Wenn sie den einen Onkel heiraten konnte, dann doch auch den anderen.
Ehen zwischen Verwandten waren kein Problem, sondern sogar gewollt, besonders die zwischen Onkel und Nicht galten als ideal.
Als Inzest galt es wegen diesem Vers aus Mose 3.18 :
Du sollst mit der Frau deines Bruders nicht Umgang haben; denn damit schändest du deinen Bruder.
Da geht es gar nicht um Blutsverwandtschaft, idR ist man ja mit seiner Schwägerin nich verwandt.
Wäre Philippos gestorben, und Herodias kinderlos, wäre es übrigens kein Problem gewesen. Im Gegenteil es wurde sogar von Verwandten ( Brüder) erwartet, die Witwe zu heiraten - wenn sie dem verstorbenen Mann keine Kinder geboren hat. Stichwort: Leviratsehe
https://www.die-bibel.de/resso…ament/levirat-leviratsehe
ZitatDie „Leviratsehe“ (lat. levir „Schwager“) bezeichnet eine → Ehe, in der die kinderlose Witwe dem Bruder des verstorbenen Mannes, also ihrem Schwager, anvertraut wird. Der Begriff „Levirat“ greift dabei den Rechtsfall von Dtn 25,5-10 auf, in dem allein von der Schwagerehe die Rede ist.
Der Täufer kritisiert Antipas auch dafür, dass er mit der Frau des Bruders nicht Nachkommen (im Sinne der → Leviratsehe) gezeugt, sondern lediglich seine Lust befriedigt habe.