rienchen Heinsers Fazit war ja:
ZitatNatürlich kann man Debatten über die Autonomie eines Autors führen, darüber, was ein literarisches Original ist, über „Zeitgeiste“ (und zwar den zur Zeit der Niederschrift und den zur Zeit der Lektüre) — und diese Debatten werden ja durchaus geführt von Literaturwissenschaftler*innen, die sich intensiv mit ihrem Gegenstand auseinandergesetzt haben, die das Handwerkszeug und das Vokabular dafür haben. Und natürlich muss sich Otto Normalleser nicht einer wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung – so es sie denn überhaupt gibt – anschließen. Aber wie brisante Themen hier teilweise medial verhandelt werden, ohne die akademische Forschung auch nur zu Wort kommen zu lassen, das ist schon beunruhigend.
Ok, Du und ich stecken als Otto Normalleser offensichtlich nicht tief genug drin, um mitreden zu können. Und wir übernehmen das, was die Medien uns präsentieren.
Wenn ich Lukas Heinser folge, dann können wir hier ohnehin nicht sinnvoll diskutieren. Und ich vermute, dass wir keine Literaturwissenschaftler*innen in unserem Kreis hier haben, die uns die aktuelle wissenschaftliche Mehrheitsmeinung dazu - "so es sie denn überhaupt gibt" - dazu sagen könnten.
Sollten wir Literaturschaffenden in der Sache auch eine gewisse Expertise zutrauen, dann könnte vielleicht jemand aus dem Kreis der hier ab und zu anwesenden Literaturschaffenden uns wenigstens ein bisschen erhellen...
Aber Lukas Heinser schreibt auch:
ZitatNatürlich kann man da unterschiedlicher Meinung sein und eine differenzierte Diskussion beginnen, aber sowas macht ja mehr Spaß, wenn man es auf Grundlage von Fakten tut
Deswegen habe ich als Otto Normalleser wenigstens ein paar Fakten ergänzt.
Und ja, tatsächlich stört mich persönlich der Fall Roald Dahl viel mehr als der Fall Michael Ende, der am Beginn dieses Threads steht, der mich nicht wirklich berührt. Und die Diskussion von uns Otto Normallesern ist ja ohnehin vor allem eine emotionale. Daher...