Dan Brown - Origin

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  • Gebundene Ausgabe: 672 Seiten

    Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth); Auflage: 2 (4. Oktober 2017)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3431039995

    ISBN-13: 978-3431039993

    Originaltitel: Origin



    Inhaltsangabe:



    Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner "bahnbrechenden Entdeckung", das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen. Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen.



    Autoreninfo:



    Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire (USA) geboren. Als Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld heran, in dem Religion und Wissenschaft Hand in Hand gingen, was sich auch in seinen Thrillern wiederspiegelt. Dan Brown ist Autor zahlreicher Thriller, die allesamt über Monate die Bestsellerlisten angeführt haben und darüber hinaus erfolgreich verfilmt wurden.Dan Brown lebt mit seiner Frau, einer Kunsthistorikerin, in Neuengland.



    Meine Meinung:



    Titel: Eine Nacht voller Ereignisse...



    Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Dan Brown gelesen habe und so fiel es mir anfänglich etwas schwer in den bildgewaltigen Thriller einzutauchen. Doch je mehr ich las, desto mehr wuchs meine Neugier und so habe ich diesen 5. Band um Robert Langdon innerhalb von vier Tagen regelrecht inhaliert.



    Edmond Kirsch, ein ehemaliger Schüler Langdons hat es geschafft als Wissenschaftler anerkannt zu sein und der einstigen Armut zu entfliehen. Als bekennender Atheist hat er nun den größten Clou vor, denn er will der Menschheit seine Entdeckung offenbaren, die alle Religionen ins Wanken bringen wird. Doch in der Nacht, als Kirsch seine Präsentation der Welt vorführen will, kommt alles anders als gedacht. Bleibt das Geheimnis der Menschheit für immer verborgen oder kann Robert Langdon doch noch für die Bekanntgabe sorgen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, der nicht nur Langdons Leben in Gefahr bringt. Kann er es schaffen?



    Hat man sich erst einmal wieder an den bildreichen Schreibstil des Autors gewöhnt, gelingt es einem hervorragend sich die geschilderten Gebäude, Gemälde und ähnliches vor Augen zu führen. Während des Lesens blieb es jedoch ein ums andere Mal nicht aus, dass ich online recherchieren musste, wovon im Buch gerade die Rede war, so dass ich noch tiefer in die Geschichte eintauchen konnte. Denn das Tolle an Browns Geschichte ist wieder einmal, dass alles an Schauplätzen stattfindet, die es in der Realität ebenfalls gibt.



    Etwas unangenehm empfand ich persönlich die vielen Einstreuungen spanischer Sprache, die bei mir eher den Lesefluss gestört haben als dass sie dazu beigetragen haben, dass ich mir Spanien und alles drum rum besser vorstellen konnte.



    Langdons Flucht und die Suche nach der Wahrheit waren überaus spannend beschrieben. Auch hat mir wieder gefallen, dass auf alte Fälle kurz hingewiesen wird und dass Langdons Eigenheiten wie das Tragen seiner Micky Maus Uhr oder seine bildhafte Vorstellungskraft erwähnt werden.



    Die um Langdon herum agierenden Charaktere wie Ambra Vidal, der zukünftige spanische König oder Bischof Valdespino sind ausreichend beschrieben, um sich über sie ein Urteil zu bilden und sie zu mögen oder eben nicht. Besonders nahe ging mir dabei das Schicksal des Attentäters, der aufgrund seines Glaubens und einer schlimmen Erfahrung in seinem Leben falsche Entscheidungen trifft.



    Sehr befremdlich empfand ich Winston, die künstliche Intelligenz, mit der Edmond Kirsch und später auch Langdon interagiert. Klar ist das schon in unserer Welt umsetzbar, aber dass eine Maschine so viel Macht haben kann, ist schon sehr erschreckend.



    Die Offenbarung am Ende des Thrillers fand ich persönlich etwas zu lahm. Hier hatte ich irgendwie mehr erwartet, wobei ich jedoch nicht genau sagen kann wie das hätte aussehen müssen.



    Fazit: Ein spannender Thriller in bekannter Brown Manier, der gut zu unterhalten weiß. Spannend, aber nicht perfekt. Für Langdon Fans jedoch in jedem Fall ein Muss.



    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • Wenn ich an Dan Brown denke, denke ich an uralte Symbole, Geheimbünde und Verschwörungen. Nun ja, letzteres gibt es in Robert Langdons neustem Abenteuer durchaus, wenn auch nicht in üblichen Form. Überhaupt sind diesmal keine komplizierten kunstgeschichtlichen Rätsel zu lösen, sondern streng genommen innerhalb einer Nacht bloß eine bestimmte Gedichtzeile zu finden. Klingt wenig spannend und ist es auch. Weshalb Brown seinen Roman dennoch so weit aufgeplustert hat, dass die Buchfassung satte 670 Seiten umfasst, bleibt mir ein Rätsel. Dazu passt allerdings, dass praktisch von Anfang an um den heißen Brei herumgeredet wird. Ständig werden die Dinge aufs Neue herausgezögert und noch einmal durchgekaut, bevor es weitergeht.

    Dazu ist der Plot um die angebliche bahnbrechende Enthüllung eines Zukunftsforschers nicht besonders originell und auch der Handlungsablauf erzählt wenig Neues: Robert Langdon darf mal wieder zusammen mit einer Frau auf eine mehr oder rätselhafte Odyssee gehen, während er und sie von bösen Buben verfolgt werden. Gähn.

    Im Grunde genommen ist „Origin“ nicht mal Roman im herkömmlichen Sinne, sondern eher eine Ansammlung populärwissenschaftlicher Theorien und geschichtlicher Anekdoten, umgeben von einer dünnen Rahmenhandlung.

    Die in der Geschichte vorkommende künstliche Intelligenz Winston fand ich zwar recht sympathisch, allerdings als selbst denkenden Computer lächerlich und viel zu vital, um eine Maschine sein zu können. An mehreren Stellen im letzten Drittel kichert (!) die Maschine sogar. Bei praktisch jeder Szene mit ihm erwartete ich, dass gleich herauskommen würde, dass es sich doch um einen Menschen handelt. Okay, am Ende wird das Ganze etwas relativiert, dennoch bleibt auch dieser Romanbestandteil unglaubwürdig.

    Fazit: Um ein bisschen was über Wissenschaft und Kunstgeschichte zu erfahren, taugt „Origin“ durchaus, als Roman ist dieser Band allerdings mehr als schwach.