Alles anzeigenGeorgiana:
Oh, die arme Georgiana. Das hat mir richtig leid getan, als ich das mit der Puppe erfahren habe.
Aber zwei Fragen habe ich dazu:
Wie bist du, Brigitte, auf die Idee mit der Puppe gekommen? Ich denke mal, dass die Idee von dir kam.
Und dann noch, also ich muss diese Frage stellen, die spukt die ganze Zeit in meinem Kopf rum: War das zur Zeit Jane Austen so, dass man sich so mit der Psyche auskannte. Bzw. hat man so viel Empathie mit anderen empfunden, wenn man so Erlebnisse wie bei Georgiana erfuhr. Und dass dann, wie Elizabeth hier, die Situation anpacken will, damit Georgiana mit ihren Erlebnissen von damals abschließen kann? Also, ginge ich nicht in die Schule, wäre ich nie darauf gekommen, mir diese Frage zu stellen. Aber wir haben den 'Sandmann' von E.T.A. Hoffman gelesen. Und da wurde uns gesagt, dass er so einer der Ersten war, die sich überhaupt so mit der Psyche befasst hatten. Ich habe aber keine Ahnung, welche Unterschiede es da zwischen der deutschen und englischen Literatur gibt. Die Englische Literatur behandeln wir ja überhaupt nicht im Englisch-Unterricht.
So, das war's erst 'mal.
Ich stelle eindeutig zu viele Fragen
Ja, natürlich ist meine Geschichte über Matilda erfunden.
Wenn ich bedenke, wie ich sie schrieb. Es war gleichsam so, als würde Georgiana
sie mir diktieren. Ich habe vorher nicht darüber nachgedacht, noch habe ich sie
geträumt. So etwas kommt immer wieder beim Schreiben vor und ich bin selbst jedes Mal
fasziniert, wenn es sich ereignet. Es ist diese Eigendynamik in einem Buch, die
allein durch die Charaktere geschieht.
Und das ist meine Antwort: Es liegt im Charakter von
Elizabeth Bennet begründet. Sie wurde von Jane Austen so angelegt. Empathie,
Selbstreflexion etc. alles ist da! Mach Dir einmal den Spaß und gib als
Suchbegriff im Internet „Jane Austen psychoanalysis“ ein. Du wirst bombardiert
mit Artikel über Elizabeth Bennet und Mr. Darcy in Pride und Prejudice.