'Die Frauen vom Savignyplatz' - Kapitel 06 - 08

  • Ich hab grad den nächsten Abschnitt durch, verrate hier aber natürlich nichts. Nur so viel..meine Meinung hat sich nicht geändert


    Mir gefällt an diesem Buch dieser einzigartige Humor, es gibt wenig Bücher mit so einem speziellen Humor, ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich daran so umhaut. Toll, ist auch der Berliner Akzent, hier kringeln sich alle, wenn ich lese, ich lese ja die wörtliche Rede laut, kleine Macke von mir:lacht

  • Die Karottenhaare sind - entre nous - ein Überbleibsel des Ur-Willi Genzers, den hatte meinen Mann an der Uni als Dozent ;)

    Die gab es also wirklich. Ich meine rote Haare ja, habe in der angeheirateten Verwandtschaft meiner Tocher, einige Rotköpfe. Aber Karotten?? Das ist extrem

  • mein Kindergarten war ziemlich scheußlich - betonierter Hof und Nonnen, naja...

    Meiner auch, nur die Nonnen gab's im DDR-Kindergarten nicht. Ein an sich schönes altes Haus mit Zimmerfluchten, Stuck an der Decke und kunstvoll gedrechseltem Treppengeländer, aber lauter nachträglich eingesetzten Wänden - und als Außengelände nur jener schrecklich nackte Betonhof.


    Nach der Wende wurde der Kindergarten geschlossen und ein Teil der Stadtverwaltung ist dort eingezogen... Wegen Baumaßnahmen im Rathaus war dort zeitweilig das Standesamt untergebracht... Und so habe ich im Vorraum meines ehemaligen Kindergarten-Gruppenraumes - dort, wo ich als Dreikäsehoch immer mein Jäckchen aufgehängt habe - standesamtlich geheiratet. Das fand ich sehr schön. :heisseliebe :lache

  • Na, da hatte ich mit meinem Kindergarten wohl Glück, ich hab da echt gute Erinnerungen dran. Und ich durfte mein Schulpraktikum dann auch dort machen und meine alte Kindergärtnerin war dann meine Chefin. Das war wirklich toll und hat noch mal Erinnerungen wachgerufen.

    Meiner war auch toll, der ist immer noch toll, wenn ich mal daran vorbei fahre. Praktikum habe ich dort auch gemacht, allerdings nicht bei meiner alten Kindergärtnerin. War trotzdem toll.

    Und so habe ich im Vorraum meines ehemaligen Kindergarten-Gruppenraumes - dort, wo ich als Dreikäsehoch immer mein Jäckchen aufgehängt habe - standesamtlich geheiratet. Das fand ich sehr schön.

    Das ist ja süß :love:

    Sehr süß zu dem Thema, mein Großer geht in einen Waldkindergarten - einer dieser Kindergärten, wo die Kinder die ganze Zeit an der frischen Luft sind und nur einen Bauwagen zum Aufwärmen und Unterstellen haben - und als ich meiner Oma (93) glückstrahlend erzählt hab, dass wir so einen begehrten Platz ergattert haben, streicht sie mir tröstend übers Haar und meint: "Macht doch nix, bei deinem Onkel Ulli im Kindergarten, da hatten sie nur eine ausgebombte Fabrikhalle zum Unterstellen und guck, aus dem ist auch was geworden."...

    Süß von der Omi, aber irgendwie auch eine traurige Vorstellung :( Waldkindergärten sind toll. Die Kinder einer befreundeten Familie waren alle da.

    Bin ich jetzt böse, weil ich ihn nicht mag und ich ihm nicht glauben möchte ?

    Auf gar keinen Fall :knuddel1

    Aber er hat schon seinen Charme, mich würden allerdings die Karottenhaare abschrecken.

    Mich auch.

    bei lovelybooks hatte ich einen sehr lieben Leser, der immer wieder betonte, wie schön er es fände, dass Willi und Vicky versuchen würden, einander trotz der Trennung mit Achtung zu behandeln. Er hatte wohl gerade selbst eine Trennung hinter sich.

    Da fand ich aber auch schön. Auch, dass ihm die Kinder trotzdem noch wichtig waren. Selbstverständlich war und ist das ja tatsächlich nicht.

  • Ich war auch mal 4 Jahre von meinem Mann getrennt und er hat sich perfekt gekümmert,waren sogar zusammen mit den Kindern im Urlaub, wir haben auch nicht aufgegeben,heute sind wir wieder zusammen

    Das finde ich richtig, richtig schön - meine Tante hat ihren Mann nach der Scheidung auch wieder geheiratet :) Manchmal braucht's einfach Raum und Zeit, damit man merkt, was man am anderen hat :)

  • Ich bin auch über das Wort Kinderverwahranstalt gestolpert. Aber so war das wohl damals. Mein Mann zum Beispiel hat es bis zuletzt nicht eingesehen, eine Kindergärtnerin "Erzieherin" zu nennen. Seiner Meinung nach, wäre Erziehung immernoch Sache der Eltern.


    Ich glaube, Bambi und Willi stecken unter einer Decke, um Vicky zu ihrem Buchladen zu überreden. Und finde das auch gut. Überhaupt ist mir Willi in diesem Abschnitt richtig sympathisch geworden. Vor allem die Szene mit dem Taschentuch war voll süß. Das erinnerte mich an meinen Cousin, der mir vor Kurzem auch mal sein Taschentuch reichen musste durfte und ich dort keine Gebrauchsspuren vorfand, dafür aber einige Gucklöcher :grin an denen ich vorbeischneuzen musste :chen


    Und Jakob, den finde ich so gar nicht passend für die freiheitsliebende Vicky. Der ist doch noch vom alten Schlag. Mann verdient Geld, Frau hütet die Kinder. Außerdem will er ja, wenn ich Vickys Mutter richtig verstanden habe, mit den Kindern von Willi nichts zu tun haben. Sie "abschieben" in Internate oder sonstwo hin.



    Bin ich jetzt böse, weil ich ihn nicht mag und ich ihm nicht glauben möchte ? 8|

    Nein, überhaupt nicht. Vielleicht hast sogar du recht und ich bin einfach zu gutgläubig :kiss

    Aber er hat schon seinen Charme, mich würden allerdings die Karottenhaare abschrecken.

    Ehrlich? Vielleicht mag ich Willi ja gerade deshalb. Ich liebe rote Haare, in allen Variationen und Nuancen <3

  • Was ist Bambi doch für ein netter Kerl, und in meinen Augen kein bisschen irre. Und auch Ebert (der ja doch einen Vornamen hat ;)) scheint kein so schlechter Mann zu sein, im Gegenteil. Ob es zwischen ihm und Vicky noch was wird? Oder vielleicht auch noch mal zwischen Willi und Vicky?


    Mietzi kennen wir doch auch, oder? Ich weiß bloß nicht mehr genau woher. Wahrscheinlich aus den Krimis?


    So wenig Ahnung scheint Vicky ja gar nicht zu haben von Romanen, sie kennt nicht nur die Courths-Mahler.


    Kichern musste ich über Eberts Bemerkung zu Fritzis Haarschnitt: "Hatte die Läuse ..."


    Der Satz auf S. 152 "Die meisten beschränken sich ja aufs Machen und später vielleicht aufs Verdreschen" sagt leider viel Wahres aus. Ich bin ja schon etwas älteren Semesters, und auch unsere Väter waren z. T. noch so.

  • Und Jakob, den finde ich so gar nicht passend für die freiheitsliebende Vicky. Der ist doch noch vom alten Schlag. Mann verdient Geld, Frau hütet die Kinder. Außerdem will er ja, wenn ich Vickys Mutter richtig verstanden habe, mit den Kindern von Willi nichts zu tun haben. Sie "abschieben" in Internate oder sonstwo hin.

    Ich glaube der Mutter kein Wort, deshalb denke ich, dass Ebert so etwas nie gesagt hat. Ich glaube, die Mutter sagte auch nur, das könne man dann ja machen, ist wohl eher deren Denke!

  • Ja, Vicky hat einige interessante und nette Männer um sich herum - sei es Bambi, Jakob oder Willi.

    Diese tun alle sehr viel für sie - ob ihr das manchmal überhaupt so richtig bewusst ist?

    Wie ich die Beziehung zu Jakob einschätzen soll? Keine Ahnung - für mich ist das eher so eine "beste Freundin-Beziehung" mit der man die gleichen Interessen wie Lesungen ;-) usw. teilt.

    Als Paar kann ich mir die beiden wirklich nicht vorstellen...…..ich wollte auch nicht mir einem älteren Mann zusammen sein, der mein Lachen als Kind toll fand.:lache

    Und wie lange ihr Bambi wohl erhalten bleibt? Ich glaube, in seinem Kopf gibt es Pläne für anderes...……..

    Vicky und Willi hingegen passen einfach gut zusammen - wenn nur seine Fremdgeherei nicht wäre.:cursing: Das geht halt einfach gar nicht, und dann noch in dem Ausmaß der letzten Jahre...…….

    Bin gespannt, ob sie ihm das verzeihen bzw. damit leben kann.