Beiträge von janda

    Ich trinke nicht, wenn ich fahre. Das mal vorweg.
    Ich würde mich nie zu jemand ins Auto setzen, der ein Glas getrunken hat.
    Und ich versuche für alle um mich rum fahrenden Fahrer mitzudenken.
    Bis jetzt bin ich unfallfrei durchs Leben gekommen.


    Aber das hilft mir alles nichts, wenn ich an einen anderen betrunkenen, unaufmerksam oder nur überforderten oder übermüdeten Fahrer geraten.
    Ich will nicht Alkohol verharmlosen, aber es gibt auch andere Ursachen für Unfälle. Und die meisten Beinah-Unfälle hatte ich mit unaufmerksamen LKW-Fahrern und mit geplatzten Reifen... wo man keinem hätte die Schuld geben können.


    Schockierend finde ich in dieser Diskussion nur eins: Sprüche wie "dann lieber tot".
    Sorry, aber das hilft weder dieser Frau, noch ihren Angehörigen. Das ist für sie ein Schlag ins Gesicht.

    Zitat

    Original von Branka


    Eben nicht, die gebe ich an die Altkleidersammlung des Roten Kreuzes bei uns. Dann haben wenigstens andere Menschen noch einen Nutzen davon und ich habe nichts verschwendet. :-)


    Wenn es ein Büchercontainer gebe, wäre ich sofort dabei.
    Aber ich habe es aufgegeben, meine Bücher an den Mann zu bringen.
    Ich habe sie Freunden angeboten, die nie mehr als ein, zwei Bücher wollen, habe sie stiften wollen in Heimen oder Bibliotheken...
    Selbst ungelesene Bücher wollte zum Teil keiner haben.
    Ich habe weder Zeit noch Geld meine Bücher wie Sauerbier anzupreisen.


    Und wie gesagt: ich gebe meine Buchkisten zuhause einem Bekannten, der damit macht, was er will... zu Geld oder in den Müll. Mir egal.
    Nur im Urlaub habe ich schon Bücher weggeworfen.
    Erwartet jemand ernsthaft, daß ich durch New York renne und versuche deutschsprachige Bücher an den Mann zu bringen???


    Und was das verkaufen angeht: Leseexemplare verkaufe ich aus Prinzip nicht. Wenn in einem Buch steht "unverkäuflich" halte ich mich schon daran.
    Und wenn sich keiner findet, der es geschenkt haben möchte, ... bleibt ja nicht viel.


    Sorry, manche tun hier so, als würde ich Lebewesen mißhandeln...
    Überreagiert ihr nicht vielleicht ein bißchen?

    Zitat

    Original von Branka


    Hey, heilig ist es nicht, aber es hat Geld gekostet, manchmal nicht wenig. Da finde ich, ist es eine Verschwendung Bücher zu entsorgen. Wer natürlich so viel Geld hat, das er schlechte Bücher wegwerfen kann, der soll das machen. Ich gehöre da definitiv nicht dazu. :-)


    Wenn ich viel Geld für ein Buch ausgebe, weiß ich in der Regel vorher, daß es mir gefallen wird. Bei Büchern wo ich unsicher bin, warte ich auf das Taschenbuch.
    Und für nicht gerade wenig schlechte Bücher habe ich nichts bezahlt, weil sie mir als Leseexemplar vom Verlag in den Schoß geschmissen wurden.


    Und dann muß ich sagen: Geld ist für mich kein Argument. Platz schon eher.
    Wenn man eine vierstellige Zahl Bücher im Regal hat man definitiv ein Platzproblem und kann sich keine Gedanken darum machen, wo man jetzt schlechte Bücher unterbringt. :grin Da ist man froh, wenn man Platz für die guten findet.


    Wenn ich eine Jeans für viel Geld gekauft hat, die mir dann plötzlich nicht mehr passt, werfe ich die auch weg. Und warum nicht das gleiche mit Büchern?

    Ja, ich gestehe, ich habe schon ein Buch weggeschmissen. Nicht, weil es mir nicht gefallen hätte, sondern weil ich nach einer Urlaubsreise Platz im Gepäck brauchte blieb die komplette Urlaubslektüre, die ich nicht für den Rückflug brauchte, im Hotelmülleimer.
    Eigentlich hatte ich damit auch nicht wirklich ein Problem.
    Bücher sind für mich immer noch eins: Gegenstände, die zu meiner Unterhaltung dienen, nicht zu meiner Belastung.


    Zu hause habe ich noch nichts weggeschmissen. Ich sammle alle Bücher in Kisten, aus denen sich Besucher und Freunde bedienen können und alles, was übrig bleibt, bekommt ein Bekannter, der damit seinen großen Flohmarktstand bestückt. Ich hätte dazu weder Zeit noch Nerven.
    Ob er davon was wegschmeisst? Vermutlich, aber ich weiß es nicht...




    Das interessanteste, was ich in der Hinsicht mal beobachtet habe, war eine Frau, die ein Taschenbuch im Zug las und jede gelesene Seite herausriß und wegschmiss.
    Eine Mitreisende hat sie sehr empört angegriffen, wie man denn sowas machen könne.
    Sie meinte nur, sie werde das Buch nicht zweimal lesen, sie will sich nicht mit gelesenen Seiten belasten und spart sich so das Lesezeichen.
    Ich fand das logisch. Aber gemacht habe ich es auch noch nicht.
    Obwohl ich manchmal gerne so "O Gott, wie kann man nur, es ist doch ein Buch"- Extremisten gerne mal ein bißchen schockieren würde. :lache

    Zitat

    Original von Oryx
    Was Klinsmann angeht:
    Ich habe gerüchteweise gehört, dass sie ihn als Trainer für das US-Team wollen.


    Das Angebot kam wohl schon direkt nach WM Ende oder sogar schon während der WM.
    Der amerikanische Verband hat das bestätigt.
    Klinsmann hat sich sogar schon mal in einem Interview geäußert und gesagt, daß er sich nicht vorstellen kann, für ein anderes Land Bundestrainer zu sein.


    Ich bin gespannt, ob er es sich noch anders überlegt. Wo er doch nur 30 Meilen vom Sitz des Verbandes entfernt wohnt. :)
    Der USA (und ihm) wäre es doch eigentlich zu wünschen. Das wird im Vergleich zu Deutschland ein angenehmer Job: die Amerikaner sind auch mit kleineren Erfolgen zufrieden und erwarten keinen Weltmeistertitel im Soccer. Und selbst, wenns nicht so läuft, hat er nicht den geballten Volkshass gegen sich, weil es die meisten sowieso gar nicht interessiert. :lache

    Ich habe auch nicht alles an einem Platz. Dafür sind es zuviele.
    Wenn ich ein Buch ausgelesen habe, dann stöber ich meine Regale durch und suche mir aus, worauf ich Lust habe.
    Es ist aber oft auch so, daß ich schon weiß, was ich danach lesen will und das Buch schon bereit liegt. :)

    Ich bin auch eben fertig geworden mit dem Buch. Und ich muß leider sagen, daß ich maßlos enttäuscht war.
    Rechtschreibfehler sind mir keine ins Auge gefallen und auch das Yeah habe ich erst so richtig bemerkt, nachdem ich es hier gelesen habe ;)


    Aber inhaltlich hat mich der Krimi sehr, sehr enttäuscht. Ich finde den Spannungsaufbau überhaupt nicht gelungen. Erst tappt man als Leser im Dunkeln und dann bekommt man die Infos so aufdringlich serviert, daß es kaum zu einer wirklichen Spannung kommt. Das passiert in vielen Teilen so. Z.B. erlebt man am Anfang alles aus der Perspektive von Sara Linton, wird dann aber durch Erkenntnisse aus ihrer Vergangenheit überrascht, die aber für ihr Erleben unglaublich wichtig gewesen wären.
    Auch der Täter fällt für den Leser genauso ein bißchen aus dem heiteren Himmel. Aber wenn dann der erste Verdachtsmoment kommt, wird es sofort ganz aufgedeckt, der Leser wird nicht im Zweifel gelassen und es kommt unmittelbar zum großen Show-down.


    Und ganz ehrlich: Mich nervt diese "wir-können-nicht-mit-aber-auch-nicht-ohne-einander" Hickhack der Hauptprotagonisten Linton und Toliver. Mir sind die beiden richtig unsympathisch geworden.


    Das gibt nur ein von fünf möglichen Punkten von mir.



    Mir war der Krimi nicht raffiniert genug und absolut unspannend. Grausame Schilderungen allein machen keinen guten Krimi aus.

    Stefano Benni - Es gibt keine schlechten Menschen, sagte der Bär, wenn sie gut zubereitet sind



    Der Autor
    Stefano Benni (* 12. August 1947 in Bologna) ist ein zeitgenössischer italienischer Journalist, Satiriker und Schriftsteller, der in Bologna lebt und arbeitet. Er hat auch schon den ein oder anderen Roman veröffentlicht.


    Zum Inhalt:
    Seine schriftstellerische Qualitäten kommen auch in der Kurzgeschichtensammlung zur Geltung: humoristisch, surreal, manchmal makaber und fast schon brutal... immer ein bißchen gesellschaftskritisch mit einem zwinkernden Auge.
    "Es gibt keine schlechten Menschen, sagte der Bär, wenn sie gut zubereitet sind" enthält 27 Kurzgeschichten, die alles abdecken: von der makaberen Realsatire in "Papa kommt ins Fernsehen", wo eine Familie sich auf die Fernsehübertragung von der Hinrichtung des Vaters vorbereitet bis hin zur feinsinnigen Liebesgeschichte "Zufälle". Von der Fabel "Regenwurm-Ethik", die vom Fressen und Gefressenwerden erzählt, bis hin zum surrealen und futuristischen "Bruder Geldautomat".
    Seine Message in den Geschichten sind: für die Phantasie, die Solidarität und Freundschaft und gegen die Verlogenheit, Duckmäusertum und die Herrschaft der Medien (die ja mit Berlusconi in Italien noch eine ganz andere Brisanz hatte, wie bei uns).



    Die Geschichten zeichnen sich alle durch ein gutes Sprachgefühl aus, daß auch bei der Übersetzung meiner Meinung nach nicht verloren geht. Sie sind spannend, teilweise sehr böse, teilweise nachdenklich. Aber jede Geschichte hat ihre eigene Note und ist lesenswert und keine kommt mit einem erhobenen Zeigefinger oder belehrend daher. Die Botschaft bleibt offensichtlich, aber ist nicht aufdringlich.
    Mein persönlicher (An-) Lesetipp für die Buchhandlung: Das Regenwurm-Histörchen. Und meine Lieblingsgeschichte: die stille, nicht ganz so aufgedrehte, aber wunderschöne Erzählung "Zufälle"

    Zitat

    Original von Eli


    :wow Also das könnte ich nicht!



    Das ist leider bitter nötig. Nach 18 Jahren im Buchhandel nimmt die Regalfläche inzwischen jeden freien Raum der Wohnung ein und bei Bücher in 4stelliger Zahl muß man sich auch mal wieder trennen können. Das lernt man mit der Zeit. :grin

    Es ist mir schon mehr als einmal passiert, daß ich mir Bücher gekauft habe, wo ich dann erst mal direkt nicht zum Lesen kam und dann erst mal keine Lust auf das Genre hatte und nach einem halben Jahr gar nicht mehr wußte, was mich jemals an einem Buch gereizt hat. Inzwischen trenne ich mich nach einem Jahr dann von solchen Büchern. Und sie machen den Platz frei für das nächste... :lache

    Meine Hardcover und Taschenbücher stehen getrennt. Die Hardcover sind nach Autorenalphabet sortiert.
    Die Taschenbücher der Optik wegen nach Verlag und dann nach Autorenalphabet.


    Allerdings ist die Ordnung nicht mehr so ganz intakt und ein bißchen aus den Fugen.
    Da ist mal wieder eine Neusortierung fällig. :)

    Ich habe große Sympathie mit dem Diogenes Verlag, mit Antje Kunstmann Verlag und Dumont Literatur.
    Da finde ich eigentlich in jedem Programm etwas, was mich vom Hocker haut.


    Bei den anderen Verlagen gucke ich gerne zwei, dreimal hin. Da wähle ich dann nach Autorenvorliebe oder Interesse aus.