Vielleicht kann dir jemand von den "Sci-Fi-Eulen" weiterhelfen, Maarten .
Danke Saiya für den Hinweis. Bei den SciFi-Eulen werde ich bestimmt mal vorbeischauen.
In diesem Fall hat mir Toms Antwort aber bereits weitergeholfen. 😉
Vielleicht kann dir jemand von den "Sci-Fi-Eulen" weiterhelfen, Maarten .
Danke Saiya für den Hinweis. Bei den SciFi-Eulen werde ich bestimmt mal vorbeischauen.
In diesem Fall hat mir Toms Antwort aber bereits weitergeholfen. 😉
Tom, kurz eine Frage die nun wirklich gar nichts mit dem Buch zu tun hat, aber dazu ist dieser Thread ja da...
Ich schaue ja immer gerne in Deine Rezensionen auf der Suche nach neuen Ideen und weiß, dass Du in Science Fiction belesen bist. Deine Rezensionen bilden vermutlich nur einen Bruchteil der Bücher, die Du liest.
Ich würde gerne mal was von Robert A. Heinlein lesen. Schaue ich auf Wikipedia erschlägt es mich aber, wieviel er geschrieben hat. Und auch die vielen Preise, die er bekommen hat, helfen nicht wirklich dabei einen Anfang zu finden. Seine Bücher sind zum größten Teil schon recht alt, daher ist auch die Frage, was sich aus heutiger Sicht noch lohnt.
Im Moment tendiere ich zu 'The Moon is a Harsh Mistress', der Titel ist cool und der Mond scheint mir ein guter Einstieg in das Universum von Heinlein. Aber auch 'Stranger in a Strange Land' ist ein spannender Titel. Und sogar die Juvenile-Serie sieht verführerisch aus.
Bei Deinen Rezensionen habe ich nichts zu Heinlein gefunden, aber vielleicht hast Du ja doch das ein oder andere von ihm gelesen und hast einen Tipp für mich?
Tom
sprach von einer schmalen wackeligen Brücke über die er nicht gehen möchte (ich zitiere sinngemäß aus meinem Kopf).
Es gibt Menschen, die geeigneter sind, über diese Brücke zu gehen und dann ist die Brücke plötzlich nicht mehr schmal und wackelig, sondern sieht zumindest für mich durchaus tragfähig aus.
Hier geht Chimamanda Ngozi Adichie über die Brücke. Sie ist eine Ikone des Feminismus und hat gerade den Winner of Winner's award gewonnen, den Women's price for fiction. Ich hoffe sehr, dass sie nicht eine weitere starke, großartige Frau ist, die in dieser Diskussion drüben in England verbrannt wird.
Hier der Link zum Artikel im Guardian:
The orthodoxy, the idea that you are supposed to mouth the words, it is so boring. In general, human beings are emotionally intelligent enough to know when something is coming from a bad place.
Der ganze Artikel ist lesenswert, hier möchte ich den Ausschnitt, den ich vor allem im Kontext unserer Diskussion hier sehe, zitieren:
When I last spoke to Adichie following the paperback publication of Dear Ijeawele in 2018, her manifesto for bringing up a feminist daughter, she had recently been on the wrong end of what she calls “the American liberal orthodoxy” for comments she made arguing that the experiences of trans women are distinct from those of women born female. She has no truck with “cancel culture” (her quote marks). “There’s a sense in which you aren’t allowed to learn and grow. Also forgiveness is out of the question. I find it so lacking in compassion. How much of our wonderfully complex human selves are we losing?” she asks. “I think in America the worst kind of censorship is self-censorship, and it is something America is exporting to every part of the world. We have to be so careful: you said the wrong word you must be crucified immediately.” She was interested by “all the noise” sparked by JK Rowling’s article on sex and gender, “a perfectly reasonable piece” in her view, earlier this year. “Again JK Rowling is a woman who is progressive, who clearly stands for and believes in diversity.” She blames social media for this rush to censure, which she finds both “cruel and sad. And in terms of ideas, it is fundamentally uninteresting. The orthodoxy, the idea that you are supposed to mouth the words, it is so boring. In general, human beings are emotionally intelligent enough to know when something is coming from a bad place.”
Und hier ein sehr sehenswertes Interview dazu:
The left is cannibalistic. It eats its own.
Vielen Dank für die tollen Adventskalenderbeiträge. Ich hab mir noch ein paar der Tage verwahrt, so kann ich auch in den nächsten Tagen bei Bedarf ein Türchen öffnen... 😉
Euch allen einen schönes Weihnachtsfest, es wird wohl dieses Jahr etwas besinnlicher ausfallen als in anderen Jahren...
Dass ich allerdings gleichzeitig auch viele Probleme auf der Gegenseite sehe, die eine wirkliche Akzeptanz und Gleichstellung erschweren, das habe ich durch meine Kommentare versucht darzustellen. Wenn auch eher mit beschränktem Erfolg.
Unterschätz Deinen Erfolg nicht.
Tatsächlich ist es in einer Zeit von Fake News und alternativen Fakten zumindest für mich sehr schwierig einen Fakt mit dem ich aufgewachsen bin und sozialisiert wurde in Frage zu stellen. Dass das Geschlecht biologisch bestimmt wird, ist ein Fakt mit dem ich aufgewachsen bin. Jetzt also die These, dass stattdessen das empfundene Geschlecht ausschlaggebend ist. Das muss ich erst mal abgrenzen gegen die allgegenwärtig um sich greifende Verleugnung von wissenschaftlichen Fakten.
Die ganzen Angriffe auf Rowling... Der Block von Richard K. Morgan...
Und eine hochverdiente Feministin, eine Ikone, die beim Guardian weggemobbt wird...
Es ist eine hochtoxische Umgebung und Du hattest dabei eine Meinung die hier auf der exotischen Seite war.
Ich fühlte mich von Dir tatsächlich zum Teil in eine Gegenposition getrieben ('man kann das auch negativ interpretieren...') und musste mich innerlich aktiv dagegen wehren dem nachzugeben. Wir hätten nur Gräben ausgehoben. Ich vermute, Dir ging es ähnlich.
Auch für mich war das eine sehr anstrengende Diskussion. Es ist schwierig und wirklich anstrengend aus seiner Komfortzone herauszudenken. Ohne Deine Beiträge hätte zumindest ich sie nicht so weit verlassen.
"cis" in seiner Bedeutung bei Alleinnutzung eher aus dem musischen Bereich.
Ich habe Jahrzehnte als Saxophonist mit Gitarristen zusammengespielt, daher ist mir Cis als gegriffener Ton (der dann ein klingendes B ist) sehr nahe. Gitarristen spielen gerne in E, als Saxophonist passt man sich dem an und hat entsprechend häufig ein gegriffenes Fis als Grundton mit Cis als Quint. Es ist der Ton, den man spielt, wenn man keine einzige Klappe drückt. Ich komme mit Cis also gut zurecht.
Ich denke, diese Sprache soll in gewisser Weise der Mehrheit spiegeln, wie diese Menschen sich in unserer Welt fühlen und kann das in dieser Weise würdigen. Wenn beim eigenen Leben, das für einen selbst der Maßstab ist, das Adjektiv trans immer im Vordergrund steht, freut man sich wahrscheinlich auch sein Gegenüber als cis bezeichnen zu können und damit in gewisser Weise aus dieser Mehrheit heraus auf Augenhöhe zu bringen. Das ist auch eine Art von Self Empowerment.
Es ist ein Text, der die Unterschiede herausarbeitet, in diesem Sinne bleibt wohl nichts anderes übrig, als diese Adjektive auch zu verwenden. Die Abkürzung von transgender und cisgender auf trans und cis beruht womöglich darauf, dass Transgender mit diesen Unterschieden in ihrem Alltag häufig konfrontiert werden und diese Adjektive entsprechend häufig verwenden. Das führt dann irgendwann zu Abkürzungen.
Sind "cis" und "trans" eigentlich Adjektive?
Ja, cis und trans sind die Kurzformen der Adjektive cisgender und transgender.
Cis vom Lateinischen Diesseits.
Irgendwie muss man es ja ausdrücken.
Ich hatte bereits einen Artikel von Suzanne Moore zur Definition einer Frau über ihr biologisches Geschlecht hier eingestellt.
Hier noch ein Artikel von Felicia Ewert zur Definition einer Frau über ihr soziales Geschlecht:
Es ist ein sehr alter Thread und es hätte wohl niemand gedacht, dass es dann doch noch so lange dauert.
Bald geht es jetzt wirklich los.
Was macht es mit einem Land, wenn etwas mehr als die Hälfte eine Entscheidung trifft, die etwas weniger als die Hälfte wirklich in Mark und Bein trifft. Hier die Meinung von einem, der das in Worte fassen kann:
You voted leave? You own this fucking mess.
Der Artikel ist im Prinzip die 'Show don't tell'-Variante von dem was Tom schrieb. Von dem er selbst schrieb, es wäre eine naive Sicht. Ihr seid diesbezüglich wohl einer Meinung... 😉
Vielleicht schreibe ich mehr dazu, aber das würde dann die bisherigen bereits langen Beiträge vermutlich nochmal deutlich sprengen. Ich weiß nicht, ob ich das mir und euch antun möchte und ob dieses Forum noch der richtige Platz dafür ist.
Vielleicht ist eine optimistische Sicht, die womöglich naiv ist, gar nicht so falsch. Bestseller enden fast immer so... 😉
Ich versuche für mich einen Abschluss zu dieser Diskussion zu finden. Mir gefällt dieser Artikel dazu gut:
Und nun habe ich heute zufällig mal wieder eine neue SF-Kurzgeschichte gelesen "The Bookstore at the End of America" von Charlie Jane Anders.
Danke für den Hinweis. 'Alle Vögel unter dem Himmel' sieht interessant aus, da werde ich mal reinlesen.
@Gogool: Bewusst negativ interpretieren geht immer, es wird dann aber zu einer Scheindiskussion.
@Gogool:
Diese Diskussion hätten wir auf Twitter ohnehin nie geführt. Aber:
'Diversität und Transgender' als Aktivist(!)
lässt die von Dir angeführte Interpretation eigentlich nicht zu.
Außer eben bewusst negativ. Aber das geht sowieso immer.
Es brodelt immer noch in mir über diverse Fragen, die wir hier aufgeworfen haben.
Hier nochmal ein lesenswerter Beitrag zu meiner Interpretation von Morgan. Es ist ja das eine, was ich denke und das andere, was er wirklich wollte:
It doesn't matter what flesh you wear
Und ich bin bei dem Thema Label. Label begleiten uns schon immer durch unsere Historie. Gefährlich wird es wenn Label mit Aggression verbunden werden. Das Label Hexe ist z.B. ein mit Aggression verbundenes Label, das wir alle kennen.
Surfe ich durch das Netz, hat das Label TERF, das Rowland und Morgan aufgeklebt bekommen, durchaus was von diesem Hexen-Label. Es wird in der Szene offen zu Gewalt gegen TERFs aufgerufen, vom 'Punch their face' bis zu 'Kill' und 'Head off'.
Wenn Label mit solchen Aggressionen versehen werden, sollte man genau hinschauen, wer sie verteilt und wer sie aufgedrückt bekommt. Und sich zumindest mal anschauen, was die Gelabelten eigentlich sagen:
JK Rowlings zum Thema
Es ist schwierig sich selbst eine Meinung zu bilden, das nimmt einem niemand ab.
Schaut man derzeit in den Spiegel und hat sich das Label 'Diversität und Transgender' als Aktivist(!) auf die Stirn geklebt, sieht man doppelt so groß aus.
Schaut man in den Spiegel und hat das Label 'TERF/transphob' auf der Stirn, ist man nur noch ganz klein.
Keines der Label muss stimmen, keines der Label muss falsch sein. Die einen haben es sich selbst auf die Stirn gepappt, die anderen hingegen nicht.
Bildet euch eine eigene Meinung. Man muss dabei weder die eine noch die andere Position übernehmen. Die Wirklichkeit ist ohnehin keine Position.
Maarten Ich kenne durch meine Tochter zwei Transmädchen (17) und diese gehen gar nicht schwimmen, höchstens privat in den Pool. Gemeinschaftsumkleiden sind da ein echtes Problem. Deshalb bin ich auch für Klokabinen, Duschkabinen und Einzelumkleiden, so dass jeder wählen kann was er/sie möchte. Wenn es Kabinen gibt braucht es meiner Meinung nach keine dritte Toilette etc.
Mit 'in Zahlen recht häufiges Problem' meinte ich Frauen, die von sexueller Gewalt traumatisiert sind. Ich selbst vermute, dass Transgender eher weniger Interesse daran haben, in eine Gemeinschaftsumkleide zu gehen, wobei der Grund natürlich nichts anderes als die Angst vor Diskriminierung sein wird.
Ich vermute, Richard Morgan denkt ohnehin weniger an Transgender als vielmehr an Männer, die dieses Label für ihre Zwecke nutzen wollen. Was das ganze Geschehen aber leider nur komplexer macht. Warum sollten Transgender deswegen eine Benachteiligung erfahren? Es geht nur mit einem Verständnis für die Lage und Bedürfnisse der anderen Seite und dem Suchen nach gemeinsamen Lösungen.
Schaue ich mich in der Welt so um, glaube ich da aber an keine schnelle Lösung.
Und zum x-ten Mal. Gute Ziele, falscher Weg.
Ich musste das 'Gefällt mir' zu Deinem letzten Kommentar zurücknehmen, Tom.
Ich finde das immer schwierig mit diesem 'Gefällt mir'. Klar es ist gemeint als Bestätigung mit der geäußerten Ansicht übereinzustimmen, aber es ist mir zu dem Kommentar einfach zu daneben...
Also 'Gefällt mir' zu obigem Zitat.
Hier mal was mit gesundem Menschenverstand zu dem Ganzen:
We need to end the abuse around discussions of feminism and trans rights
Aber vor dem Hintergrund der Art und Weise, wie und mit welchen Mitteln diese Auseinandersetzung geführt wird, ist das tatsächlich - und ich sage das nicht gerne von mir selbst - ein eher naiver Ansatz.
Ich fühle mich dem Thema gegenüber ohnmächtig. Was ich beobachte ist ein emsiges Verteilen von Labeln um Menschen mundtot zu machen und ich bin mir sicher, dass das vollkommen falsch ist. Bei jedem dieser Label kann man nicht dagegen argumentieren, ohne es ebenfalls aufgedrückt zu bekommen. Und die Label stehen dabei unter dem gleichen Oberbegriff: 'Misogynes Arschloch'.
Ich habe nach einem Artikel gesucht, der die Gegenposition zu Richard Morgans Blog einnimmt (dem ich nach wie vor vertraue):
Tagesspiegel: Besorgte Feministinnen
Ich selbst möchte mich weder dem einen noch dem anderen Lager zuordnen. Ich habe aber den Eindruck, dass es in dem Kontext äußerst schwierig ist sich zu äußern, ohne das tun zu müssen.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob Transgender-Menschen in Gemeinschaftsduschen duschen. Ich kann mir aber vorstellen, dass von sexueller Gewalt traumatisierte Frauen ein echtes Problem damit haben, Männerkörper in der Frauen-Gemeinschaftsdusche zu sehen. Und das es ein in Zahlen gesehen recht häufiges Problem ist.
Ich hätte es gerne, dass die Betroffenen das unter sich klären, mit Respekt voreinander. Habe aber nicht den Eindruck, dass das möglich ist. Der öffentliche Diskurs wird mit Labeln unterdrückt.
Differenzierungen scheinen nicht möglich zu sein.
Und das scheint für immer mehr Themen zu gelten.
Die Welt wird in Gut und Böse aufgeteilt, in Like und Block.
An dieser Stelle spätestens verlieren die sozialen Medien und ihre Anwender eigentlich das Recht auf das Adjektiv, das in der Bezeichnung vorkommt.
Nimm die Definition des Begriffs sozial in der Soziologie und das Adjektiv passt wunderbar. Leider spiegelt diese Diskussionskultur unsere Gesellschaft.
Aber wir können ja zusammen auf die umgangssprachliche Definition hinarbeiten.