Beiträge von grottenolm

    Bis letztes Jahr haben wir über Kabel immer den englischen Musiksender "magic" empfangen und da kamen am 24.12. immer den ganzen Tag Weihnachtsvideos.
    Abgesehen von den bekannten Liedern, die auch im deutschen Radio gespielt werden, haben mir besonders zwei Lieder gefallen, deren Titel ich leider vergessen habe. Vielleicht erkennt sie ja eine der Musikeulen:


    Im ersten Video läuft ein ca 12jähriger Junge durch eine schottisch anmutende Landschaft, ich kann mich an einen Drachen oder einen Schal erinnern, der wegfliegt.


    Das andere Video ist ein Weihnachtslied von einer Glamrock Band- ich erinnere mich, daß die Hose des Sängers seitlich offen war. Vielleicht ist mir deshalb der Titel entfallen? ;-)
    Edit: das habe ich durch intensives Googlen jetzt gefunden und dank der Hosen gleich erkannt:
    The Darkness- Christmas Time

    Mulle :


    ich werde mich zwar hinterher dafür Ohrfeigen müssen, daß ich das jetzt gleich poste, aber was solls:


    ja, ich denke, man darf Mitgefühl (oder Mitleid) dem fiktiven und sogar dem realen Hitler gegenüber haben. wobei ich das ganz sicher nicht mit Akzeptanz oder gar Einverständnis gleichsetzen will.
    Aber Mitgefühl mit dem Leid anderer Menschen (oder besser: fühlender Wesen) zu haben, ist für mich eine der Eigenschaften, die uns Menschen ausmacht. Und zwar mit jedem, evtl auch mit denjenigen, die es gar nicht verdienen.


    Erst das Fehlen von Mitgefühl würde mir Sorgen machen, denn damit steht man letztlich auf einer Stufe mit Fundamentalisten jedweder Art, die solch störenden Dinge wie Mitgefühl vollkommen negieren, um ihre ideologischen Ziele u erreichen.


    Sowas macht mir Angst.


    PS: das Hörbuch lieg schon hier und wartet darauf, daß ich endlich die Zeit dafür finde.

    Neuseeland ist leider so gar nicht meines und Leserunden gehen derzeit auch noch nicht, weil meine Kleine mir keine regelmäßigen Lesezeiten gönnt, aber so bin ich wenigstens auf ein anderes Buch der Autorin gestossen, welches sich interessant anhört- leider erscheint es erst nächstes Jahr. Und natürlich unter einem weiteren Pseudonym, aber das ist in dem Genre ja normal. Wenigstens wird kein Geheimnis draus gemacht, sondern es ist im Internet leicht nachzurecherchieren.

    Kurzbeschreibung laut amazon:
    (...)
    Alfred Wegener ist ein Getriebener. 1930 bricht er auf, um der Menschheit zu zeigen, dass es möglich ist, am einsamsten Punkt der Erde, im grönländischen Inlandeis, zu überwintern. Aber es gibt Schwierigkeiten – er schafft es nicht mehr zurück zur Küste. Von Wegeners eisigem Grab aus blickt Jo Lendle zurück auf das Leben dieses letzten großen Helden der Polarforschung und verharrt überall dort, wo sich Geschichten darin finden: wie Wegener unfreiwillig einen Rekord aufstellt, indem er 52 Stunden mit einem Heißluftballon in der Luft bleibt, oder wie er von der versammelten Wissenschaftsgemeinde für seine verwegene Theorie der Kontinentaldrift ausgelacht wird, für die er erst drei Jahrzehnte nach seinem Tod Anerkennung findet.
    (...)


    Über den Autor (laut wikipedia):
    Jo Lendle (* 1968 in Osnabrück) ist ein deutscher Autor.
    Lendle studierte Kulturpädagogik und Animation Culturelle in Hildesheim und Montreal und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift Edit und als Gastprofessor und Dozent an den Universitäten München, Leipzig, Hildesheim und am Schweizerischen Literaturinstitut tätig. Er ist Verleger des DuMont-Buchverlags.


    eigene Meinung:
    Als erstes hoffe ich, daß ich die Rezension in die richtige Rubrik gestellt habe- ich bin nämlich zwischen dieser hier und Belletristik geschwankt, habe mich aber letztlich dann hierfür entscheiden.
    Es fällt mir nicht leicht, dieses Buch angemessen zu rezensieren, aber auf besonderen Wunsch möchte ich jetzt doch ein paar Worte dazu sagen.


    Im Mittelpunkt des Romans (und auch hier hätte es m.E. durchaus auch eine Biographie sein können) steht Alfred Wegener. Ich habe ja schon seit Jahren ein Faible für Romane rund um die Polarforschung, aber er war mir bislang noch unbekannt.
    Wirklich sympathisch ist er mir im Laufe des Buches nicht geworden, aber (und das ist fast eine größere Leistung des Autors) seine Handlungsmotive wurden nachvollziehbar- wenn auch nicht immer verständlich. Wobei dies natürlich ein Bereich ist, welcher wohl zum allergrößten Teil der Fantasie des Autors entsprungen sein dürfte.


    Die Atmosphäre Grönlands ist fantastisch getroffen, und lässt einen wirklich die Entbehrungen und die Einsamkeit mitfühlen, genauso wie ich das mag. Die Sprache ist kühl und distanziert, passt aber deshalb genau zum Setting und auch zu Wegeners Persönlichkeit.


    Eine kleine Information am Rande: auf der letzten Reise Wegeners, auf der er schließlich auch verstirbt, sind einige der anderen Forschungsteilnehmer gezwungen in einer halbfertigen unterirdischen Forschungsstation ("Eismitte") auf engstem Raum und unter den übelsten Bedingungen zu überwintern.
    Aus Interesse habe ich bei wikipedia nachgesehen, wie es diesen Männern weiter ergangen ist, da dies im Buch logischerweise nicht mehr erzählt wird.
    Wie bin ich erschrocken, als ich gelesen habe, daß Fritz Loewe auf Grund der Tatsache, daß er Jude war, von Ernst Sorge denunziert wurde und nach einer Inhaftierung letztlich mit seiner Familie auswanderte. Wie kann man jemanden, mit dem man in solche Erfahrungen geteilt hat, auf Grund einer Ideologie denunzieren? :gruebel Das bleibt mir ein Rätsel.
    Aber soviel nur als Randnotiz.



    Für mich war das Buch sicherlich mein Lesehighlight diesen Monat (auch wenn es am Ende noch wirklich eng geworden ist, denn Hartmanns "Bis ans Ende der Meere" war auch ein heißer Anwärter).

    Kurzbeschreibung laut amazon:
    Maras Welt ist in großer Gefahr. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Feuerbringer zurückkehren und alles um sie herum auslöschen wird. Gelingt es Mara, endlich herauszufinden, wer ihr geheimnisvoller Auftraggeber ist, und somit dem Rätsel auf die Spur zu kommen? Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit. Und plötzlich überstürzen sich die Ereignisse: Eine spannende Verfolgungsjagd durch die Götterwelt beginnt. Kann Mara das große Unheil aufhalten und ihre Welt retten?


    Über den Autor (laut amazon):
    Tommy Krappweis hat u. a. als Schauspieler, Stuntman und Moderator gearbeitet, bevor sein TV-Durchbruch mit der Comedy-Serie "RTL Samstag Nacht" kam. Danach gründete Krappweis seine eigene Filmproduktionsfirma "bumm film GmbH". Für die Erfindung der Kultfigur "Bernd das Brot" erhielt er 2004 den Grimme-Preis. Heute arbeitet Krappweis als Autor, Scriptdoctor und Regisseur.


    eigene Meinung:


    Für mich war dies genau der richtige Abschluss für die Trilogie. Das Buch setzt nahtlos am Ende des Vorgängers an und es werden im Laufe der Handlung genau in der richtigen Menge erklärende Informationen zu den vorigen Ereignissen gegeben.
    Ebenso finde ich hat der Autor mittlerweile seine Erzählstimme gefunden und die klamaukigen Elemente (die insbesondere der erste Teil noch hatte) auf ein gutes Maß reduziert. Dennoch ist das Buch stellenweise wirklich so witzig, daß ich laut loslachen musste.
    Einzig einen (vermeintlichen) Logik- bzw Anschlußfehler müsste ich bemängeln. Vielleicht hat ja noch jemand anderes das Buch gelesen und kann mir weiterhelfen.


    Über das Thema des Buches (germanische Mythologie) brauche ich bei einem abschließenden dritten Band wahrscheinlich nichts mehr sagen.
    Ich fand das Buch insgesamt wirklich gelungen und bin gespannt, was Herr Krappweis als nächstes macht.

    Nach der Lektüre von Nicoles "Südwinde" hatte ich damals einiges an Hintergrundwissen über Cooks Reisen angesammelt (Dokumentationen, Artikel etc) und war so nun bestens mit den Geschehnissen von Cooks 3. Reise vertraut.


    Ich empfand das als großen Vorteil, da ich mich so auf das besondere Highlight des Buches einlassen konnte- die Sprache. Stellenweise haben mich die Sätze so fasziniert, daß ich sie mehrfach gelesen habe.
    Auf der Buchrückseite wird diese als "federleicht, aber auch mit einer großen philosophischen und menschlichen Tiefe" beschrieben. Oft steht auf der Rückseite eines buches ja nur nichtssagende Werbung, aber in diesem Fall traf es für mich zu. Auch wenn ich die Sprache nicht mit diesen Worten beschrieben hätte. Ich kann es jetzt noch nicht. Und es ist auch nicht so, daß dies das Buch schwer zugänglich gemacht hätte oder jeder Satz ein sprachliches Meisterwerk wäre. Es sind eher einzelne Sprachperlen, die eingestreut sind (oft bei den grandiosen Landschaftsbeschreibungen), sodaß sich das Buch eigentlich leicht lesen lässt.


    Im Mittelpunkt des Buches steht ja James Webber, der Maler der 3. Reise und man erfährt, wie er die Geschehnisse erlebt haben mag und wie sein Leben nach der Rückkehr weiterging.
    Spannend fand ich insbesondere die


    Mich würde interessieren, inwiefern dies der Fantasie des Autors entsprungen ist oder ob sich das aus Webbers historischen Aufzeichnungen tatsächlich herauslesen lässt.


    Ich hoffe, es fragt mich niemand, warum das Buch ein Roman und keine Biographie ist. Zumindest nach der Definition in "Knaurs Lexikon der Weltliteratur" hätte es auch zweiteres sein können.


    Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich nun auf das Hörbuch von Enquist´s "Letzte Reise" welches bereits hier liegt.

    Am Anfang war ich kurz davor das Buch wieder abzubrechen, denn die ersten 50 Seiten zogen sich wie Gummi. Bis alle Personen vorgestellt waren und man sich in dieser fremden und doch bekannten Welt zurechtgefunden hatte. Danach konnte ich es allerdings nicht mehr aus der Hand legen.


    Zitat

    Original von Zimööönchen:
    Der Steampunk-Gedanke wird nicht allzu ausführlich erläutert, kommt aber klar rüber und besonders die Mischung aus SF und Abenteuerroman à la Jules Verne machte hier für mich den Reiz aus.


    :write


    Mir machte es dabei besonderen Spaß zu raten, welche reale Nation für die erfundenen Nationen des Buches Pate gestanden haben.
    Die sich anbahnenende Dreiecksliebesgeschichte zwischen einigen Teilnehmern bildete eine nette Abwechslung, machte aber gottseidank nur einen Teil des Buches aus- hatte aber dennoch Auswirkungen auf den Verlauf des Rennens, da die eine oder andere Entscheidung der betreffenden Rennteilnehmer davon beeinflusst wurde.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

    SiCollier :


    hattest du auch "Kein Job für eine Lady" gelesen? Anscheinend spielt es ja in der gleichen Stadt und einige bekannte Personen tauchen als Nebendarsteller in "Die Ärztin in Rot" wieder auf.


    Macht übrigens nix, wenn die Rezi noch etwas dauern sollte. Ich komme derzeit sowieso wenig zum Lesen und wie es erst ist, wenn der Nachwuchs mal da ist, kann ich noch gar nicht überblicken.
    Insofern kannst du dir gerne Zeit lassen.... :-]



    Edit: ich sehe gerade, daß ich zum Vorgänger ja gar keine Rezi geschrieben hatte... ich glaube allerdings nicht, daß ich jetzt noch eine dazu hinbekomme.

    Mit viel Vergnügen habe ich auch diesen Teil der "Chronik der Weltensucher" gelesen und muß sagen, daß Thomas Thiemeyer auch dieses Mal wieder ein sehr unterhaltsames Buch gelungen ist.
    Die Stärken der Vorgänger (eigentlich könnte ich meine alten Rezis einfach rüberkopieren.... :grin) hat er beibehalten, sodaß ich eigentlich nix zu meckern habe.


    Einzig aus der Tatsache, daß Oskars alte Freunde jetzt mit im Haushalt Humboldts leben, hat der Autor m.E. zu wenig gemacht. Sicher, die Protagonisten sind nicht lange zu Hause, sodaß wenig Möglichkeit dazu bleibt, dennoch blieben Lena und die anderen sehr farblos.


    Insgesamt bin ich aber immer wieder gerne mit Humboldt und den Seinen unterwegs und werde auch einen mögliche Nachfolger lesen.

    Kennt das jemand von denjenigen, welche hin und wieder auch christliche Romane lesen?


    Kurzbeschreibung laut amazon:
    Das kleine Städtchen Gooding in Texas steht Kopf. Endlich ist das lang erwartete Zwillingspaar eingetroffen, das die in Gooding so dringend benötigten Qualifikationen mitbringt. Taylor Bestman ist Arzt, Enoch Bestman Tierarzt. Doch niemand hat damit gerechnet, dass Taylor eine Frau ist!
    Gegen seinen Willen wird der Schmied Karl Van der Vort zu Taylors erstem Patienten. Dabei gehört er zur wachsenden Gruppe derer, die eher zum Tierarzt gehen würden als sich von einer Frau behandeln zu lassen. Selbst als Taylor ihm das Leben rettet, überzeugt Karl das nicht von ihren Fähigkeiten. Trotzdem ertappt er sich zunehmend dabei, dass diese ungewöhnliche Frau, die allein durch die Gegend fährt und es sogar wagt, rot zu tragen, seine Beschützerinstinkte weckt.
    Doch Taylor will nicht beschützt werden. Sie will nur eins: der Stadt beweisen, dass sie zur Ärztin berufen ist. Und sich dabei von nichts und niemandem ablenken lassen schon gar nicht von einem sturen, leider überaus faszinierenden Hinterwäldler ...

    Erinnert mich von der Kurzbeschreibung her ein kleines bißchen an dieses Buch hier:


    Kurzbeschreibung (laut amazon):
    Texas, 1894: Ob es nun um das Radfahren geht, das Fangen von Schlangen oder das Herunterrutschen von Treppengeländern: Essie Spreckelmeyer entspricht so gar nicht dem damals gängigen Ideal der "braven Hausfrau".
    Ihre Eltern befürchten, dass nur ein besonderer Mann diese "Eigenheiten" schätzen wird. An Essies 30. Geburtstag ist noch immer kein potentieller Kandidat in Sicht. Deshalb listet sie kurzerhand alle geeigneten Junggesellen der Stadt mit deren Vorzügen und Mängeln auf, schließt die Augen, lässt ihren Finger kreisen und das Schicksal entscheiden.
    Wird Essie den Auserwählten von seinem Glück überzeugen können?


    Ist auf jeden Fall mal vorgemerkt. Mal gucken, ob mir die Kleine Zeit zum Lesen lässt, wenn sie mal da ist. Wenn ja, melde ich mich kurzfristig noch zur Leserunde an.

    Clare :
    ist das Buch tatsächlich so viel härter als die anderen Bücher der Autorin?
    Gibt es viele SM/ Vergewaltigungs- oder was weiß ich für Szenen? Hab die anderen Bücher nämlich mit viel Genuss gelesen und bin eigentlich auch auf das hier neugierig.

    @ Herr Palomar:


    tu das!
    Mir gefällt es bislang wirklich gut- die Sprache, die Atmosphäre, die Beschreibung dessen, was den Protagonisten antreibt usw (wobei ich mir nicht zutrauen würde die erste Rezension dafür zu schreiben... :schuechtern).


    Aber ich sollte diesen Thread in meinem Überschwang wohl nicht zu sehr OT werden lassen.

    @ Herr Palomar:


    vielen Dank für die Info. Dann ist das Buch derzeit wahrscheinlich nichts für mich und ich genieße weiter mein "Alles Land" von Jo Lendle, welches ich derzeit lese.


    Ich behalte "EisTau" aber mal auf meiner gedanklichen Merkliste (wenn, dann werde ich mir wahrscheinlich sowieso am ehesten das Hörbuch zulegen).