zwischen Vater und Tochter ab.
    Und der Schluss war zu vorhersehbar und hatte leider keine Überraschungen für mich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von wampy


    Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Gerade die Definition Psychothriller finde ich gut. Durch Autoren wie Carter, Slaughter und ähnliche ist ja der Eindruck aufgekommen, beim Psychothriller gehöre Action, detaillierte Brutalitäten und Blutrausch dazu.


    Psycho hatte das Buch jede Menge. Thrill ist bei mir immer mit Spannung verbunden. Da haperte es für meinen Geschmack schon etwas. Aber ich denke auch, man kann nicht immer jedes Buch haargenau in eine Schublade stecken.
    Carter und Slaughter sind für mich reine Thriller - ohne Psycho - auch wenn die Mörder natürlich allesamt Psychopathen sind. :lache Aber da überwiegt der Thrill, finde ich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Puh, bin ich froh, endlich das Buch geschafft zu haben. Wenn ich mich noch zum Weiterlesen motivieren könnte, habe ich die zweite Hälfte nur noch überflogen und quer gelesen, da sich ja nicht wirklich viel getan hat. Auch das Ende mochte ich überhaupt nicht.


    Mich hätte auch eher interessiert, wie sich Helenas Leben nach der Flucht entwickelt hat, wie sie die ersten Konfrontationen mit der Zivilisation erlebt hat. Auch ich hätte gerne erfahren, wie ihr Vater gefasst werden konnte.


    Leider habe ich mir etwas völlig anderes darunter vorgestellt, ein Psychothriller war es für mich jedenfalls auch nicht. Schade um das verschenkte Potential.

  • Mir hat dieser letzte Abschnitt im Großen und Ganzen gut gefallen, wie auch das gesamte Buch.
    Ich konnte Helenas Entwicklung nachvollziehen und verstehen.
    Natürlich war das ein filmreicher Showdown, aber weshalb nicht. ;-)


    Die große Verliererin in der Geschichte ist meiner Meinung nach Helenas Mutter.
    Sie hat mir durchweg sehr leid getan.


    Und ich glaube ja schon, dass es möglich ist, dass sich ein Hund für sein, in diesem Fall, "Frauchen" aufopfert.


    Ach ja, und das Helena einen Stephen hat, freut mich sehr. :-)