ZitatOriginal von Iris
Bitte nicht böse sein, aber der Vergleich hinkt ganz gewaltig!
Es ist die Regel, daß körperlichen Beschwerden oder organischen oder orthopädischen Therapien belächelt werden.
Die Ideale unserer Gesellschaft sind in der Tat ziemlich auf "jung", "schön" und "leistungsfähig" getrimmt, so daß auch körperliche Gebrechen schlichtweg peinlich sind. Oder warum stecken wir sonst unsere körperlich und/oder geistig Behinderten in geschlossene "Werkstätten"? Unsere Alten in geschlossenen Pfelegeheime? Unsere chronisch Chranken in Spezialkliniken? Nicht weil wir sie vor uns schützen wollen, sondern weil wir mit ihnen nichts zu schaffen haben wollen. Sie passen einfach nicht in unsere schöne neue Welt.
Je offenkundiger ein Gebrechen, desto peinlicher ist es.
Sorry, aber diese Einschätzung kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen.
Ich bin noch nie belächelt oder geringschätzt worden, weil ich Magenschmerzen, eine Zahnbehandlung, einen verstauchten Knöchel hatte.
Ganz im Gegenteil. In der Regel ist das Umfeld gerne bereit mit guten Ratschlägen zu Arztbesuchen beiseite zu stehen.
Ich rede hier von der Behandlung von Beschwerden nicht von einer Behinderung.
Genausowenig, wie ich jetzt über eine psychische Behinderung rede, sondern von der Behandlung von Beschwerden und damit verbundenen Therapieversuchen. Ich denke du überziehst mein Argument gewaltig.
Zitat
Es stehen inzwischen einige Biographien im Thread, und Bemerkungen wie die Deinen sind ein Schlag ins Gesicht all dieser Menschen, die den Mund aufmachen, weil sie erst recht nicht in Form einer wohlmeinenden Warnung vor den schlimmen zuständen in unserer Gesellschaft mundtot gemacht werden wollen.
Ich wollte keinen schlagen, nur meine Verwunderung und Entsetzen über die hier im Forum verbreiteten Vorurteile zum Ausdruck bringen.
Ich weiß nicht, warum du dich von mir angegriffen fühlst?