'Vergeben und Vergessen auf Pemberley' - Seiten 165 - 250



  • Ja, natürlich ist meine Geschichte über Matilda erfunden. Wenn ich bedenke, wie ich sie schrieb. Es war gleichsam so, als würde Georgiana sie mir diktieren. Ich habe vorher nicht darüber nachgedacht, noch habe ich sie geträumt. So etwas kommt immer wieder beim Schreiben vor und ich bin selbst jedes Mal fasziniert, wenn es sich ereignet. Es ist diese Eigendynamik in einem Buch, die allein durch die Charaktere geschieht.


    Und das ist meine Antwort: Es liegt im Charakter von Elizabeth Bennet begründet. Sie wurde von Jane Austen so angelegt. Empathie, Selbstreflexion etc. alles ist da! Mach Dir einmal den Spaß und gib als Suchbegriff im Internet „Jane Austen psychoanalysis“ ein. Du wirst bombardiert mit Artikel über Elizabeth Bennet und Mr. Darcy in Pride und Prejudice. :wave

  • Ich habe heute bemerkt, dass mich das Buch im Alltag mitbegleitet. So am Rande des Unterbewusstseins.


    Mir ist nämlich heute ein riesiges Plakat aufgefallen, das Werbung für eine Radiosendung macht. Auf diesem Plakat präsentieren sich der Moderator und die Moderatorin. Sie wurden nahe von oben fotografiert. Sie blicken nach oben lächelnd in die Kamera und die Frau umarmt dabei den Mann. Da musste ich an Georgiana denken, die in der Kutsche mit Mr Adamson sitzt und total verzweifelt ist, weil sie da alleine mit ihm darin sitzt und sich vorwirft, alles falsch gemacht zu haben. 200 Jahre liegen zwischen damals und heute. Und so viel ist passiert. Was würden wohl die Leute von damals jetzt über solch ein Plakat denken.


    Was ich letzendlich meine: Ich hätte mir niemals darüber Gedanken gemacht, dass dieses Plakat etwas anstößiges sein könnte. Ich hätte es gesehen und wieder weggesehen und mir nichts dabei gedacht. Das Buch hat mich aber zum Nachdenken gebracht.


    Diese Welt. Das Leben ist merkwürdig. *flüster on* und ich bin es auch, ich denke zu viel *flüster off*

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende