So, bin auch mit dem ersten Teil durch.
Zum Protagonisten (Faul)Paul, den finde ich irgendwie sympatisch. Er ist zwar ein wenig skurril hinsichtlich seiner Lebens- und Essgewohnheiten, aber ich denke, genau das ist es, was ihn so sympathisch erscheinen lässt.
Solche beschriebenen Ausmistorgien kenne ich, habe ich auch shcon mal durchlebt, damals noch ohne eBay in der 1.0 Welt bei einem Secon-Hand-Shop.
Was ich interessant finde, ist wie Paul letztlich einen inneren Kampf ausführt zwischen dem Waldmenschen in ihm, den er sozusagen von klein auf anerzogen bekam und dem "Zivilisationsmenschen" mit neuer Technologie und Tiefkühlpizza.
Mal sehen, wo das noch so hinführt.
Ganz nett finde ich die Trolleygeschichte mit der Rinderlunge und auch die Idee mit dem Abtauvideo.
Sprachlich ist das Buch bsher recht einfach gestrickt, zeigt aber dadurch auch auf, wie einfach halt die Sprache in der 2.0-Realität durchaus oft ist. Und, wie einfach man sich aufgrund solcher Konversationen von Menschen, denen man real sehr viel Vertrauen aufgebracht hat (Pauls Freundschaft zu benjamin) auf einmal in Frage gestellt wird, bzw. dieser Effekt von einer Wildfremden (Retro_Girl18) verstärkt wird.
Und wie sich aus einem Mailverkehr gefühle entwickeln können (kennt man ja auch bereits aus Glattauers "Gut gegen Nordwind").
Na ja, macht das lesen nicht so anspruchsvoll und man kommt zügig voran.
Die enge Einbeziehung von Navy CIS inkl. Folgen und Zitate finde ich zu viel, klingt für mich wie Werbung zur Serie (fehlt nur noch gegen Ende des Buches ein Hinweis zum Kauf der DVD-Boxen, grmpf!).
Ich bin gespannt ob der doch eher planlose Paul durch das Schreiben des Blogs und der Konversation mit Retrogirl sich stärker selber reflektieren wird und dadurch vielleicht für sich selber erkennt, in welche Richtung sein Leben gehen sollte.
Bin gespannt, was da noch so kommt!