Hier die ersten drei Sätze aus den jeweiligen Büchern aus der Taschenbuchausgabe Ben Hur von dtv (2010). (Ich schreibe mal noch die Anzahl der Kapitel dazu.)
Buch I (allerdings das letzte Kapitel) (14 Kapitel):
"Es war um die dritte Nachtwache, und in Bethlehem begann es im Osten über den Bergen hell zu werden, aber so schwach, dass es im Tal noch Nacht war. Der Wächter auf dem Dach des alten Khans, der in der Morgenkälte schauerte, lauschte auf die ersten Zeichen des erwachenden Lebens, als ein Licht sich den Hügel hinauf dem Haus näherte. Er hielt es für eine Fackel, die jemand trug."
(In den Anmerkungen hinten steht dann, dass Khan eine Herberge ist.)
Buch II (7 Kapitel):
"Einundzwanzig Jahre sind seit der Geburt des Kindes im Stall verflossen. Über Judäa herrscht Valerius Gratus, der vierte kaiserliche Statthalter. Seine Amtszeit wird eingehen in die Geschichte als eine Zeit, in der Jerusalem von allerlei politischen Zerwürfnissen gespalten war und in der der letzte Kampf zwischen den Juden und den Römern seinen Anfang nahm.
In der Zwischenzeit war Judäa zahlreichen Veränderungen unterworfen, die das Land in vielerlei Hinsicht schwer getroffen hatten, am meisten im politischen Leben."
(Es geht dann weiter mit:) "Herodes der Große war ein Jahr nach der Geburt des Kindes auf so elende Weise gestorben, dass [...]"
Buch III (6 Kapitel):
"Die Stadt Misenum, einige Meilen südwestlich von Neapel, gab dem sie krönenden Vorgebirge den Namen. Heute sind von der Stadt nur noch Ruinen zu sehen, aber im Jahre des Herrn 24 war sie einer der bedeutendsten Orte an der Westküste Italiens, denn Misenum war zusammen mit Ravenna der wichtigste Flottenplatz der Römer. Einem Reisenden, der damals das Vorgebirge erklomm und, die Stadt im Rücken, über die Bucht von Neapel blickte, bot sich der gleiche beeindruckende Ausblick, der uns auch heute noch verzaubert."
Buch IV (17 Kapitel):
"Wir befinden uns jetzt im Juli des Jahres 23, und zwar in Antiochia, der Königin des Ostens und nach Rom die mächtigste und bevölkerungsreichste Stadt der Welt.
Wenn behauptet wird, dass die großen Städte die Verschwendung und Ausschweifung Roms nachahmten, dass sie nur die Sitten der Meisterin am Tiber imitierten, so muss das bezweifelt werden. Es dürfte vielmehr so sein, dass sich der Sitten verderbende Einfluss von Osten nach Westen, von den Besiegten auf die Sieger übertrug."
(Ja, da steht wirklich 23 und nicht 29. Und erst zwei Sätze weiter im nächsten Absatz steht, dass Ben Hur auf dem Verdeck des Schiffes ist.)
Buch V (16 Kapitel):
"Am Morgen nach dem Bacchanal im Saal des Palastes war der Diwan mit jungen Patriziern bedeckt. Mochte Maxentius kommen und die ganze Stadt auf den Straßen sein, ihn zu empfangen, mochte die Legion vom Mons Sulpius heruntersteigen im Glanz ihrer Waffen und Panzer, mochte vom Nymphäum bis zum Omphalos ein Prunk entfaltet werden, wie ihn der Pracht liebende Osten noch nie gesehen hatte - die jungen Herren würden auf ihrem Diwan weiterschlafen, so wie sie niedergesunken oder von gleichgültigen Sklaven gebettet worden waren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie an dem Empfang würden teilnehmen können, war ungefähr so groß wie die, dass sich die Gliederpuppen im Studio eines Künstlers erheben und einen Walzer tanzen."
Buch VI (6 Kapitel):
"Seit der Nacht, in der Ben Hur Antiochia verließ, um mit Scheich Ilderim in die Wüste zu gehen, waren dreißig Tage vergangen.
In dieser Zeit hatte sich ein großes Ereignis abgespielt, groß wenigstens, soweit es Ben Hurs Schicksal betraf: Auf Valerius Gratus war Pontius Pilatus gefolgt!
Dieser Wechsel kostete Simonides übrigens genau fünf Talente in römischem Geld."
Buch VII (5 Kapitel):
"Die Zusammenkunft fand wie verabredet im Khan zu Bethanien statt. Von dort begab sich Ben Hur mit seinen Gefährten nach Galiläa, wohin schon der Ruhm seiner Tapferkeit auf dem alten Marktplatz gedrungen war. Noch vor Ende des Winters hatte er drei Legionen gesammelt und nach römischer Art ausgebildet."
Buch VIII (11 Kapitel):
""Esther, Esther, lass mir einen Schluck Wasser heraufbringen!"
"Möchtest du nicht lieber Wein, Vater?"
"Lass beides bringen!""
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