Ne Kollegin von mir liest jeden Tag per Voicenachricht ihren Freunden ein Kapitel aus der Bibel vor….
Noch ist sie recht am Beginn des alten Testaments. Sie rechnet damit in 2 bis drei Jahren dann fertig zu sein.
Ich habe ihr als Folgelektüre mal dieses Buch vorgeschlagen
Beiträge von KarinS
-
-
Das heißt eigentlich aber auch, dass niemand weis ob die dort wirklich in den Bergen angekommen sind.
Lt. Flavius Josephus ist er in Lugdunum gestorben, man weiß aber nich wann.
-
Echt, sowas gibt es. Ein Kindheitsevangelium? Noch nie davon gehört. Super spannend. Ich kann mir vorstellen, dass die Recherche euch nicht nur großen Spaß gemacht hat, sondern ihr auch einiges Neues erfahren habt.
Hier ist ein Artikel über dieses Evangelium.( leider mit viel Werbung).
https://nationalgeographic.de/…sus-kindheit-bekannt-ist/
Das ist schon sehr krass:
ZitatNicht weniger dramatisch erscheint eine weitere Situation, in der Jesus einen Jungen, der ihn im Gehen anrempelt, mit dem Ausruf „Du sollst deinen Weg nicht fortsetzen!“ sterben lässt.
Der junge Jesus scheint in der damaligen Gemeinschaft so berüchtigt zu sein, dass sogar der Unfall eines kleinen Jungen zunächst ihm zugeschrieben wird. Das lässt Jesus jedoch nicht auf sich sitzen und erweckt den Jungen kurzerhand wieder zum Leben – jedoch nur, damit dieser seinen Eltern bestätigen kann, dass sein Fall vom Dach ein Unfall war und Jesus nichts damit zu tun hat. Danach lässt Jesus ihn wieder „einschlafen“.
Her kann man es lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/…itsevangelium_nach_Thomas -
Wenn sie den einen Onkel heiraten konnte, dann doch auch den anderen.
Ehen zwischen Verwandten waren kein Problem, sondern sogar gewollt, besonders die zwischen Onkel und Nicht galten als ideal.
Als Inzest galt es wegen diesem Vers aus Mose 3.18 :
Du sollst mit der Frau deines Bruders nicht Umgang haben; denn damit schändest du deinen Bruder.
Da geht es gar nicht um Blutsverwandtschaft, idR ist man ja mit seiner Schwägerin nich verwandt.
Wäre Philippos gestorben, und Herodias kinderlos, wäre es übrigens kein Problem gewesen. Im Gegenteil es wurde sogar von Verwandten ( Brüder) erwartet, die Witwe zu heiraten - wenn sie dem verstorbenen Mann keine Kinder geboren hat. Stichwort: Leviratsehe
https://www.die-bibel.de/resso…ament/levirat-leviratsehe
ZitatDie „Leviratsehe“ (lat. levir „Schwager“) bezeichnet eine → Ehe, in der die kinderlose Witwe dem Bruder des verstorbenen Mannes, also ihrem Schwager, anvertraut wird. Der Begriff „Levirat“ greift dabei den Rechtsfall von Dtn 25,5-10 auf, in dem allein von der Schwagerehe die Rede ist.
Der Täufer kritisiert Antipas auch dafür, dass er mit der Frau des Bruders nicht Nachkommen (im Sinne der → Leviratsehe) gezeugt, sondern lediglich seine Lust befriedigt habe.
-
Sehr viele Sprüche, die heute allgemein verwendet werden stammen aus der Bibel.
Allerdings.
-
Wikipedia behauptet auch Herodes Antipas und Herodias seien 39 n Chr. verstorben in Saint- Bertrand-de- Comminges. Gibt es dort Grabreste? Eigentlich heißt es doch man habe nach der Verbannung nie wieder von den beiden etwas gehört.
Wiki ist mit Vorsicht zu genießen, weil da jeder schreiben kann. Ich bin bei den Recherchen für meine historischen Roman bei Wiki öfter auf falsche Informationen gestoßen, deshalb nutze ich es nur zu Orientierung und suche nach anderen Quellen..
Aber das hier ist aus dem deutschen Wiki: Herodes Antipas ging auf Betreiben von Herodias 39 n. Chr. in der Hoffnung nach Rom, von Caligula den Königstitel zu erhalten, wurde jedoch aufgrund von schweren Anklagen, die sein Neffe und Schwager Herodes Agrippa I. gegen ihn vorgebracht hatte, nach Lugdunum Convenarum in Südgallien verbannt. Dort starb er, das genaue Todesdatum ist unbekannt.
Man hat nach der Verbannung von Antipas und Herodias nie wieder von ihnen gehört, ihr Todesdatum ist unbekannt. Grabreste sind nicht bekannt, aber da sie politisch Verbannte waren, haben sie bestimmt kein fürstliches Begräbnis bekommen.
-
Ich frage mich nur, ob Jeshua dann bewusst einen Esel gewählt hat. Denn "so" ein König wollte er doch gar nicht sein, oder?
Gute Frage. Vielleicht wollte er schon König werden, aber um es besser zu machen als seine Vorgänger? Ein König des Volkes?
-
In einer Wissenschaftsendung wurde angenommen, dass der Abendmahlskelch eher aus Stein ohne weitere Verzierung geschnitten sein könnte - was damals schon für wertvoll gehalten wurde.
Wenn das so war, entsprach der Kelch den Reinheitsgeboten der strenggläubigen Juden. Sie benutzten kein getöpfertes Geschirr, sondern aus weißem jerusalemer Kalkstein geschnittenes. Im Frankfurter Bibelhaus kann man sich Fragmente ansehen. https://www.bibelhaus-frankfur…te/geschirr-aus-kalkstein
-
Hier im Buch ist zwischen dem "Weinwunder" der Hochzeit und der Hinrichtung Jeshuas nicht viel Zeit vergangen. In der Bibel steht die Hochzeit zu Kana vor der Wanderschaft und Sammlung der Jünger - also eher mehrere Jahre in der Jesus Zeit gehabt hätte einen ganzen Stall voll Kinder zu zeugen (er war bestimmt nicht nur für Mirjam attraktiv).
Wir haben ja einiges an der biblischen Dastellung verändert - und in diesem Fall auch den Zeitpunkt der Hochzeit zu Kana.
-
Die Idee das die Hochzeit von Kaana die von Jesus selbst gewesen sein müsste kenne ich schon lange,
Okay. Wir haben noch nie davon gehört. Finde ich wieder sehr spannend, dass es alles irgendwie schon mal gegeben hat.
Zitatdass ein Rabbi verheiratet sein musste und wenn er das nicht gewesen wäre, wäre das notwendigerweise etwas das in der Bibel zu erwähnen gewesen wäre. Gerade weil der Wert der Frau gegen Null war wurde sie eben nicht erwähnt.
Es war in der jüdischen Kultur so selbstverständlich, verheiratet zu sein, dass es nicht extra irgendwo erwähnt wurde. Die Ehe gilt im Judentum ein religiöses Gebot.
-
Ich finde das Buch und die Geschichte, die ihr hier vor uns ausbreitet wirklich ausserordentlich spannend. Und ich gestehe, es macht richtig Lust, sich mit dem Thema rundrum noch mehr zu beschäftigen.
Das ging mir bei der Recherche auch so. Ich hatte erst ein bisschen "Schiss" vor der Antike, weil ich schreibtechnisch bisher immer im 19. und 20. Jahrhundert unterwegs war. Aber die Herodianer haben es mir wirklich angetan. Ich habe das schon auf Insta geschrieben, diese Sippe wäre Stoff für eine HBO Serie. "Game of Thrones" im alten Palästina. Herodes' Schwester Salome könnte als Vorlage für Cersei aus GoT gedient haben.
-
Diese Abstammung macht Jesus viel glaubhafter zum König, zumindest für die nicht ganz so Gläubigen
Dazu noch etwas sehr interessantes. Jesus ist auf einem Esel in Jerusalem ein geritten. Bei den Christen symbolisiert der Esel Demut.
Doch in vorchrishtlicher waren Esel und Maultier die Reittierte der Könige und bedeutenden Persönlichkeiten auf Eseln. Indem Jesus auf einem Esel ritt, zeigte er seinen Anhängern und dem Volk von Jerusalem, dass er ein König war. Nebenbei war es die Erfüllung der biblischen Prophezeiung in Sacharja 9,9, die besagt, dass der zukünftige König auf einem Esel kommt.
Jesus kam also nicht demütig auf einem Esel angeritten, sondern auf einem Reittier für Könige.
Quelle: https://oelfleck.com/index.php…/e/170-esel-reittier-jesu
-
Jetzt möchte ich mich doch mal kurz hier hereinschleichen, man sehe es mir bitte nach, aber das reizt zu sehr zum Widerspruch. Ich habe die Leserunde diagonal verfolgt (also bisher weder das Buch noch alle Beiträge hier in der LR gelesen) und bin nun über dieses Zitat wirklich gestolpert.
Bei allem Respekt: das halte ich für absolut ausgeschlossen, auch wenn man sich heutzutage solches (teilweise wohl sehnlichst) wünschen würde. Warum? Es widerspricht Jesu Leben und Handeln. Er hat immer wieder darauf hingewiesen, daß die „Bibel der Juden“ (also das Alte Testament) für ihn Gültigkeit hat und „er nicht gekommen ist, davon auch nur ein Jota zu ändern“ (sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert). Das bezieht sich auch und wohl vor allem auf die Tora, die fünf Bücher Moses. Und da wird eine solche Beziehung ausdrücklich expressis verbis verboten. Man lese nach unter 3. Moses (Leviticus) 18.22.
Die Diskussionen hier haben durchaus mein Interesse geweckt, ich werde das Buch als eines der nächsten lesen und bin schon sehr gespannt.
*** Reist lesemäßig wieder ein paar Jahre weiter zurück zu Ben Hur. ***
Witzig, ich spicke auch immer wieder rüber in die Ben Hur Leserunde.
Und ja, du hast recht, Homosexualität galt als Todsünde und wäre von Jesus niemals ausgelebt worden.
-
Herodias zeigt Größe, dass sie ihre Begnadigung ablehnt und zusammen mit ihrem Mann ins Exil geht. A
Das ist tatsächlich historisch verbürgt. Bei Flavius Josephus steht:
ZitatAls er (Caligula) nun später erfuhr, Herodias sei Agrippas Schwester, liess er dieselbe im Besitz des Vermögens, welches ihr gehörte, und da er glaubte, sie werde ihrem Gatten nicht in die Verbannung folgen wollen, unterstellte er sie dem Schutze ihres Bruders. Herodias aber entgegnete ihm darauf: „Du sprichst da zwar ein grosses und deines Ranges würdiges Wort, o Caesar. Dass ich aber von deiner Gnade Gebrauch mache, daran hindert mich die Liebe zu meinem Gatten, den ich billigerweise im Unglück nicht verlassen kann, nachdem ich sein Glück geteilt habe.“ Über diese Seelengrösse noch mehr erbittert, verbannte Gajus die Herodias mit ihrem Gatten und schenkte ihr Vermögen dem Agrippa.
-
Tatsächlich wurde sie ja gar nicht dargestellt, aber der Weg zu dieser "Lösung" - der war ja wichtig an dieser Stelle.
Auf die Darstellung der Hinrichtung und die Präsentation des Kopfes haben wir absichtlich verzichtet. Das ist so bekannt, durich die Bibel, viele Gemälde, eine Oper usw. , dass wir diese Szene dem "Kopfkino" der Lesenden überlassen wollten.
ZitatDie Bibelstelle, in der von Salomes Tanz und Herodias' Vorschlag zur "Belohnung" durch Johannes' Kopf dargestellt wird, hatte ich mir einige Zeit zuvor noch mal durchgelesen. Und dann kam es im Roman ganz anders. (Was ich allerdings erwartet hatte.)
Zu Salomes (angeblichem) Tanz habe ich ja im Lesrunden Thread schon etwas geschrieben und wir erklären das auch im Nachwort, warum es den nicht gegeben haben kann.
-
Manchmal muss ich mich echt bremsen, weil ich kein Sachbuch lese, aber so begeistert davon bin wie das re-telling wirklich funktioniert.
Darüber freue ich mich gerade sehr, denn du warst ja am Anfang eher skeptisch. Der Tod von Johannes hat uns bei den ersten Überlegungen zum Roman schon ins Grübeln gebracht. Die Erklärung der Bibel, Herodias sei persönlich von seinen Vorwürfen getroffen gewesen, und hätte sich rächen wollen, erschien uns unglaubwürdig. Warum sollte eine Landesherrin sich von dem Gerede eines Mannes, der in der Wüste lebt, sich von Honig und Heuschrecken ernährt und in Kamelhaare kleidet, dermaßen bedroht oder beleidigt fühlen. Flavius Josephus nennt politische Gründe für den Tod von Johannes. Die Römer und auch Antipas fürchteten, sein Ansehen beim einfachen Volk und seine aufrührerischen Predigten zu politischen Unruhen führen könnten. Aber es heißt auch, dass Antipas Johannes nicht hinrichten wollte. Und wenn man den Artikel über Pilatus, den ich weiter oben verlinkt habe, liest, passt die Lösung, die wir gefunden haben, zu Pilatus' Charakter.
-
PS: ich bin absolut ungeübt im Rezi's schreiben und hoffe das passt so für euch
Das passt!
Ich freue mich wirklich sehr, dass du dich auf das Blind-Date eingelassen hast und das die Geschichte dich fessseln konnte.
-
Das wichtigste….
? Was ist das Wichtigste ?
-
Und das ist sehr gut gelungen, wie ich finde.
Das freut mich sehr, und Nicole sicher auch.
Ich "kannte" Herodias bis zu diesem Projekt nur aus der Bibel und aus diversen Monumentalfilmen, in denen sie auch immer sehr manipulativ dargestellt wird. Auf vielen Seiten, die sich mit ihr oder Antipas beschäftigen, wird auch behauptet, sie hätte ihn nur geheiratet, weil sie reich und mächtig sein wollte, was definitiv nicht stimmt, wie sich gegen Ende der Geschichte zeigt. Es war ein Abschnitt bei Falvius Josephus, der mich von ihr überzeugt hat.
-
Endlich sind sie vereint. Ich bin gespannt was es jetzt noch zu erzählen gibt
Einiges