So, jetzt war ich so lange hier nicht mehr online, dass ich verspätet auch noch berichten möchte.
Ich war auch in Berlin - wir hatten Stehplatz Innenraumkarten.
Eigentlich war geplant, dass wir gegen Mittag ans Olympiastadion gehen und mal schauen, wie weit wir dann nach vorne kommen, aber das Wetter war ja nur suboptimal, darum sind wir doch eher pünktlich zum Einlass am Stadion gewesen.
Und trotzdem: wir konnten gemütlich bis ganz nach vorn durchspazieren. Spaßeshalber bin ich einfach mal zum Eingang des Front-of-stage Bereiches gegangen, hatte aber eigentlich wenig Hoffnung, dass man uns noch reinlässt... Aber der Security winkte uns einfach fröhlich durch.
Und schwups waren wir zwischen Bühne und Steg.
Es war sehr voll davorne aber nach einigen Verschiebungen und ganz ohne das wir gedrängelt hätten (was echt nicht meine Art ist) standen wir plötzlich sehr optimal. Etwas seitlich links vom Mikrofonständer und zwei Reihen vom Steg, aber mit einem guten Blick auf die Bühne. Der Platz war einfach fantastisch und den wollten wir nicht mehr verlieren. Blöd war nur, dass wir einige Saft-Tetra-Päckchen dabei hatten, aber außer Kaugummi nichts zu essen. Wir haben es also einfach mal drauf ankommen lassen, ob wir das durchhalten, eng an eng zu stehen, mehrere Stunden, ohne Essen und mit wenig trinken.
Aber, was soll ich sagen: als U2 auf der Bühne war und Bono so dicht - war mir der knurrende Magen und die schmerzenden Füsse so was von egal.
Erst mal zur Vorgruppe: ich kannte von Snow Patrol tatsächlich nur die zwei Lieder, die immer mal wieder im Radio laufen. Aber ich war sehr angetan von der Band, dass ich mich damit wohl noch ein bißchen mehr beschäftigen werde. Der Sänger war ganz süß ... der hat das Grinsen irgendwie nie aus dem Gesicht gekriegt.
Die Stimmung war schon bei der Vorgruppe genial.
Die La Ola- Aktionen vor dem Konzert waren sehr imposant von unten zu beobachten.
U2 - tja was soll ich sagen: für mich die beste Stadionband zur Zeit.
Sie hatten das Publikum von Anfang an Im Griff. Die Setlist war toll, es gab sehr viele, emotionale Gänsehautmomente.
Gänsehautfeeling als das Stadion die erste Strophe von With or without you allein gesungen hat, oder bei One mit der Handybeleuchtung.
Es wurde ja im Internet viel kritisiert, es sei zu politisch - aber ich fand das gar nicht. Es war nicht zu viel - und es war in einem Sinne politisch, wo eigentlich jeder zustimmen könnte. Humanitär politisch sozusagen.
Für mich eines der besten Konzerte, was ich jemals gesehen habe.