Hallo Rouge,
erst mal Dir danke fürs engagierte Mitlesen! Mir macht das auch total Spaß!
Ich hatte schon einige anderer Romane geschrieben, bevor ich mit den Fischland-Krimis anfing. Das erste war ein Jugend-Fantasy-Roman in Zusammenarbeit mit meinem Mann, danach folgten meine Solo-Projekte bei Bastei-Lübbe. Die ersten drei waren Mystery-Romane auf zwei Zweitebenen, in denen die Protagonistin aus der Gegenwart ein Rätsel aus der Vergangenheit lösen musste. Einer dieser Vergangenheitsteile reichte bis ins sechzehnte Jahrhundert zurück, so dass dass ich wenigstens ein klein wenig "historische" Erfahrung habe.
Der vierte Roman, der 2009 bei Bastei-Lübbe erschien, war mein erster Fischland-Roman: "Die verborgene Kammer". Da ging es nicht mehr mysterymäßig zu, das ist ein Familiengeheimnisroman, aber auch wieder auf zwei Zeitebenen, heute und Anfang des 20. Jahrhunderts. Allerdings ging es auch da schon zumindest zum Teil um ein Verbrechen aus der Vergangenheit.
Leider sind alle diese Romane mittlerweile vergriffen.
Weil mich das Fischland nicht mehr losließ, musste ich einfach schauplatzmäßig da bleiben - und so entstand meine Krimi-Reihe, aus der Figuren hervorgingen, die mittlerweile meine Familie geworden sind. Einigen bist Du beim Lesen vom "Bodden-Tod" schon begegnet, Heinz Jung zum Beispiel, und Paul in der Buchhandlung. Greta gehört inzwischen für mich schon genauso zur Familie!
Und nächstes Jahr wird es ein Wiedersehen mit ihr geben, ich bin gerade fleißig am Schreiben!
Womit ich auch schon Deine nächste Frage so halb beantwortet habe: Ich brauche etwa ein Jahr für einen Roman. Ich würde gern schneller - aber ich hab noch einen Hauptberuf, der mich acht Stunden täglich vom Schreiben abhält.
Freut mich, dass Dir das Cover gefällt - das Foto ist von mir, es entstand auf einer abendlichen Kranichfahrt auf dem Bodden. Die Kirchturmspitze, die Du ganz dicht an der untergehenden Sonne siehst, ist die von Wustrow. Ich habe das Glück, dass bis auf eine Ausnahme (Band 4) alle meine Emons-Romane meine eigenen Fotos zieren. Das ist nicht selbstverständlich, bei anderen Verlagen hat man wenig bis gar kein Mitspracherecht an den Covern. Ich bin da wirklich sehr froh über diese Möglichkeit, die Emons mir bietet!