Beiträge von Sequana

    FAhnen, Trommelkwirbel, Marschschritt, Gesang, Männer, Frauen, Jungen, Mädchen auf einer breiten Strasse in einer Stadt, von der es heisst, sie habe ein Klima, welches der Herrgott an Gesindel vergeude.

    Ein wenig abseits ein elegant, fast pedantisch, für die Jahreszeit ein wenig zu warm gekleideter, grosser älterer Mann. Er betrachtet das, was er sieht, als blicke er auf eine Bühne, prüfend distanziert.

    13.07 … das ein Quellenverzeichnis enthält.

    Vera Weidenbach: Ada Lovelace. Visionärin und Genie

    Über Ada Lovelace gibt es mindestens ein halbes Dutzend Biografien, das ist die jüngste in der Reihe mit Zitaten aus ihren Briefen, die in einem Quellenverzeichnis indiziert sind.

    ASIN/ISBN: 3498007548

    13.11 … mit blauer Schrift auf dem Cover.

    Ricarda Messner: Wo der Name wohnt

    ASIN/ISBN: 351843232X

    Homicide

    (999)

    Mein Leben entgleiste an einem kühlen, in klares Sonnenlicht getauchten Herbsttag. An einem Tag, der nicht zu heiss und nicht zu kalt war, nicht zu nass und nicht zu trocken. Mit einem Wort: angenehm. Es war einer von den Tagen, die sich zu einem Leben aneinanderreihen und gar nicht erst in der Erinnerung abgelegt werden. Bis etwas passiert.

    Damit ich zumindest per Buch bald wieder in Zürich sein kann:


    Stephan Pörtner - Pöschwies. Köbi Robert ermittelt

    ASIN/ISBN: 3037620811

    Als Köbi, nach sieben Jahren Knast in der JVA Pöschwies, entlassen wird, ist Zürich eine andere Stadt. Die alten Freunde sind weggezogen, verstorben oder haben geerbt. Einige haben es weit gebracht, andere müssen untendurch.

    Ein junger Mitgefangene, von der Presse Besetzer-Bestie genannt, hat Köbi gebeten, im besetzten Koch-Areal einen Brief abzugeben. Nach anfänglichem Zögern erweist er dem Jungen den Gefallen und sieht sich peu à peu in einen Fall verwickelt, der ihn Kopf und Kragen kosten kann, ein Fall, der tief in die Welt der Politik reicht. Grün wie noch nie, doch abgefuckt wie immer. Köbis Glück, er hat Freunde. Nicht viele. Einen oder zwei. King Kobra, Prinz und König im Milieu, ist einer. Im Knast hat ihn Köbi von seinen Schmerzen befreit.

    ... weil meine drei seit Mittwoch verschwundenen Pakete eben von DHL gebracht wurden. Ouf! Erleichterung! Ende gut, alles gut.

    (Am Mittwoch hatte ich gewartet, nur DHL nicht bei mir geklingelt und die Pakete irgendwo in der Strasse abgegeben. Hier ist Grossstadt, hier kennt man seltens seine Strassennachbarn in anderen Wohnhäusern.)

    Nachdem ich gestern Abend die Theaterfassung des Romans gesehen habe, lese ich in Ruhe das Buch


    Maria Lazar - Viermal ICH

    ASIN/ISBN: 3442774926

    Maria Lazars Ende der 1920er-Jahre in Wien verfasste Roman galt lange als verschollen und wurde nie veröffentlicht, bis der Wiener Verlag Das vergessene Buch ihn im Nachlass wiederentdeckte und 2023 erstmals veröffentlichte.

    Im Zentrum von »Viermal ICH« stehen vier Freundinnen, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht und deren Schicksale dennoch von der Schulzeit bis ins Erwachsenenalter untrennbar miteinander verwoben bleiben. Es geht ums gemeinsame Aufwachsen und die erste Liebe in den gar nicht so goldenen Zwanziger Jahren, aber auch um die dunklen Seiten der Freundschaft, um Selbstbetrug, Verrat und Täuschung – und, davon unberührt, um weibliche Emanzipation, Identitätsfindung und die Suche nach dem großen Glück.

    Bisher gelesen im Oktober:

    - Klara Obermüller: Spurensuche

    - Lea Ypi: Indignity. A Life Reimagined

    - Leon Engler: Botanik des Wahnsinns

    - Hélène Gestern: Cézembre


    Ich lese gerade:

    Maria Lazar: Viermal ICH


    Geplant eins von diesen 5:

    - Ian McEwan: What we Can Know

    - Nello Biedermann: Lázár

    - Ayelet Gundar-Goshen: Ungebetene Gäste

    - Marcel Proust : A l'ombre des jeunes filles en fleurs

    Mich fürs Theater fertigmachen.

    Es gilt mal wieder einen Roman auf der Theaterbühne zu sehen, Viermal ICH vom Maria Lazar.

    Immer wieder die gleiche Frage: Gibt es keine Theaterautoren mehr, dass man wieder und wieder Romane auf die Bühne bringt?

    Diese Listen, auch genau diese spezielle (Das Beste aus dem 21. Jahrhundert), sind ja sehr beliebt. Hatten die New York Times und, ich meine, The Guardian auch schon.

    Und viele andere Zeitungen ebenfalls (e.g. Le Monde). Diese Listen häufen sich zum Jahresende.


    Neu ist seit einigen Jahren, dass sie in Buchform erscheinen. Gestern fand ich in meiner Lieblingsbuchhandlung eine solche Neuerscheinung


    Rainer Moritz - Das Jahr in Büchern. Literaturtipps für jeden Tag

    ASIN/ISBN: 3150115116

    Früher gab es diese Leseempfehlungen in Form eines Kalenders, Abreisskalender häufig.


    Zum Spass habe ich mir rausgeschrieben, welches Buch für diese Tage vorgeschlagen wird:

    15. Oktober: Jugendliebe (Immensee von Theodor Storm)

    16. Oktober: Grönland-Dänemark und zurück (Das Tal der Blumen von Niviaq Korneliussen)

    17. Oktober: Das Massaker (Jedermann von Philip Roth)

    18. Oktober: Omelettkönigin im Ruhestand (Wir werden zusammen alt von Camille de Peretti)

    19. Oktober: Frauenmörder (Der goldene Handschuh von Hans Strunk)

    etc.

    Ich habe begonnen mit


    Hélène Gestern - Cézembre (dt. Rückkehr nach St. Malo)

    ASIN/ISBN: 2246836123

    ASIN/ISBN: 3463000717

    Ein Bretagne-Roman, eine fesselnde Familiengeschichte,...

    Nach dem Tod seines Vaters verlässt Yann Paris, um sich in Saint-Malo in dem Haus seiner Kindheit niederzulassen. Erinnerungen an unbeschwerte Sommer an der Seite seines Zwillingsbruders werden wach.

    Hier, gegenüber der Insel Cézembre, wurde das Schicksal der Familie Kérambrun geschrieben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts heiratete sein Urgrossvater die Frau, die er liebte, und gründete eine florierende Reederei, die an die folgenden Generationen weitergegeben wurde. Im Arbeitszimmer der Familienvilla stösst der Historiker Yann auf das beeindruckende Familienarchiv und entdeckt dort die verborgene Geschichte seiner Familie. Immer wieder führen die Spuren nach Cézembre, auf die kleine Insel vor Saint-Malo...