Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! - Lena Greiner, Carola Padtberg

  • Produktinformation (Amazon):

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    • Taschenbuch: 224 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg. (7. September 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548377947
    • ISBN-13: 978-3548377940



    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Neue unglaubliche Geschichten über Helikopter-Eltern

    Sie blockieren die Notaufnahme mit Lappalien, diktieren den Speiseplan der Schul-Mensa oder fordern vorgewärmte Klobrillen für ihre süßen Schätzchen in der Kita: Helikopter-Eltern gehen ihrer Umwelt gehörig auf die Nerven. Rund um die Uhr, völlig unreflektiert. Lesen Sie neue skurrile Anekdoten von Eltern und Hebammen, Erziehern und Lehrern, Ärzten, Trainern und Frisören. Außerdem: Der Helikopter-Wahnsinn in elterlichen Whatsapp-Gruppen.

    Zu den Autoren (Verlag):

    Lena Greiner

    Lena Greiner, Jahrgang 1981, stammt aus Hamburg. Sie studierte Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen in Hamburg, Berlin und Washington, DC. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als freie Journalistin und schrieb vor allem über Bildungspolitik. Seit 2013 ist sie Redakteurin bei SPIEGEL ONLINE.

    Carola Padtberg

    Carola Padtberg, geboren 1976 im Rheinland, studierte Englische Literatur und Politik in Bonn und London. Sie volontierte bei ZEIT online und ist seit 2005 Redakteurin bei SPIEGEL ONLINE, aktuell im Ressort Kultur. Die Mutter von drei Kindern lebt und arbeitet in Hamburg.

    Meine Meinung:

    Lena Greiner erzählt in diesem Buch aus den Erfahrungen von Hebammen, Erzieherinnen Lehrern und Ärzten, die es in ihrem Alltag mit Helikopter-Eltern zu tun bekommen.

    Es geht um Klobrillen, die fürs Kind vorgewärmt werden sollen, um Kinder, die in der Notaufnahme nicht behandelt werden können, weil die Eltern Traumata befürchten. Sprich es geht um den ganz normalen Wahnsinn von Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihr Kind wollen.

    Die Anekdoten sind manchmal wirklich witzig, aber meistens bleibt einem das Lachen doch im Hals stecken. Ich bin froh, dass ich bis jetzt meistens von dieser Sorte Eltern weitgehend verschont geblieben bin.

    Es ist schon unglaublich, was Eltern alles einfällt, wenn es um ihr Kind geht.


    Wem der erste Band „Verschieben Sie die Deutscharbeit – mein Sohn hat Geburtstag!“ gefallen hat, dem wird der Nachfolgeband sicher auch zusagen.


    8 von 10 Punkte

  • Ich les es auch gerade und schwanke immer wieder zwischen lachen, Fassungslosigkeit, Entsetzen und Kopfschütteln.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Meine Meinung:

    Dieses Buch hat mich ganz schön hin und her gerissen. Auf der einen Seite musste ich teilweise sehr über die Geschichten schmunzeln, auf der anderen Seite bin ich über einige Geschichten erschrocken. Auf was für irrsinnige Ideen manche Eltern kommen, um ihren Nachwuchs zu "schützen", Vorteile zu beschaffen, etc., ist einfach unglaublich.



    Dem Leser werden in verschiedenen Kapiteln das Handeln der Helikoptereltern vor Augen geführt.

    Der Vater, der seinen erwachsenen Sohn zum Vorstellungsgespräch begleitet, Mütter die mit zur Uni gehen. Eine Mutter die sich hinter einem Busch auf dem Schulhof versteckt, um zu beobachten, ob es ihrem Sprössling gut geht. Die Mutter die mit ihrem Kita-Kind am Bällebecken sitzt während alle anderen Kinder schon in ihren Gruppen mit ihren Freunden spielen ... Man fragt sich doch wirklich, was wird aus den Kindern, die rund um die Uhr, Jahr für Jahr so Überbehütet werden?



    Was dem Buch dann auch etwas Tragisches gibt, ist eben, dass vieles leider wahr ist. Jeder ist schon mal mehr oder weniger mit Helikoptereltern in Berührung gekommen und weiß, dass es sich tatsächlich so zutragen kann.

    Des Öfteren habe ich mich beim Lesen gefragt, was in den Eltern vorgeht und warum sie ihren Kindern das antun. Manche Handlungen lösen einfach nur ein Kopfschütteln hervor. Und wieder andere Handlungen, lassen einen an den Eltern zweifeln.

    Den Kindern tun die Eltern keinen Gefallen mit ihren Handlungen.



    Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Es werden verschieden Bereiche ins Auge gefasst. Schwangerschaft, Kleinkind, Schulkind, Sport, Spielplatz, etc.

    Das Cover ist passend gestaltet. Die Kapitel sind locker und leicht geschrieben und das Buch lässt sich gut lesen.

    Alles in allem ein nettes Buch, wo man zwischen Lachen und Entsetzen hin und her schwankt.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Das Buch besteht aus einer Sammlung von kurzen (einige Sätze) Berichten von Lehrern, Erziehern usw. über ihre Erlebnisse mit überfürsorglichen Eltern. Es ist in thematische Kapitel untergliedert, die von der Schwangerschaft bis zur Universität reichen.


    Die Begebenheiten laden teilweise zum Schmunzeln ein. Überwiegend fand ich es jedoch erschreckend zu lesen, was manche Eltern in ihrem Wahn, alles richtig zu machen, ihren Kindern und deren Umfeld antun. Schon der Buchtitel bietet ein gutes Beispiel für solch eine schockierende Aussage eines Helikopter-Elternteils.


    Meiner Meinung nach ist es kein Buch, das man in einem Rutsch verschlingt. Die Aneinanderreihung der kurzen Berichte wird sonst schnell eintönig. Es eignet sich vielmehr dazu, immer mal wieder einige Minuten darin zu lesen.


    Fazit:


    Sammlung von verrückten Handlungen und Wünschen von Helikoptern-Eltern, teils zum Schmunzeln, teils erschreckend, 8 Eulenpunkte.