"The Illuminae Files 2. Gemina" - Jay Kristoff, Amie Kaufman (ab 16 J.)

  • Keine deutsche Übersetzung. Leider.


    Teil 1: Illuminae (2015) - sollte vorher unbedingt gelesen werden
    Teil 2: Gemina (18.10.2016)
    569 Seiten
    Wird ab 14 empfohlen, ich würde aber eher 16 sagen.



    Inhalt
    Hanna lebt am Rande des Universums auf der Jump Station Heimdall, von der aus man durch ein künstliches Wurmloch zu sieben verschiedenen Punkten im Universum springen kann. Einer dieser Punkte ist Kerenza, in dessen System Teil 1, Illuminae, spielte.


    Hanna ist die verwöhnte Tochter des Commanders, Nik ein rebellisches Mitglied der Verbrecherfamilie Malikov, die ihr Unwesen auf der Heimdall treiben. Sie ahnen nicht, dass Kady und die Hypatia auf dem Weg zur Heimdall sind, um vom Überfall von BeiTech auf das Kerenza System zu berichten.
    Um genau das zu verhindern und alle Zeugen ein für allemal auszuschalten, besetzt ein Elite-Killerteam die Heimdall und Hanna und Nik müssen notgedrungen zusammenarbeiten, um ihr Zuhause und das ganze Universum nicht vor BeiTechs Killern sondern auch vor parasitären Ekelaliens und einem defekten Wurmloch zu retten.


    Meinung
    Das war meine am sehnlichste erwartete Neuerscheinung dieses Jahr und ich habe soooo gehofft, dass es mit Illuminae mithalten kann, das mich absolut umgehauen hat.


    Mein erster Gedanke, als ich von Hanna gelesen habe war, dass ich Kady lieber mochte. Hanna wirkte sehr verwöhnt und zickig, Daddys kleine Prinzessin halt. Tja, von wegen. Sie hat sich wirklich realistisch der Situation gestellt und gezeigt, dass ihre ganzen Strategielektionen und Kampftrainings nicht umsonst waren - sie hat sich im Laufe des Buchs immer mehr von ihrer toughen und kompromisslosen Seiten gezeigt, ohne dabei zu abgebrüht zu wirken. Ich mochte sie am Ende sehr und war sehr von ihrem Durchhaltevermögen beeindruckt.
    Nik mochte ich von Anfang an. Hach... :heisseliebe


    Gemina hat wirklich noch mal einen Zahn zugelegt, es kam nicht einmal während der 659 Seiten Langeweile auf, denn Nik und Hanna geraten von einer nicht vorhersehbaren Situation in die nächste. Die Spannung war ununterbrochen extrem hoch und ich konnte das Buch fast nicht aus den Händen legen. Man fiebert mit, wenn Hanna durch so enge Luftschächte kriecht, dass sie nur auf dem Bauch liegen kann. Oder wenn Nik sich im Badezimmer versteckt und sich nur 2 Meter entfernt von ihm ein Söldner die Hände wäscht. Oder wenn man sich plötzlich Auge in Auge mit dem Verräter gegenübersteht. Das sind Momente, in denen man die Luft anhält und gegen jede Vernunft hofft, dass es doch irgendwie gut ausgehen wird.


    Obwohl ich schon an die Art der Erzählung aus Teil 1 gewohnt war, hat diese perfekte Zusammenstellung aus Mails, Videoauswertungen, Radiotranskripten, Fotos und "Actionseiten" mich genauso fasziniert wie schon zuvor. Ich kann schon verstehen, dass das nicht für jeden was ist, aber mich packt es total, selber in diesen Dokumenten zu stöbern und sich so dem fantastischen Finale zu nähern.
    Und das ist echt abgefahren, die letzten 150 Seiten musste ich in einem Rutsch lesen. Dann wird auch übrigens der Titel, Gemina, erklärt. Mehr oder weniger.. :grin


    Fazit
    Wer Illuminae gelesen hat, wird um Gemina nicht herumkommen. Und keine Sorge, es ist mindestens genauso gut wie Teil 1. Mit neuen Charakteren und neuen Bedrohungen bietet auch dieser Band wieder einen außergewöhnlich packenden und spannungsreichen Trip ins Weltall, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
    Hoffentlich werden die Bücher übersetzt, das hätten sie mehr als verdient!
    10 Punkte!

  • Wow, ich bin fertig! *indenThreadtaumel* Ich hab bis 1 Uhr nachts gelesen, bin um 4 Uhr aufgewacht und hab gleich weitergelesen. Die Bücher sind wie eine Achterbahnfahrt.


    Mal abgesehen davon, dass ich Band 2 auch in einem Rutsch verschlungen habe, hat mir Band 1 vielleicht noch ein Tickchen besser gefallen. Zum einen wurde ich mit Hanna und Nik nicht so recht war. Hanna fand ich eigentlich ok, vielleicht ein bisschen zu perfekt, aber mit Nik konnte ich nicht viel anfangen. Da langen mir Kady und Ezra mehr. In Illuminae ging es mehr um Computerhackerei, während in Gemina der Schwerpunkt mehr auf Action liegt. Ich hätte auch die psychotrophen, hirnfressenden Parasiten nicht gebraucht.


    Besonders vermisst habe ich AIDAN, der in Illuminae meine Lieblingsfigur war. Ich hab seine (ich weiss gar nicht, wieso AIDAN für mich männlich ist, im Buch sagen sie "it" und beschreiben seine Stimme als geschlechtslos :gruebel) philosophischen Überlegungen dazu, ob man sterben kann, wenn man vorher nicht gelebt hat geliebt und seine Konflikte, die er eigentlich nicht haben kann [error], geliebt und hab mich sehr gefreut, dass es auch in Gemina wieder wenigstens ein bisschen AIDAN gibt.


    Insgesamt fand ich das Buch weniger komplex, vielleicht weil die Handlung fast ausschließlich auf Heimdall spielt und weniger Figuren beteiligt sind, während Illuminae sich immerhin auf drei Raumschiffe verteilt und auch gefühlt mehr Figuren eine aktive Rolle spielen.


    Die letzten 150 Seiten haben aber alles wieder wett gemacht. Was für eine coole Idee und auch die optische Umsetzung, die ich jetzt nicht beschreibe, um nichts zu spoilern. Was auf jede Fall wichtig ist bei dieser Reihe ist, dass man die Printversion liest, und zwar in der größtmöglichen Version, die es zu kaufen gibt (ich würde also nicht auf eine Taschenbuchausgabe warten). Ich hatte mir für Illuminae ja die Kindle-Leseprobe heruntergeladen, aber die Formatierung klappt dort einfach überhaupt nicht.


    Nun ist das Buch ja eigentlich für eine jüngere Zielgruppe geschrieben worden, die noch im Vollbesitz ihrer Sehstärke ist. Ich fand es teilweise schwierig, schwarz Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund, oder dunkelgraue Schrift auf schwarzem Hintergrund zu lesen. Etwas mehr Kontrast wäre hier und da nett gewesen.


    Ach so, und der Schluss. Den Schluss an sich fand ich in Ordnung, aber was ich nicht so gut fand, dass sie im Grunde


    Ich gebe 9 von 10 Eulenpunkten. Wahnsinns-Buch, bin noch ganz außer Atem.

  • AIDAN ist für mich auch männlich, ich denke das wir das einfach direkt mit dem Namen assoziieren.


    Und zum Kritikpunkt am Ende: Ich nehme an, das wird in Band 3 aufgeklärt werden. Ich freue mich schon drauf!

  • Ein Jahr kann ich nicht warten. Zum Glück kommt bald schon die Taschenbuchausgabe von "Their fractured light"


    Aber auf Kerenza klingt gut, ist mal was anderes als Raumschiff oder Jump-Station. Und bestimmt gibt es viel AIDAN, irgendjemand muss ja die Berechnungen für das Wurmloch machen.

  • Inhalt:

    Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.


    Rezension:

    Das unspektakuläre Leben auf der Sprungstation Heimdall ändert sich mit einem Schlag, als eine BeiTech Kampftruppe die Station angreift und das Kommando übernimmt.

    Hanna Donnelly und Niklas Malikow wehren sich mit allem was sie haben, denn nicht nur ihre Leben stehen auf dem Spiel.


    "Gemina" ist der zweite Band von Amie Kaufmans und Jay Kristoffs Illuminae Akten Trilogie, der die Geschichte der siebzehn Jahre alten Hanna Donnelly und des achtzehn Jahre alten Niklas Malikow erzählt.


    Wie auch der Auftakt liest sich "Gemina" nicht wie ein normaler Roman. Er besteht aus Protokollen, Chatverläufen, Tagebucheinträgen, Überwachungsmaterial und Funksprüchen, was mir schon in "Illuminae" richtig gut gefallen hat! Auch hier war ich wieder begeistert von der Vielfalt der Dokumente, aber auch, wie detailreich diese sind und, dass sich nach und nach eine wirklich spannende Geschichte entwickelt!


    Hanna Donnelly ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation, während Niklas Malikow Mitglied des kriminellen Haus der Messer ist und mit Drogen dealt.

    Hanna liebt Kampfsport und spielt mit ihrem Vater, zu dem sie ein sehr inniges Verhältnis hat, in ihrer Freizeit Strategiespiele. Sie ist tough und nicht auf den Mund gefallen, was mir richtig gut gefallen hat!

    Nik hat besonders zu seiner Cousine Ella ein gutes Verhältnis und schon lange eine Schwäche für die schöne Tochter des Kommandanten. Nik mochte ich ebenfalls echt gerne, auch weil ich seinen Humor und seine draufgängerische Art einfach toll fand! Mit den beiden konnte ich von Beginn an wirklich mitfiebern!


    Nik und Hanna müssen zusammenarbeiten, als die BeiTech Truppen Heimdall angreifen und schon bald geht um mehr, als nur um ihre Leben. Die beiden decken eine große Verschwörung auf und entdecken ein Phänomen, das das ganze Universum bedroht, sodass es nicht langweilig wurde, auch weil schon bald eine spannende Verfolgungsjagd begann!

    "Gemina" setzt gut zwei Wochen nach den Geschehnissen auf der Alexander an, und auch wenn wir in diesem Band andere Protagonisten begleiten dürfen, treffen wir auch Kady und Ezra wieder, was ich sehr schön fand!

    Die Geschichte übte schon nach kurzer Zeit einen richtigen Sog auf mich aus, auch wenn ich sie insgesamt ein wenig schwächer fand, als den Auftakt. Mir hat irgendwo das gewisse Etwas gefehlt, das den zweiten Band zu so einem Highlight gemacht hätte, wie es der erste Band für mich war.

    Trotzdem hat mir dieser zweite Band richtig gut gefallen und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es im dritten Band weitergehen wird, denn das Ende des zweiten Bandes ist echt fies! Da möchte man am liebsten sofort weiterlesen!


    Fazit:

    "Gemina" ist ein spannender zweiter Band von Amie Kaufmans und Jay Kristoffs Illuminae Akten Trilogie, den ich ein wenig schwächer fand, als den Auftakt.

    Ich mochte Hanna und Nik als Protagonisten richtig gerne und auch die Handlung konnte mich mitreißen, sodass ich sehr gute vier Kleeblätter vergebe!

  • Nach Illuminae nun Gemina, Band 2 der Trilogie. Ein rätselhafter Name für das Buch, und ich hatte erwartet, dass sich der Name ziemlich bald erklärt, da ja auch bei Illuminae ziemlich fix eine Erklärung kam. Es hat dann etwas gedauert, aber später im Buch kommt zum Namen Licht ins Dunkel.


    Und das ist auch einer der kleinen Unterschiede, die ich zwischen den beiden Büchern ausmache. Natürlich, sie sind sehr ähnlich, gleiche Zielgruppe, gleiche Trilogie, wieder der scheinbar aussichtslose Kampf, wieder zwei Teenies, die besondere Fähigkeiten haben und sich behaupten. Und natürlich die Besondere Art und Weise zu Schreiben, kein Fließtext, sondern eine Zusammenstellung verschiedenster Akten. Soweit, so gut und so ähnlich. Da haben Kaufman und Kristoff etwas besonderes geschaffen.


    Drei kleinere Unterschiede habe ich dann für mich ausgemacht. Gemina ist deutlich weniger Dialoglastig, es gibt mehr Beschreibende Sequenzen. Dadurch ist es nicht weniger Actionreich, aber es wirkt etwas distanzierter. Dazu passen die beiden Hauptcharaktere Hanna und Nik, denn diese wirken auf mich doch weiter weg, als Kady und Ezra aus Illuminae. Mitglied einer Mafiafamilie und Tochter vom obersten Chef einer Station, die mit rumreist und viele Privilegien hat, das ist weiter weg von der Leserschaft, daher passt der distanziertere Schreibstil durch weniger Dialog finde ich gut. Und zu guter letzt, die Story ist stringenter, einfacher.


    Die Unterschiede zwischen Band 1 und Band 2 machen für mich das eine nicht besser als das andere. Sie sind sich trotzdem noch sehr ähnlich, die Unterschiede machen aber genug Abwechslung aus, um nicht das Gefühl zu haben das gleiche nochmal zu Lesen. Gemina ist ein sehr gelungener Mittelband, und wie zu Band 1 sehe ich die Zielgruppe sehr gut vor Augen, die passend bedient wird. Auch hier ist die Story meiner Meinung nach nichts Neues, was es in der SF noch nie gab. Aber durch die für diese Trilogie typische andere Art des Schreibens entsteht ein Lesesog, der einfach Spaß macht.


    Hinweis: Anders als im ersten Beitrag steht, ist mittlerweile die gesamte Trilogie auf Deutsch erschienen.