Nochmal zur Ergänzung meine Meinung zu dem "dann-lieber-tot" Thema:
Ich weiß sehr wohl, daß ihr das auf euch persönlich bezogen habt. Aber: wie mag sich das für eine betroffene lesen? Es schwingt schon ein Urteil "das Leben ist so doch nicht lebenswert" mit.
Ich bewundere solche Menschen dafür, daß sie die Kraft, den Mut und den Lebenswillen aufbringen, so etwas zu meistern.
Und ich muß auch sagen: ich würde mir nie anmaßen aus meinem gesunden, unentstellten Leben heraus zu sagen: so würde ich nicht leben wollen.
Denn keiner von euch, die ihr das so fest manifestiert hier, war oder ist in einer solchen Situation und kann beurteilen, welchen Lebenswillen und welche Motivation vielleicht doch am Leben zu bleiben euch dann mal so antreibt.
Der Mensch ist in der Lage sich mit vielem zu arrangieren und für sich einen Lebenswillen und Mut zu schöpfen und einen Weg durchs leben zu finden, trotz Entstellung, trotz Schmerzen und trotz Pflegebedürftigkeit. Es gibt vieles, was ein Leben lebenswert machen kann. Und ich hoffe für euch, daß ihr in einer Krise so etwas in euch findet.
Statt dieser jungen Frau und ihrer Familie Bewunderung auszusprechen und ihnen Mut zu zu sprechen, haut man dann lieber ein "dann lieber tot" raus.
Das finde ich traurig.