Tödlicher Bienenstich - Auerbach & Auerbach

  • Produktinformation (Amazon):

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    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 3130 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
    • Verlag: Ullstein eBooks (9. März 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B077K7DQ2R
    • ISBN-13: 9783548290218

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Summ, summ, das Bienchen bringt dich um …

    Pippa Bolle braucht einen Neuanfang. Als Imker Thilo Schwange sie um Hilfe mit seinen Bienenvölkern bittet, zögert sie nicht lange und reist in den Rheingau. Nun heißt es für sie: Bienen hüten im Luftkurort Lieblich. Doch die Idylle hält nicht lange an. Eine ominöse Biotechnologie-Firma will sich in dem beschaulichen Örtchen einnisten und sorgt für reichlich Zündstoff unter den Dorfbewohnern. Der Kampf wird mit harten Bandagen geführt, da kann ein Bienenstich schon mal tödliche Folgen haben … Gut, dass Pippa da ist, um Licht ins Dunkel zu bringen.


    Zur Autorin (Verlag):

    Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Sie schreibt Krimis, Kurzgeschichten und Drehbücher. Sie liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt. Ihre lebenslange Passion gilt Shakespeare und einem guten Glas Single Malt Whisky.


    Meine Meinung:

    Pippa Bolle ist endlich geschieden und da kommt ihr der Auftrag Thilo Schwanges gerade recht. Sie soll im beschaulichen Lieblich ein Auge auf seine Freundin haben, da dort ein unerbittlicher Streit im Ort tobt.


    Eine Biotechnologie-Firma möchte dort Versuchsfelder anlegen, um Wein zu züchten, der auch in höheren Lagen gedeiht.


    Dieses Ansinnen teilt das Dorf in Befürworter und Verweigerer. Notfalls wird auch mit harten Bandagen gekämpft um das eigene Anliegen voran zu treiben.Frau Auerbach ist hier ein wirklich spannender Krimi gelungen, dessen Hintergründe bis zum Schluß im Dunkeln bleiben. Selbst der Epilog bringt noch Überraschungen zu Tage.


    Besonders gut gefallen hat mir die Vielschichtigkeit der beteiligten Personen. Fast jeder in Lieblich ist nicht das, was er zu sein scheint. Bei den meisten gibt es etwas,was ihn im Laufe des Buches in einem anderen Licht erscheinen lässt.


    Schön ist auch, dass man bereits bekannte Figuren aus den Vorgängerbänden wieder trifft.

    Die Gegend und vor allem die Plappermühle, in der Pippa dieses Mal wohnt, waren so toll beschrieben, dass man da am liebsten sofort hin möchte.

    Nachdem mich der letzte Band der Reihe nicht so wirklich überzeugen konnte, war hier das Gegenteil der Fall. Dass Frau Auerbach nun nicht mehr im Duo mit Frau Keller schreibt, hat dem Buch sichtlich gut getan.


    Von mir daher eine volle Leseempfehlung!

    9 von 10 Punkte

  • Im siebten Band der Serie um die Berliner Übersetzerin und Haushüterin Pippa Bolle geht es ebenso turbulent zu wie in den Vorgängern. Pippa bekommt den Auftrag, sich um Haus und Freundin im Freistaat Flaschenhals zu kümmern. Plausibel konnte ihr Auftraggeber Thilo Schwange erklären, warum er diese ausgewöhnliche Dienstleistung benötigt. Das Gebiet um Lieblich im Rheingau ist wegen seines Weinanbaus und auch wegen der Sage um einen vergrabenen Schatz aus vergangenen Tagen bekannt. Als eine Biotechnologie-Firma sich für Landfläche interessiert, spaltet sich die Einigkeit der Dorfbewohner. Schon bald wird Pippa obendrein in eine Mordermittlung verwickelt.


    Der aktuelle Band sieht beinahe aus wie die anderen, jedoch fällt beim Autorennamen auf, dass Frau Keller durch Frau Auerbach ersetzt wurde. Dem Schreibstil hat es nicht geschadet. Es liest sich nach wie vor flüssig mit einem vorantreibenden Spannungsbogen. Allenfalls ist die Handlung komplexer geworden, da hier viele Baustellen eröffnet wurden, die natürlich auch viele Verdächtige liefern. Angelehnt an die Schinderhannes-Bande sucht man nach einem Schatz, neue Technologien mit dem Biosiegel müssen abgewägt werden und manchmal steckt einfach nur ein persönlicher Disput hinter einem Verbrechen. Es führen mal wieder viele Spuren ins Leere, um dann in einem angemessenen Finale zu münden. Der Krimi ist eher ruhig und beschaulich als blutrünstig. Der Charakter wurde also beibehalten. Mir gefallen vor allem die landestypischen Erwähnungen in Pippas Umfeld, die immer irgendwie mit dem Fall zu tun haben. Die Kulisse stellt immer einen elementaren Aspekt in den Büchern dar.


    Selbst wenn es bereits der siebte Band ist, muss man keine Kenntnis der vorherigen Fälle haben, um Lesespaß zu haben. Ein paar Bekannte tauchen erneut auf, bekommen allerdings eine kurze Beschreibung, woher man sie kennen kann. Das dient ja auch dazu, dem Kenner sein Wissen aufzufrischen. So, wie die Landschaft Einfluss übt, bekommen auch die Figuren etwas Charakteristisches. Sie haben liebenswerte Eigenschaften, können aber auch ein ganz falsches Spiel spielen. Von daher ist es nicht immer leicht, sie einzuordnen. Ein Punkt ist in all den Veröffentlichungen noch offen geblieben, weswegen ich ganz dringend auf die Fortsetzung warte. Übrigens machen Bienenstiche nur eine ganz geringe Anzahl in der Statistik von jährlichen Todesfällen aus.

  • Übrigens machen Bienenstiche nur eine ganz geringe Anzahl in der Statistik von jährlichen Todesfällen aus.

    das kommt wohl drauf an, der gebackene führt in großen Mengen auf Dauer sicher auch zum Tod ;-)

  • Dorfzwist in Lieblich spaltet die Bewohner


    "Überall, wo Zwist herrschen kann, da muß es auch eine Entscheidung geben." (Dante Alighieri)
    Im beschaulichen Ort Lieblich an der Wisper möchte die Firma für Biotechnologie UCFC (Upper Crust Food Company) Versuchsfelder mit genmanipulierten Trauben anlegen. Doch dabei spalten sich die Bewohner untereinander, den nicht alle sind, dafür das man diese Versuchsfelder zulässt. Besonders Imker Thilo Schwange und seine Verlobte Kati fürchten das dabei ihre Bienen leiden müssen. Deshalb gründen sie die Gruppe Pro Natur Forum. Fortan heißt es in Lieblich Pro Natur Forum gegen Neustart-für-Lieblich-Liga. Als man am nächsten Tag den Stammtischbruder Gisbert Findeisen tot auffindet, geht niemand von einem Mord aus. Währenddessen feiert in Berlin Pippa Bolle ihren Neustart, dringend braucht sie endlich wieder einen neuen Auftrag als Haushüterin. Als während des Hoffests Thilo Schwange auftaucht und Pippa bittet in seiner Abwesenheit auf sein Verlobte Kati, die Bienen aufzupassen nimmt diese den Auftrag sofort an. Doch kaum in Lieblich angekommen gerät Pippa gleich zwischen die Fronten der unterschiedlichen Gruppen. Aber zusammen mit ihren Freunden den Lambertis und Kommissar Schmidt-Daubhaus bringt Pippa Licht ins Dunkel.


    Meine Meinung:
    Das nette Cover und die Kurzinfo hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Doch leider wurde ich enttäuscht, dachte ich doch hier einen unterhaltsamen und humorvollen Kriminalfall zu finden. Allerdings stellte sich diese Geschichte eher als langatmig, ausladend und total langweilig heraus. Ich war mehrmals versucht das Buch abzubrechen, so enttäuscht war ich davon. Leider habe ich auch kaum mal eine Szene entdeckt, bei der man lachen konnte oder wo es spannend wurde. Der Schreibstil ist zwar gut, aber für meinen Geschmack viel zu umfangreich. Das ständiges drumherum Geplänkel mit den Bewohnern, Essen wird zubereitet, Bienenstich wird verzehrt und das mehrmals ohne das es einen tödlichen Bienenstich gab. Für mich ist dadurch der Titel total fehl am Platz, den auf den tödlichen Bienenstich habe ich bis zum Ende gewartet. Die Charaktere sind zwar nett, aber alles dreht sich um belanglose Dinge nur viel zu wenig um das Opfer Gisbert Findeisen. Für mich war das definitiv der erste und letzte Fall von Pippa Bolle, den ich wollte einen humorvollen, spannenden Krimi und keinen langweiligen Dorfroman. Hätte ich gewusst das es schon Vorgängerbände gibt, hätte ich sicher erst mal genau die Rezensionen studiert. Leider kann ich diesem Buch nicht einmal mehr die Note gut geben, von daher nur 4 Eulen von mir. :sleeping:


    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."