Ian Hamilton: Der Jünger von Las Vegas (Ava Lee Band 2.)

  • ASIN/ISBN: 3036956174

    Ian Hamilton: Der Jünger von Las Vegas (Ava Lee Band 2.)

    Verlag: Kein & Aber 2012. 368 Seiten

    ISBN-10: 3036956174

    ISBN-13: 978-3036956176

    Vergriffen, gebraucht und als kindle ebook lieferbar


    Verlagstext

    Kaum hat die chinesisch-kanadische Agentin ihren ersten Fall erfolgreich abgeschlossen, wartet »Onkel«, ihr dubioser und mächtiger Auftraggeber aus Hongkong, bereits mit einer neuen Mission: Der reichste Mann der Philippinen wurde bei einem Grundstückskauf um 50 Millionen Dollar betrogen Ava Lee soll das Geld wiederbeschaffen. Die Spur der Drahtzieher führt sie abermals rund um den Globus. Schließlich gerät sie in das zwielichtige Milieu des Onlinepokers, wo sie auf den »Jünger« trifft, einen exzentrischen Profipokerspieler, dem alle Mittel recht sind, um Avas Ermittlungen zu stoppen. Zudem muss sie sich vor einem Feind aus vergangenen Tagen retten, der eine alte Rechnung mit ihr begleichen will, doch Ava zeigt sich unerschrocken wie immer.


    Inhalt

    Ava Lee ist eine kanadische Inkasso-Unternehmerin chinesischer Herkunft, die im zweiten Band der Reihe mit einem Fall von betrügerischem Online-Pokerr zu tun hat. Während Ava in Macao noch mitten in ihrem vorigen Fall steckte, hatte ihr Geschäftspartner Onkel Chow sie bereits gedrängelt, sich um den Fall des philippinisch-chinesischen Geschäftsmannes Ordonez zu kümmern. Während Ava noch ihre Prellungen aus Macao pflegt, denkt sie sich bereits in die Welt des Glücksspiels und die Welt der Auslandschinesen hinein. Ordonez, eigentlich Chew Guang aus Qingdao, ist ein Chinoy, ein Chinese, der für seine Geschäfte auf den Philippinen einen pflegeleichten spanischen Namen angenommen hat. Er setzt Ava auf den Fall seines Bruders an, der offenbar Millionenbeträge verspielt hat und damit zugleich Ruf und Existenz des Familienunternehmens. Verbindungsfigur zu Ordonez ist seine rechte Hand Chang Wang, ein Weggefährte Onkel Chows, der aus dessen Heimatdorf stammt. An der Verbindung Ordonez/Wang/Chow entwickelt Ian Hamilton sehr fesselnd das Netz von „guanxi“, der gegenseitigen Verpflichtung zwischen Chinesen in aller Welt. Ava, die bereits ihr eigenes Netz von Beziehungen aus der Studienzeit nutzt und von ihrem Vater Maurice die Raffinesse des Verhandelns gelernt hat, erfährt auf diesem Weg allerlei über Onkel Chows Vergangenheit. Guanxi sind alles andere als einfache Beziehungen, sie können noch über mehrere Generationen hinweg ausgesprochen lästig sein. Onkel Chow ist durch seine Beziehung zu Ava sehr verletzlich geworden; denn er muss befürchten, dass alte Rechnungen seiner Gegner nun zu Avas Schaden beglichen werden.


    Fazit

    Wer sich im ersten Band gefragt haben mag, warum die Familienverhältnisse der Lees so ausführlich beschrieben werden, kann nun verfolgen, dass Ian Hamiltons Krimi-Reihe um ein cleveres lesbisches Wonder-Woman der Inkasso-Branche ebenso sorgfältig verwoben wird wie "guanxi" unter Chinesen. Ava lernt im Zuge des Falls Ordonez Menschen mit speziellen Fähigkeiten kennen, die sie sicher in weiteren Bänden noch nutzen wird. Die Beziehung zu ihrer späteren Partnerin Maria Gonzalez deutet sich bereits – noch sehr zart – an. Auch wenn Hamiltons Produktplacement-Masche allmählich nervt (selbst die Marke einer ordinären Jogginghose wird genannt) entpuppt sich die Serie um Ava Lee gerade in der persönlichen Entwicklung der Figuren als ausgesprochen spannend. Je mehr Details über Länder und Sitten Hamilton auspackt, umso besser gefällt mir seine Serie.


    10 von 10 Punkten

  • "Der Jünger von Las Vegas" ist der zweite Fall für Ava Lee und er schließt direkt an Band 1 an. Die kanadische Wirtschaftsprüferin mit chinesischen Wurzeln ist noch gar nicht richtig in ihrer Wohnung in Toronto angekommen, als sie von "Onkel" schon über ihren nächsten Auftrag informiert wird. Diesmal ist der Auftraggeber Tommy Ordonez, der reichste Mann der Philippinen. Er wurde bei einem Grundstücksdeal um mehr als 50 Millionen Dollar betrogen und möchte das Geld am besten unverzüglich wieder zurück haben.

    Ava Lee macht sich also auf, die Spur des Geldes zu verfolgen. Diese führt sie nach Las Vegas und in die Welt des Glücksspiels und Online-Poker-Plattformen.


    Mir hat dieser zweite Band um die Schuldeneintreiberin Ava Lee noch besser gefallen als Band 1. Das Buch ist von Beginn an sehr temporeich , spannend und fesselnd zu lesen. Ava Lee erscheint einem zwar manchmal wie eine weibliche "Superwoman" und eigentlich mag ich so extrem toll dargestellte Figuren nicht so gerne. Aber hier passt es einfach und Ava Lee ist für mich eine extrem sympathische Heldin. Sie ist gewitzt, intelligent und hat zum Glück durch "Onkel", ihrem mächtigen Auftraggeber aus Hongkong immer die richtigen Kontakte wenn sie in Schwierigkeiten gerät.

    Ich finde die Schauplätze von Ava Lees Fällen sehr interessant. Sie reist quer um die Welt, in verschiedene Länder und Metropolen, immer auf der Spur des Geldes. "Onkel" und seine Beziehungen bleiben für den Leser geheimnisvoll im Hingergrund. Ich hoffe, das der Leser in den nächsten Bänden dieser Reihe da noch ein bisschen mehr über die Beziehung zwischen Ava Lee und "Onkel" erfahren wird.


    Mir hat diese actionreiche Geschichte sehr gut gefallen. Es ist mal eine ganz andere Art von Krimi oder Thriller. Ich bewerte das Buch mit 9 von 10 Eulenpunkten und freue mich schon auf die weitern Bände dieser Reihe.

  • Es ist der 2. Fall für Ava Lee, die toughe chinesisch-kanadische Wirtschaftsprüferin. Sie bekommt von „Onkel“ den Auftrag, 50 Mio. einzutreiben, um den ihr Auftraggeber bei einem Immobiliengeschäft auf den Philippinen betrogen wurde.



    Leider habe ich die Bände um Ava Lee nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen. Es handelt sich zwar jedes Mal um einen abgeschlossenen Band, aber das Privatleben wird fortgeschrieben und so konnte ich nur Puzzlestücke zusammentragen und dann richtig zusammensetzen. Der Autor schreibt spannend, das steht außer Frage, er nimmt seine Leser bei jedem neuen Buch mit Ava Lee auf eine actionreiche Verfolgung rund um den Globus mit und macht ihn mit immer neuen chinesischen Gewohnheiten bzw. Ritualen bekannt. Aber bei diesem Buch hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, daß mir Ava nicht mehr recht sympathisch ist, denn sie geht für ihren Auftraggeber wirklich über Leichen und ist dabei skrupellos. Der Auftraggeber ist zwar immer der Gute, trotzdem kommen mir langsam Zweifel, ob mir ihre Vorgehensweise gefällt.


    Also es war wieder ein packendes Leseerlebnis, aber im Moment ziehe ich mich etwas von Ava Lee zurück.