Ich habe gerade nachgesehen, wo die Rezensionen zu "Ich bin Circe" stehen, dieser Roman hat ja vor einigen Jahren die Welle der Retellings ausgelöst. Die Rezis stehen auch bei den historischen Romanen (griechisch-rönische Antike)
Beiträge von KarinS
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Gute Frage. Die waren ja alle miteinander verwandt und Ehen zwischenVerwandten waren auch kein Problem.
Als Inzest galt es wegen diesem Vers aus Mose 3.18 : Du sollst mit der Frau deines Bruders nicht Umgang haben; denn damit schändest du deinen Bruder.
Da geht es gar nicht um Blutsverwandtschaft, idR ist man ja mit seiner Schwägerin nich verwandt.
Lt. Bibel und Flavius Josephus hat Herodias ihren Mann verlassen, das ist ja auch bei uns so. Dass Julius ihr später den Scheidebrief besorgt ist dichterische Freiheit.
Wäre Philippos gestorben, und Herodias kinderlos wäre es übrigens kein Problem. Im Gegenteil, wie du schreibst, wurde sogar von Verwandten ( Brüder) erwartet, die Witwe zu heiraten - wenn sie dem verstorbenen Mann keine Kinder geboren hat. Stichwort: Leviratsehehttps://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/levirat-leviratsehe
Johannes kritisierte die "Blutschande" (Mose 3.18), den Ehebruch und die Tatsache, dass Herodias und Julius keine Kinder bekamen:
Der Täufer kritisiert Antipas, weil er mit der Frau des Bruders nicht Nachkommen (im Sinne der → Leviratsehe) gezeugt, sondern lediglich seine Lust befriedigt habe;
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Ich weiß leider nicht mehr, in welchen Kapitel das vorkam. Ich hatte es nicht makiert oder so. Ich habe erst nachher gemerkt, dass mich die Frage beschäftigt hat.
Dann stell sie doch hier und markiere sie als Spoiler.

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Das hat ja Dan Brown in dem Buch Da Vinci Code als Thema, dass Jesu Kind mit Maria Magdalena der Heilige Gral wäre.
Ja, ich dachte auch an Dan Brown. "Sakrileg" habe ich kürzlich erst wieder gesehen.
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Mir hat es sehr gut gefallen, dass Jesus geheiratet hat und das finde ich auch sehr realistisch, oder Jesus war womöglich homosexuell. Das wissen wir halt nicht.
Das wäre eine Erklärung, warum er nicht geheiratet hat. Wer weiß. Vielleicht hatte er mit Johannes, seinem Lieblingsjünger, eine Liebesbeziehung.
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Ich finde es super, gerade so werden doch die Geschichten aus der Bibel glaubhaft.
Das denke ich auch. Viele "Wunder" können heutzutage wissenschaftlich erklärt werden. Oder es waren eben solche Dinge wie der Wein.
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Ich bin durch mit dem Buch und es hat mich von der ersten Seite an gefesselt. So oder so ähnlich kann es passiert sein, sicher werden wir es nie wissen. Der Teil von Jesu Kreuzigung fand ich sehr gut erzählt. Nicht pathetisch einfach sachlich so wie eine Hinrichtung nun mal leider ist.
Vielen Dank auch für die tolle Begleitung durch das Buch, die weiteren Erklärungen und Quellen.Man kann sich in der Thematik echt verlieren. Ich kann euch 2 wirklich ein großes Kompliment aussprechen, ich will gar nicht wissen wieviele Nächte ihr euch mit nachschlagen, recherchieren und diskutieren um die Ohren geschlagen habt.
Schön, dass dich die Geschichte gefesselt hat.
Nächte haben wir uns nicht um die Ohren geschlagen, aber es war schon sehr viel Recherche. Aber mir macht das auch richtig Spaß und ich kann mich da drin verlieren. Da will ich "mal kurz" war nachschauen, und -zack- sind zwei Stunden um. 
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Ich habe mal die Theorie gelesen die Meinung sie sei eine Hure gewesen beruhe darauf, dass sie zuvor eine Priesterin des Isiskultes gewesen sei, wobei die Priesterinnen wohl ein in den Augen gläubiger Juden hurenartiges Verhalten gehabt hätten.
Das ist interessant. Ich habe mal gesucht und bin auf zwei Bücher gestoßen, einen Roman und ein Sachbuch (?)
Herodias gilt übrigens im Neuheidentum als eine der ersten Hexen, bzw. Hexenkönigin. https://arithharger.wordpress.…cords-of-the-first-witch/
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das es für Julius und Herodias aber eine positive Seite hat und sie in ihrem Verbannungsort glücklich sind und sie ihren Frieden dort finden, war für mich ein versöhnliches Ende...
kann mir jmd noch sagen in welchem Unterforum ich meine Rezi stellen kann/darf?
Nach all den Machtkämpfen und Intrigen haben sie das verdient.

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Die Story mit dem Wein finde ich super. Tolle Idee.

Ich vermute, die Idee wird nicht jedem gefallen. 
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Die klassische Szene auf dem Marktplatz mit Jeshua, der den der ohne Schuld ist auffordert den ersten Stein zu werfen durfte nicht fehlen, passt aber, wie ich finde, gut in den Kontext. Bin gespannt wie es Hannah und Miriam bei Maria und Jeshua ergehen wird. Miriam ist wahrscheinlich die als Hure verunglimpfte Maria Magdalena, oder? Diese wird ja als die Gefährtin Jesu bezeichnet in der Bibel.
Richtig, Miriam von Migdal ist Maria Magdalena.
Als Hure wurde sie erst später verumglimpft,
Zitat„Die ältesten Überlieferungen zu Maria Magdalena betonen alle ihre Rolle als Zeugin der Auferstehung Jesu. Dass dies von den Verfassern der Evangelien frei erfunden wurde, ist äußerst unwahrscheinlich, schon aufgrund der wenig rühmlichen Rolle die den männlichen Jüngern Jesu in denselben Erzählungen zukommt…. Vielmehr ist anzunehmen, dass die Erfahrung Magdalenas wirklich einen entscheidenden Impuls gab, der nach der Kreuzigung Jesu die um ihn entstandene Bewegung neu aufleben ließ.“
Die Bibel schweigt über das weitere Schicksal der Jüngerin aus Magdala. Spätantike Texte belegen, dass sie als „Zeugin“ Jesu vielerorts verehrt wurde. Doch dann erhält der Name Maria Magdalenas in Europa plötzlich einen fragwürdigen Beigeschmack. Die Philosophin und Theologin Katharina Ceming:
„Historisch haben wir dann eine Entwicklung, wo wir feststellen können: In dieser Person von Maria Magdalena sind verschiedene Personen kombiniert worden. Das geht auf Papst Gregor I zurück im 6. Jahrhundert, wo verschiedene Bibelstellen so zusammen gefasst werden, dass man auf einmal Maria Magdalena als die „Sünderin“ hat…“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de…verkannte-zeugin-100.html
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Was ich nicht so toll finde das der Sohn König werden soll. Geht das überhaupt?
Ja, das wäre möglich, weil Mariamne von dem alten Hasmonäischen Königsgeschlecht abstammt, das vor Herodes dem Großen geherrscht hat.
Da muss ich etwas ausholen

Herodes der Große galt "nur" als Halbjude, sein Vaterwar Idumäer und seine Mutter eine arabische Prinzessin. Deshalb akzeptierte die jüdische Oberschicht ihn nicht. Um seinen Anspruch auf den Thron zu festigen, verstieß er seine erste Frau und heiratete Mariamne I. , eine Prinzessin der Hamonäer-Dynastie.
Die Ehe mit Mariamne brachte Herodes große Vorteile, da die Kinder aus dieser Ehe Hasmonäer sein würden und damit auch für die judäische Elite akzeptabel. Eines dieser Kinder war Aristobulos, der Vater von Herodias und ihren Geschwistern.
Archelaos, der Ehemann von Mariamne war bei den Juden noch unbeliebter als Herodes. So unbeliebt, dass die Juden 6 n. Chr. eiine Abordnung der vornehmsten Bürger nach Rom schickten,und Augustus darum baten, Archelaos abzusetzen und eine römischen Präfekten in Judäa einzusetzen. Was Augustus auch machte.
Archelaos stammte ( wie Julius Antipas auch) aus der Ehe von Herodes mit der Samaritanerin Malthalke. Die Samaritaner waren in Judäa ebenfalls nicht gut angesehen. Deshalb hätte ein Sohn von Mariamne, aus dem Herrschergeschlecht, mehr Anspruch auf den Thron von Judäa, als ein Sohn von Archelaos mit einer anderen Frau.
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Möglicherweise hatte Jeshua in Nazareth nicht die passenden Rabbiner, um seinen Intellekt zu fördern.
Das scheint mir sehr wahrscheinlich. Um so ein geistiger Führer zu werden, wie er es war, muss er sehr klug gewesen sein - und charismatisch. Lt. der Bibel hat er ja auch die Diskussion mit den Schriftgelehrten genossen.
Kennst du das KIndheitsevangelium nach Thomas?
Da werden einige Epsioden aus Jesus' Kindheit erzählt - in denen er sehr rebellisch und zum Teil destruktiv dargestellt wird. Es ist Ende des 2. Jahrhunderts entstanden. Das hier passt aber zu deiner Vermutung:
ZitatNachdem er (Zachäus) von Jesus gehört hat, will er dem Jungen Weisheit vermitteln. Das Ergebnis ist für den Lehrer beinahe tödlich, denkt er doch fälschlicherweise, er könne Jesus etwas beibringen, das dieser noch nicht weiß. Am Ende bekennt Zachäus seine Verzweiflung und Scham und ruft aus, der Junge müsse etwas Gewaltiges sein, „entweder ein Gott oder ein Engel oder was soll ich sagen – ich weiß es nicht“
ZitatWar das nun seine Bar Mizwa?
Wohl nicht. Lt. der Bibel war er zwölf und das Ganze passierte auf der Pilgerreise nach Jerusalem zu Pessach.
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Ob ich es gut oder schlecht finde, dass man schon durch den Prolog weiß, dass Herodias mit Julius zusammen kommt, kann ich noch nicht endgültig sagen.

Aber eigentlich ist ja schon bei jedem Treffen der Beiden klar, da kommt noch was.


Das ist ja eigentlich aus der Bibel um die Geschichte von Johannes dem Täufer bekannt, dass sie ein Paar sind.
Das Spannende ist ( für mich) wie kommt es dazu und was passiert, nachdem sie ein Paar werden.
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Da ich nicht schlafen konnte, weil mein Kopf nicht zur Ruhe kam, habe ich mich in Herodias Welt geflüchtet.
Ich finde den Ansatz, den ihr genutzt habt sehr interessant. Herodias ihr Leben selbst erzählen zu lassen, bringt sie dem Leser / der Leserin deutlich näher als jede andere Erzählform. Und das die Geschichten von Frauen meist von Männern aufgeschrieben wurde hat natürlich dazu geführt, dass alle Frauen, die sich nicht an die gängigen Regeln für ihr Geschlecht gehalten haben als anormal gezeichnet wurden. Und damit eben oft auch als unweiblich.
Herodias lernt schnell eigen Ziele zu verfolgen. Mit Aziza hat sie jetzt jemanden bei sich, der ihr Halt geben kann und ihr eben auch den Kopf zurecht rückt durch die andere Perspektive, die sie gezeigt bekommt. Ich mag dieses Gespann. Und ich mag den Ansatz, das Frauen, die sich vernetzen eben einen größeren Einfluß erreichen, als Frauen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen. Genau das erlebe ich auch in meinem beruflichen Umfeld.Agrippa ist ja echt ein sehr unangenehmer Mensch. Und scheinbar ei nachtragender. Pollio kann ich gar nicht einschätzen und Aristobulos hält sich wohl gerne heraus. Ob wir Mariamne noch mal begegnen? Und die Geschichte hinter des Verschwindens erfahren? Da bin ich gespannt drauf.
Jetzt gehe ich aber erst mal ins Bett

Ui, ich habe mich vorhin schon über die Uhrzeit gewundert. Ich hoffe, du konntest ausschlafen.
Genau diesen Ansatz, Herodias ihre Geschichte selbst erzählen zu lassen, fanden wir so reizvoll. Und, dass sie eine Figur ist, über die besonders hart geurteilt wird. Das mal zu hinterfragen: Was weiß man eigentlich wirklich über sie, wer hat sie verurteilt und was sagt das über sie aus.
Über Agrippa gibt es viel historisches Material, weil er später
dank seiner Freundschaft zu Claudius ( bei dem er sich ja gerade einschleimt) und später zu Caligula König der Juden wurde. In der Bibel taucht er in der Apostelgeschichte als "König Herodes" auf.
Pollio war wohl ein ruhiger zurückhaltender Vertreter dieser Sippe. Er wurdde 44 n. Chr - also mit 56 Jahren König von Chalkis ( Nordsyrien). Aristobulos hatte gar keine politischen Ambitionen, er blieb Privatmann.
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Vielen Dank euch beiden für eure Antworten.

Ich gehe davon aus, dass ihr uns auf jrden Fall auf dem Laufenden galten werdet.
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Ja klar

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Philippos hätte sich bestimmt an ihnen gerächt.
DassHerodias mit ihrer großen Liebe Julius (Herodes Antipas) zusammen kommt, verstieß halt gegen die Gesetze der damaligen Zeit. Eine Frau, die ihren Mann verlässt, ist eine Ehebrecherin - umgekehrt war das in Ordnung.
Dass Julius der Halbbruder ihres Ex ist, ist Blutschande - aber nur weil der Ex noch lebt. Wäre er gestorben, würde man sogar erwarten, dass ein Bruder oder Halbbruder die Witwe zu Frau nimmt,solange kein Sohn aus erster Ehe existiert.
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Ich hab grad nochmal gekuckt, aber Aufbau hat heute auch gar nix auf netgalley gestellt,
Ich komm eh frühestes Donnerstag zum lesen, von daher ist es nicht eilig und ich kann es mir ja auch bei Thalia holen.
Die Programmleiterin hat mir eben geschrieben, dass sie es jetzt einstellen werden. Sollte also bald dort sein.

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Im Moment nicht. Aber sollte uns wieder mal eine Idee so packen, wie diese, dann würden wir auf alle Fälle wieder zusammenarbeiten. Das war eine tolle Erfahrung und hat viel Spaß gemacht.