Beiträge von Joan Weng

    Was mich bei Romanen aus den 20ern immer etwas fertig macht, ist, dass ich weiß, was auf die Menschen zukommt. Konrad, Rudi und Wölfchen werden in den Krieg ziehen müssen, Linchen wahrscheinlich den Freund ihres Bruders heiraten, und wenn doch, wird es sehr schwer, und Vickys Buchladen wird das Dritte Reich wohl auch nicht überstehen.

    Das bedrückt mich auch immer sehr - obwohl er nur eine Nebenfigur ist, tut mir persönlich der stille Dr. Levi mit seinen im 1 Weltkrieg für Deutschland geholten Granatsplitternarben immer besonders leid. Bei den Wohlhabenderen, wie Jakob Ebert oder von Bäumers Manager, denke ich immer, die reisen rechtzeitig aus, aber Dr. Levi mit seiner kleinen Praxis und einer kränklichen Frau, den erwischt es.

    Und Konrad, der '33 ja gerade 16 ist - ich kann mir kein schlechteres Alter vorstellen, um '33 einen jüdischen besten Freund zu haben.


    Als es um Vickys Ausgehen geht, beklagt sich Willi an einer Stelle darüber, dass er sich - wenn seine Unterstützung dabei rauskommt - das noch 45 von seinen Sportvereinskameraden anhören darf, da hab ich beim Schreiben auch gedacht, dass die 45 vermutlich andere Probleme haben werden...

    Wie schön, dass du Freude mit dem Buch hattest :knuddel1

    Hedwig Courths - Mahler kann man wohl mit den heutigen Rosamunde Pilcher Büchern und ähnlichen vergleichen. Wenn auch im damaligen gefälligen Stil und unter anderen Vorzeichen gehalten. Ich kenne die Pilcher Bücher nicht aber sicher gibt es ähnliche Schriftstellerinnen, die in dieselbe Richtung schreiben. Daran finde ich nichts schlimmes, denn jeder Autor bedient ein bestimmtes Klientel, lesen soll ja auch Spaß machen und, wie Vicky sagt, manchmal braucht es Sirupbücher, heute wie damals.

    Ich hab ja für die Recherche einige gelesen und ich muss gestehen, sie machen mir - zumindest teilweise - echt auch als moderner Leser Spaß. Die guten sind gut und die Bösen sind bös und am Ende triumphiert das Gute ;) Aber sprachlich ist sie vom Niveau echt sehr, sehr weit unten - es gibt die Bücher heute übrigens noch am Bahnhofskiosk in Heftchenform (ich weiß aber nicht, ob sie da gekürzt sind) .


    Es war aber lustig, als ich mir drei Romane von ihr über booklooker kaufte, hab ich der Verkäuferin erzählt, dass ich sie als Recherche für ein Romanprojekt bräuchte, worauf sie mir schrieb, sie hätte die ja auch nie freiwillig gelesen, vielmehr handle es sich um ein Erbschaft und sie selbst, sie les ja nur anspruchsvolle Bücher ;)

    Ich muss ja gestehen, das war ziemlich autobiographisch ;) Die Mutter einer Klassenkameradin hat sich mit Ende 30 scheiden lassen und wir waren damals so 14, 15 bei uns war die vorherreschende Meinung, ob sich das noch lohnt, in dem Alter... :gruebel Und ich weiß noch, dass wir in der 8 Klasse "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen haben und unsere Lehrerin das so schlimm fand, wie jung die noch sind, während ich mit meinen 13 das jetzt gar kein Problem fand - heute kann ich es gar nicht mehr lesen, weil ich es so furchtbar finde, weil die so jung sind...



    Ich war auch mal 4 Jahre von meinem Mann getrennt und er hat sich perfekt gekümmert,waren sogar zusammen mit den Kindern im Urlaub, wir haben auch nicht aufgegeben,heute sind wir wieder zusammen

    Das finde ich richtig, richtig schön - meine Tante hat ihren Mann nach der Scheidung auch wieder geheiratet :) Manchmal braucht's einfach Raum und Zeit, damit man merkt, was man am anderen hat :)

    Das feine Büchlein werde ich an meine Schwiegermutter weitergeben. Ich denke, das wird ihr auch gefallen.

    Es ist halt auch ein Schwiegermutter - Buch, Margit Weng - der es gewidmet ist - ist meine, sie hat mir letztes Jahr unheimlich geholfen und in der Endphase des Schreibens fast jeden Nachmittag meinen Großen genommen, damit ich fertig werden :) Meine eigene Mutter, die sowas sonst immer macht, war da gerade im KH und ich wäre ohne meine Schwiegermutter echt aufgeschmissen gewesen.

    Dankeschön für die Glückwünsch, bisher ist alles sehr unproblematisch gelaufen, da wird der Schluss schon auch noch klappen ;)

    Ein Silvesterbaby wird es hoffentlich nicht, das wäre arg früh und das Krankenhaus, in dem ich entbinden will, ist Mitten in einer Hauptböller - Gegend (jedes Jahr wieder toll, wenn die zwischen Intensivstation und Friedhof saufen). Ich denke, es wird vielleicht ein Valentinsbaby, seinen Bruder hab ich auch fast zwei Wochen übertragen - aber eigentlich ganz egal, wir freuen uns zu jedem Termin über ihn (es wird wahrscheinlich ein Junge, sicher ist es nicht, beim Ultraschall konnte man es nicht gut sehen):gruebel

    Das mit der Schufa Auskunft hab ich selbst jetzt noch nie machen müssen, aber die Zahnarztpraxis in der mein Mann arbeitet, arbeitet mit einem Rechenzentrum zusammen und ganz viele Patienten bitten darum, dass man für sie dort anfragt und eine Schufa-Auskunft einholt - die ist dann irgendwie kostenlos und genauso viel wert wie eine offizielle. Das ist glaub ich schon sehr üblich, also mit der Schufa-Auskunft, nicht der Schleichweg übers Abrechenzentrum ;)