Beiträge von Baihu

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    Im ersten Teil von In Swanns Welt, der die Kindheit und ihre Erfahrungen darstellt, wird das Motiv der Liebe mit ihren unentrinnbaren Verhältnissen angeschlagen: man ahnt, mit welcher Kraft es einmal entwickelt werden wird. Herzstück des zweiten Teils dieses ersten Bandes ist die Liebe Swanns zu Odette - die genaueste Beschreibung und Analyse der Liebe, die die moderne Literatur hervorgebracht hat.

    Wieso klingt das logisch? Es wird nicht gelehrt, wie man das schreibt, was gerade vielleicht gefragt ist, sondern man lernt das Schreiben verschiedenster Literaturformen usw.. Klar kann man auch kulturpolitische Seminare belegen (muss man aber nicht und haben auch nicht alle was mit dem Buchmarkt zu tun bzw. die wenigsten), aber muss man auch nicht.
    Wenn man mit so einer Intention schreibt, ist einem sowieso nicht mehr zu helfen und das wird einem auch im Studium vermittelt. Außerdem ändern sich die Trends des Buchmarktes so schnell, dass man es nicht voraussehen kann und wenn man anfängt ein Buch nach einem aktuellen Trend zu schreiben, ist es eh schon wieder zu spät, wenn es dann erscheint. Wie gesagt, völliger Quatsch.

    In Deutschland sind es die beiden einzigen. In Wien hat jetzt auch noch ein Literaturinstitut aufgemacht (so hab ich das jedenfalls verstanden), wo ähnliches gemacht wird und dann noch in Biel in der Schweiz.


    Zu den Chancen: Bei jährlich ungefähr 600 Bewerbern werden so 10 bis allerhöchstens mal 35 angenommen.


    Das Testverfahren sieht so aus, dass man eine bestimmte Seitenanzahl an Textproben hinschickt, dann werden einige nochmal zum Eignungsgespräch eingeladen und dann wird nochmal ausgesiebt und aus den eingeladenen Leuten werden dann die Immatrikulanten ausgewählt.


    @ agu: Ja, Unterhaltungsliteratur ist wirklich die absolute Ausnahme und wüsste jetzt auch spontan niemanden, der diese schreibt. Die absolute Majorität liegt in "Hochliteratur" (wenn man es so nennen möchte) oder auch experimentelles, aber man kann sagen, dass man selber einfach total frei ist, was man schreibt. Es wird niemand mit der Peitsche von der Trivialliteratur abgehalten.


    @ Steve85: Das mit der Einschätzung des Buchmarktes und was von Verlagen gesucht wird, ist totaler Schwachsinn. Von wem hast du denn den Quatsch gehört? Ist jetzt nichts gegen dich, aber so einen Nonsense hab ich schon länger nicht gehört (also seit 10 Minuten, schließlich sind wir hier im Internet ;-) ).
    Seit wann muss man in Japan studiert haben, um Schriftsteller zu werden?
    Hilfreich ist das vielleicht, was man bei Germanistik lernt, aber wenn man wirklich schreiben will, dann ist das trotzdem nichts gegen das Studium des Kreativen Schreibens. Du wirst nun mal wirklich auf diese Hinsicht hin (aus)gebildet.


    @ agu: Die von dir genannten Berufe kann man genauso gut mit dem Abschluss des Kreativen Schreibens machen bzw. noch sehr viel besser -> Lektor, Journalist.

    Hab auch spätere Sachen "gespielt". Trotzdem, die ganzen Kritikpunkte sind trotzdem noch sinnvoll. Die Grafik ist allerdings gut, das kann man sagen...

    Obwohl ich selbst keine PS 3 habe (aus Überzeugung), habe ich wirklich mit Spannung den Release erwartet, aber naja....


    Das Spiel hat genau die gleichen Probleme wie Fahrenheit, das letzte Spiel von Quantic Dream. Hat es zwar eine ganz nette (auch da verspricht David Cage immer mehr, als er halten kann) Handlung, aber die Spielmechaniken. Oh mein Gott. Es ist einfach kein Videospiel mehr, man spielt nicht. Man führt nur kontextsensitive Bewegungen aus und wer hat bitte Spaß daran der Frau des einen Protagonisten dabei zu helfen, den Einkauf auszupacken oder irgendwelche Bäller rumzujonglieren und pausenlos Kühlschranktüren und Schubladen aufzumachen und alles ohne jeglichen Belang für die Handlung. Will das Spiel niemandem madig machen, der Spaß dran hat, aber da schaue ich mir lieber einen Film an mit WIRKLICH guter, erwachsener Handlung als Fahrenheit oder Heavy Rain zu spielen.


    Und bald kommt auch noch das Move-Update: WOW, oh mein Gott! Dann kann ich die wirkliche Bewegung machen, als ob ich eine Schublade aufziehe. Ist das nicht unglaublich!? :rofl

    Auch erwähnenswert wäre die Unterscheidung in der Hinsicht auf die Romantisierung des ganzen. Autor klingt einfach nüchterner, ein Schriftsteller (oho) ist da schon viel klangvoller und romantischer.

    Suche seit einiger Zeit Die Erzählung von Gerard Genette, habe aber echt keine Lust, 30 Euro dafür auszugeben.


    Besteht die sehr unwahrscheinliche Möglichkeit, dass irgendjemand es hat und in diesem Fall auch abgeben wollen würde (für einen humaneren Preis)?

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    Original von LittleDarkHeart
    Baue die Handlung aus. Alleine um in die Handlung alleine reinzukommen hatte ich dreißig Seiten und mehr gebraucht (Din A 4). Also führe langsam in deine Geschichte. Denke dir einen Prolog aus (falls nötig) und lasse erst später die Hauptgeschichte dazu. Dann kannst du dir immer noch spontan ein paar Kapitel ausdenken.


    30 Seiten und mehr "um in die Handlung alleine reinzukommen"? Das wird vielleicht einer von zehn Lesern akzeptieren und überhaupt bis dahin kommen, wenn vorher noch keine "Handlung" passiert ist. Und was ist dann auf den ersten 30 Seiten überhaupt geschehen, frage ich mich da.


    Dein letzter Satz fällt auch schon unter das, was hef und Tom richtig angemerkt haben -> platte Figuren etc.

    Wird nachher begonnen.


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    Das imaginäre Macondo ist Schauplatz drastischer und geheimnisvoller Ereignisse im Leben der Familie Buendia über Generationen. Macondo ist Heimat der Nachfahren Jose Arcadio Buendias und seiner mehr als hundert Jahre alt werdenden Frau Ursula. Macondo ist ebenso typisch karibisch wie einzigartig; in Macondo erfüllen sich die Prophezeiungen des Melchiades über hundert Jahre. Macondo ist ein Ort voller Phantasie, tropischer Fülle und seltsamer Geschehnisse, hier blühen Absurdes und Verrücktes, steht Komisches neben Trauer und Elend.

    Im Moment gar nicht, da ich für meine nächste Erzählung noch in der Entwicklungsphase bin. Muss mir erstmal überlegen inwiefern und wie stark ich die verschiedenen Diegesen, Fokalisationen, Anachronien usw. einbringe. Ansonsten kann ich das aber auch überhaupt nicht sagen, wie viele Seiten am Tag ich im Durchschnitt schreibe, wahrscheinlich sehr wenig.

    Fange ich nachher noch an.


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    „Fermer“ ist der Debütroman von Hanns-Josef Ortheil. Er erschien 1979 und wurde nach seinem Erscheinen sehr schnell zu einem Kultbuch der jungen Generation, die sich mit dem jungen Fermer auf eine weit ausschwingende, Motiven der Romantik nachspürende Deutschland-Reise begab. Untergründig geht es dabei um die Rückgewinnung eines poetischen Heimatempfindens, das sich weder in der Idylle einrichten, noch an früheren Heimat-Traditionen orientieren kann. Radikal subjektiv, „eigensinnig“ und doch emphatisch ist Fermers Reise, die von Liebe, Freundschaft, „poetischer Geselligkeit“ und dem Glauben an die Möglichkeit des Glücks getragen wird.

    Ist auch nur ein Vorurteil, dass alle Autoren ständig einen Notizblock mit sich rumschleppen, aber klar, gibt schon einige, die dies tun.
    Ich mache es auch nicht. Bin einfach nicht der große Notierer und ich hatte schon mehr als genug Gelegenheit, mich in allen Formen des Notate-Verfassens auszuprobieren, über Peter K. Wehrlis Webcam zu Zolas wahnsinnigen, manieristischen Aufzeichnungen von Les Halles.

    1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?


    Das langweiligste: Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo


    2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du behaupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch gelesen.


    Ich glaube, noch von niemandem.


    3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?


    Goethe - Die Leiden des jungen Werther


    4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?


    Gibt keinen, den ich mehrmals verschenkt habe.


    5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?


    Helene Hegemann. 10 Seiten davon gelesen fürn Seminar. Nie wieder.


    6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?


    Gibt einige. Unter anderem: Strugatzkis - Picknick am Wegesrand, Tolkien - Herr der Ringe, Der Hobbit, Easton Ellis - American Psycho


    7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?


    Schlink - Der Vorleser


    8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?


    Bret Easton Ellis - American Psycho
    Alain Robbe-Grillet - Die Jalousie
    Masuji Ibuse - Schwarzer Regen


    9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?


    Glaube, sowas kam bisher noch nicht vor.


    10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?


    Verstanden im Sinne von "den Hype nachvollziehen": Diese Bis(s) zum soundso-Bücher.


    Verstanden im Sinne von wirklichem Verstehen: Wüsste ich keins.

    Hm, das weiß ich jetzt gerade nicht, aber was ich so über diesen Dragon Quest-Teil gelesen habe, hat mich nicht so begeistert, da es kein normales Rollenspiel ist (so wie die Reihe eigentlich einer DER Klassiker für Japano-Rollenspiele ist), sondern mehr oder weniger ein Railshooter. Ist also lediglich ein Spin-Off des richtigen Dragon Quest-Franchises.

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    Original von DraperDoyle
    Beispiel: Engel mit Krücken, erste Seite: "Tiefe Sorgenfalten gruben sich nicht nur ins Gesicht, sondern hinterließen tiefe Narben auch in meinem Herzen" :yikes Es ist frustrierend!


    Auch wenn der Post eher in Richtung Spam geht, aber: Ach du Scheiße, ey! :bonk


    Bei so nem Satz kann ich mir schon nur an den Kopp packen....

    Virginia Woolf - Mrs Dalloway


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    Ein Junitag im Jahre 1923. Clarissa Dalloway, (sie hatte schon einen Auftritt in Die Fahrt hinaus), Gattin eines Parlamentsabgeordneten, trifft die Vorbereitungen für eine große Abendgesellschaft. Während dieser Verrichtungen ergeht sie sich in Erinnerungen, lotet ihr Leben aus und wird sich der Enge und Leere ihres Daseins schmerzlich bewußt. Mrs. Dalloways Reflexionen, wie überhaupt die inneren Monologe des Romans, bilden den eigentlichen Kern der Handlung, während die Darsteller puppengleich auf dem gesellschaftlichen Parkett agieren.