Titel: Der Seelenhirte
Autor: Elias Haller
Taschenbuch: 378 Seiten
Verlag: Edition M (7. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 291980877X
ISBN-13: 978-2919808779
Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 2,5 x 18,6 cm
Klappentext:
Klara Frost ermittelt wieder: Der dritte Fall der Leipziger
Hauptkommissarin von Kindle-Bestsellerautor Elias Haller.
Er sieht sich als der gute Hirte und findet jedes böse
Schaf.
Auf dem Hof eines Schafzüchters bietet sich ein grausames
Bild: Die komplette Familie wurde ausgelöscht, ein Teil der Opfer mit einem
Schwert enthauptet. Von der Brutalität am Tatort ist nicht nur die sonst so
abgeklärte Kriminalhauptkommissarin Klara Frost erschüttert, sondern die
gesamte Mordkommission.
Zum Autor:
Elias Haller, Jahrgang 1977, lebt in einer sächsischen
Großstadt. Den Zündstoff für seine packenden Thriller bezieht er aus seiner
beruflichen Erfahrung mit Rechtsbrechern und deren Opfern. Seine Leidenschaft
fürs Schreiben ermöglicht es ihm, kaltblütige Mörder und tragische Helden
aufeinander los zulassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Zum Buch / Meine
Meinung:
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Anders lässt
es sich nicht beschreiben!
Es war mein erstes Buch von Elias Haller und es wird sicher
nicht mein letztes sein!
Die Ermittlungen im Buch werden von Klara Frost geleitet ein
echt schräger aber sympathischer Charakter deren beiden ersten Fälle ich bis
jetzt nicht gelesen habe.
Der Autor versetzt und ins die Welt eines besonders blutigen
Serienkillers. Hier muss man aber ganz klar sagen, dass es kein sinnloses
blutiges Gemetzel ist, sondern es dem Autor gelingt sich sehr geschickt entlang der Grenzen zwischen spannende
Erzählung mit blutigen Elementen und dem „zu viel an Blut“ bewegt.
Obwohl man hautnah dabei ist, ist es nicht leicht den Täter
zu identifizieren, denn es werden viele Finten gelegt und Wendungen geschaffen,
die einem wie Sand die Verdächtigen durch die Finger rinnen lassen.
Die Saat beim Leser legt Elias Haller bereits zum Einstieg
in den Roman mit dem Prolog durch den Fund einer alten Handschrift durch einen
Jugendlichen. Weiter geht es von Opfer zu Opfer des Seelenhirten, der ein
perfides Spiel mit seinen Opfern treibt. Der
Schreibstil ist dabei sehr flüssig und angenehm lesbar. Hierdurch kann man sich
problemlos in die beschriebenen Szenen versetzen und dadurch ganz intensiv in
die spannende Handlung eintauchen
Klara Frost, die Protagonistin ist sicherlich eine der
schrägsten Ermittlerinnen in der deutschen Thrillerlandschaft, nicht nur durch
ihr Äußeres sondern schon mit der Tatsache, dass sie Lindenberg-like in einem
Hotel wohnt und ihr die Kollegen und Kolleginnen ziemlich „schnuppe“ sind. Und
doch hat sie auch Seiten an sich, die sie sympathisch machen. Zum Beispiel wenn
sie sich wie im Buch um ihren jungen Kollegen Oli P. kümmert nachdem dieser
auch Bekanntschaft mit dem Seelenhirten machen durfte.
Was mir persönlich neben dem Haupthandlungsstrang gut
gefiel, war zum einen der „Nebenkriegsschauplatz“ einer Internetsexanzeige von
Klara und die damit aufkommenden Verwicklungen und die „Buch im Buch Sequenzen“.
Fragt man sich anfangs noch, warum so viel aus einem
Thriller eines Leipziger Autors in das Buch einfließt, schließt sich diese
Erkenntnis zum Ende des Buches und man ärgert sich ein wenig, ob man doch
konzentrierter diese Passagen hätte lesen sollen um ggf. Hinweise auf den
Mörder zu bekommen.
Diese Passagen bieten aber auch gleichzeitig ein wenig „Entspannung“ von der
ansonsten sehr aufregenden Haupthandlung und spielen doch eine wichtige Rolle
in derselben.
Für mich ist dieses Buch absolut die Thrillerentdeckung des
Jahres und der Autor hat mich auf jeden Fall als neuen „Fan“ gewonnen. Auf
jeden Fall werde ich mir die beiden anderen Frost-Bände besorgen und sicher
auch in seine andere Reihe reinschnuppern.
Absolut top und gebe hier sehr gern die Höchstpunktzahl und
lege das Buch jedem Thrillerfan ans Herz!