Schwarze Blumen - Steve Mosby

  • Klappentext
    Ein verschwundenes Mädchen taucht wieder auf, eine schwarze Blume in der Hand. Geflohen von einer abgelegenen Farm, auf der ein Psychopath Frauen zu Tode quält. Wahrheit? Lüge? Die Polizei kann das Anwesen nicht finden. Die gleiche Geschichte findet sich in einem Kriminalroman mit dem Titel Die schwarze Blume. Der Autor ist tot, ermordet. Und er sit nicht der Einzige, der mit dem Leben bezahlen musste ...


    Der Autor
    Steve Mosby, geboren 1976 in Horsforth/Yorkshire, studierte Philosophie und lebt als freier Schriftsteller in Leeds. Seit seiner Kindheit war Schreiben seine Leidenschaft. Mit "Der 50/50-Killer" gelang ihm der Durchbruch als hochklassiger Thrillerautor.
    [Quelle: Droemer-Verl.]


    Meine Meinung
    Neil Dawsons Vater ist Schriftsteller. Als er eines Tages spurlos verschwindet und wenig später tot aufgefunden wird, ist Neil - anders als die Polizei - nicht davon überzeugt, dass sein Vater Selbstmord beging. Offenbar arbeitete Neils Vater an einem neuen Buch - ein Sachbuch über den Autor des Kriminalromans "Die schwarze Blume". Angeblich beruht die darin geschilderte Geschichte auf wahren Begebenheiten. Noch bevor Neil genau weiß, in was für eine Geschichte er sich da verstrickt hat, wird seine schwangere Freundin entführt. Der Entführer stellt ihm ein Ultimatum: wenn er nicht innerhalb der nächsten drei Tage seine Tochter aufspürt - jenes kleine Mädchen aus dem Krimi "Die schwarze Blume" - dann würde er stattdessen Neils Freundin in "seine Familie" aufnehmen...


    Die Geschichte ist einfach gut - und obwohl ich mir bis heute nicht vorstellen kann, dass in einem kleinen Land wie Großbritannien ein Bauernhof über lange Zeit derart abgeschottet werden kann wie im Roman geschildert, tut das der Spannung des Buches keinerlei Abbruch. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt - Neils und der ermittelnden Polizistin Hannah - und wird dabei mit Passagen aus dem (fiktiven) Krimi "Die schwarze Blume" ergänzt, quasi ein Buch im Buch.
    Die diversen Verwicklungen, die die Handlung nahm, haben mich mehr als einmal eiskalt erwischt, und so läßt der Thriller eigentlich nichts zu wünschen übrig: Spannend, gut geschrieben und eine ungewöhnliche Geschichte (die im übrigen nicht halb so blutig daher kommt, wie es der Klappentext vorgaukelt), was will ich mehr?


    Fazit: Gut gemachte Thriller-Kost, empfehlenswert!

  • Ich kan mich nur anschließen, Steve Mosby hat da wirklich einen ungewöhnlich konstruierten Roman geschrieben. Die Story ist zu anfang etwas, verwirrend. Personen haben durch ihr Auftauchen in dem Buch-im-Buch z.T. zwei verschiedene Namen. Auch dachte ich bis kurz vor Ende, das mir irgendetwas entgangen sei und ich irgendwie nicht alle losen Enden zusammenbekam. Aber in der Tat löst der Autor das ganze dann auf den letzten Seiten.


    Das Buch ist kurzweilig und spannend, die Geschiche ungewöhnlich und verzwickt, dabei nicht zu blutig und ausufernd. Ich bin rundum zufrieden.

  • Ich fand den 50/50 Killer ja glaube ich nicht sooo toll, deshalb hab ich bisher nix anderes von ihm gelesen, aber das hier klingt schon wieder nach einem verdammt guten Thriller. Ist auf jeden Fall auf der WL.

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Ich fand den 50/50 Killer ja glaube ich nicht sooo toll, deshalb hab ich bisher nix anderes von ihm gelesen, aber das hier klingt schon wieder nach einem verdammt guten Thriller. Ist auf jeden Fall auf der WL.


    Da bin ich ganz deiner Meinung. Das Buch hab ich heute bei weltbild gesehen, aber ich dachte so, den Autor kennste doch und das Buch 50/50 Killer hat sich auch super angehört und war dann doch nich so das gelbe vom Ei. Werde jetzt noch ein paar Rezis lesen und dem Autor eventuell ne 2. Chance geben

  • „Dies ist nicht die Geschichte von einem kleinen Mädchen, das verschwindet.“
    Neil Dawsons Vater ist tot und alles deutet darauf hin, dass er Selbstmord begangen hat. Doch im Haus des Verstorbenen findet Neil ein seltsames Buch, das ihn nicht mehr los lässt. Die Geschichte eines Mädchens, das eines Tages aus dem Nichts auftaucht und eine grauenerregende Geschichte erzählt: Ihr Vater entführt Menschen und quält sie zu Tode. Neil beginnt auf den Spuren seines Vaters zu wandeln und sich zu fragen, ob manche Geschichten mehr sind, als das, was sie angeben zu sein. Doch als sich die Ereignisse überschlagen, wird die Suche nach der Wahrheit zu einem Wettlauf gegen die Zeit.


    Ich habe das Buch schlichtweg verschlungen. Nachdem die ersten Kapitel noch verwirrend waren und mich in der Annahme zurück ließen, wieder einmal ein Buch in der Hand zu haben, das ständig von Pontius zu Pilatus springt, war es danach einfach tief in die Geschichte einzutauchen und mitzufiebern. Die Charaktere sind derart lebendig dargestellt, dass ich beim Lesen gar feuchte Hände bekommen habe.
    Nicht zuletzt weiß der Leser bei der Lektüre nur unwesentlich mehr, als Neil, der Protagonist des Buches und das macht die Geschichte zu einem ständigen Raten, was Fiktion ist und was wahr. Das macht das Ganze so herrlich komplex, aber nicht auf eine Weise, bei der man den Überblick verliert und davon abgeschreckt wird. Mehr wird man beim Versuch die Rätsel zu entschlüsseln, immer tiefer in die Handlung hinein gezogen. Und ab einem gewissen Punkt war es mir schlichtweg unmöglich das Buch auch nur für einen Augenblick aus der Hand zu legen.


    Die Handlung nimmt ständig neue, überraschende Wendungen und deckt Dinge auf, die ich als Leser nicht erwartet oder nur geahnt habe. Manche Fragen ziehen sich durch das gesamte Buch, sodass man nie das Gefühl hat, man wisse jetzt alles und die Geschichte könnte langsam zu ihrem Ende kommen. Man ist gespannt, wie sich die Dinge auflösen, wie alles zueinander findet, sich die Wege der unterschiedlichen Charaktere kreuzen.
    Die Figuren fand ich allesamt auf ihre ganz spezielle Weise interessant und gut dargestellt. Ich hatte nicht das Gefühl, sie würden irrational, sondern den Situationen entsprechend Handeln.


    Am Ende gibt es – wie es sich gehört – ein großes, spannungsgeladenes Finale und schlussendlich – was mir besonders wichtig ist – werden auch noch die letzten offenen Fragen geklärt. Alles greift nahtlos ineinander über, nichts wirkt zwanghaft konstruiert, um die komplexen Fäden der Geschichte zueinander zu führen.


    Fazit: Spannung pur! Man fiebert bis zur letzten Seite mit. Ein gelungenes Werk, das zu überzeugen weiß.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Asmos ()

  • Ich hatte eigentlich vorgehabt, kein Buch des Autors mehr zu lesen, aber vielleicht sollte ich diese Entscheidung revidieren. Dieses Buch hört sich auf alle Fälle sehr spannend an. Ich stell es mal auf meine WL :-)