Beiträge von Maarten

    Sprecher:*:innen

    :lache

    Ich habe in mich hineingehorcht, was es tatsächlich ist, was mich am Gendern so stört.

    Und das ist vor allem die Selbstverherrlichung, mit der es zuweilen einhergeht.
    Blende ich die aus, sind es noch die Sonderzeichen, die mich abschrecken.

    Blende ich auch die aus, vermute ich, dass die große Zeit des generischen Maskulinums sich tatsächlich dem Ende entgegenneigt. Und etwas anderes folgen wird, hoffentlich nach einer frostigen Sonderzeichen-Übergangszeit etwas besseres.

    Wenn das dann selbstverständlich geworden ist, fällt die Selbstverherrlichung automatisch weg.

    Und ohne die Sonderzeichen ist es dann womöglich wirklich eine Verbesserung.
    Wobei ich dabei an journalistische Texte, Anleitungen, Fachtexte usw. denke.
    Mal sehen...

    Naja, aber es fehlt die Bedienung, die Gespräche mit Freunden, einfach das Gefühl wieder in ein Restaurant gehen zu können um sich mit netten Menschen auf einen Schwatz, gutes Essen und Wein zu treffen.

    Vor allem aber fehlt die Zeit ein Abendessen zuzubereiten... ;)

    Endlich, eine universelle Lerneinheit für alle Kinder:

    school@home

    (Meine Kinder dazu: Für euch ist das Satire, für uns ist das täglich bittere Realität...)

    (Ich leise in mich hineingemurmelt: Als wäre es das für uns nicht...)

    Ja, ich habe mich hinreißen lassen. Schande über mich. :peitsch


    Aber andererseits. Es gibt da draußen so unfassbar viele Künstler, die wirklich richtig viel zu sagen haben und das auch noch sehr, sehr gut können, und das ist natürlich ein ungerechter Aspekt, aber es kommt einem schon ein wenig hoch, wenn in den "sozialen Medien" jetzt dieser Auftritt gefeiert und einer vermutlich nicht unbedingt exorbitanten künstlerischen Leistung fast der Rang einer Heldentat eingeräumt wird, nur weil sie eben während der Amtseinführung stattgefunden hat und dias im Suizidbedarf. :grabrede


    Ich habe nichts davon in den sozialen Medien gelesen, weiß nicht wie groß der Hype ist.
    Aber ich sehe es auch in dem großen Kontrast zu 4 unendlich langen Jahren Grab them in the pussy, I'm the greatest and everything else is fake news.

    Im Vergleich dazu kann einem
    ...There is always light, if only we're brave enough to see it. If only we're brave enough to be it
    schon mal wie ein gleißender Sonnenaufgang vorkommen. Erst recht vorgetragen von einer jungen, energievollen Schwarzen.
    Und bei der Veranstaltung soll es ja auch von vielen verstanden werden. Das setzt dem Text Grenzen.

    Es kommt leider selten genug vor, dass in den sozialen Medien etwas in dieser Art gefeiert wird...

    Aber warum? Um es zu demontieren? Es geht um den Anlass, nicht darum, wie er im Detail begangen wurde. Und die Amis feiern sowieso anders als wir.

    Wobei Du ihn in gewisser Weise ja schon kommentiert hast... ;-)

    Ich hatte letztens an anderer Stelle mal meine Erfahrungen gepostet. Hier mal reinkopiert:

    Kurzer Einblick in Distanzunterricht/Digitalisierung Deutschland:

    Gestern bis 22:30 beschäftigt gewesen im Kontext 'Distanzunterricht'. Material runterladen und sichten, Infrastruktur prüfen, Termine in Kalender eintragen, erstellte Aufgaben prüfen usw.

    Heute morgen beginnt's für unseren Jüngsten mit einer Zoom-Konferenz. Link wird verteilt über eine digitale Schul-Plattform, die ist ab 7:30 nahezu komplett platt. Nach langem Warten öffnet sich ein Modul namens 'Lernen'. Das Fach Biologie, das den Link zum Zoom-Meeting enthält ist als einziges auf dem iPad nicht sichtbar.


    Schnell an den PC, vielleicht geht es da. Viele Minuten später, tatsächlich, dort ist der Ordner sichtbar. Kurze Mail an die Lehrerin, dass der Ordner in der Plattform auf dem iPad nicht sichtbar ist.

    Und schnell den Link auf dem PC kopiert und per Mail ans iPad geschickt. Aber kurz vor Schulbeginn wird die Mail-App auf dem iPad ausgeschaltet. Und das passiert natürlich genau in dem Moment. Geht also auch nicht.


    Also Zoom-App auf iPad starten, Meeting-ID und Kenncode abgeschrieben und manuell eingegeben und Zoom so gestartet, gerade rechtzeitig, das Zoom-Meeting beginnt. Nach 5 Minuten steht unser Jüngster wieder hier, er ist irgendwie wieder rausgeflogen, also erneut über Meeting-ID und Kenncode einloggen.


    Die Lehrerin hat angekündigt während des Zoom-Meetings Material zur Bearbeitung über die Schul-Plattform zu verteilen. Das wird dann auch wieder nicht funktionieren, da der Biologie-Ordner ja ohnehin auf dem iPad nicht sichtbar ist. Am Vorabend, wie andere Lehrer das machen (weswegen wir bis in die Nacht damit beschäftigt sind Material zu sortieren und den Unterricht vorzubereiten), möchte sie nicht.

    PC, Drucker, Scanner und KnowHow werden selbstverständlich vorausgesetzt. (Wenigstens das klappt bei uns, aber bei wie vielen wohl nicht?).


    Die Klasse von unserem Jüngsten ist eine iPad-Klasse. Sie verwendet jetzt 3 Systeme über 6 Kanäle zur Kommunikation:

    - Mail getrennt nach Eltern/Kind

    - Cloud-Nachrichten getrennt nach Eltern/Kind

    - Schulplattform-Nachrichten getrennt nach Eltern/Kind

    Es kann also Freitag das Zoom-Meeting stattfinden, das Montag per Cloud-Nachricht mitgeteilt wurde. Oder eben das Cloud-Konferenz-Meeting. Vielleicht wurde es aber auch per Schulplattform-Nachricht am Dienstag mitgeteilt. Oder doch per Mail?

    Die Aufgaben müssen auf der Nextcloud gespeichert werden, aber zwingend auch in der Schul-Plattform abgegeben werden. Oder auch nicht. Das entscheidet der Lehrer.
    Neben obigen Kanälen gibt's natürlich auch noch den Klassenchat via WhatsApp, in dem allgemeine Ratlosigkeit vorwiegt.

    Gestern kam ich noch gar nicht in die Cloud hinein, über die Aufgaben abgegeben werden sollen und Material verteilt werden soll, wenn es nicht über die Schulplattform verteilt wird. Ein Lehrer hatte das Kennwort des Accounts geändert, ohne dies mitzuteilen. Rücksetzung geht nicht, weil keine Mail-Adresse hinterlegt ist. Mittlerweile wurde mir ein neues Kennwort mitgeteilt, ich wollte dann eine Mail-Adresse hinterlegen, aber dieses Feature wurde ausgeschaltet, man sieht nur das nicht ausgefüllte Feld mit dem Hinweis, dass dann keine Password-Rücksetzung möglich ist. Versucht man es, gibt es diese Meldung natürlich nicht, sondern eine, der Account wäre unbekannt.
    Die Cloud-Ordner werden aber auf dem iPad nicht aktualisiert, es fehlen welche (obwohl immer kurz eine Meldung kommt 'Synchronisieren'). Ich suche nach einem Menüpunkt zur Synchronsieriung, es gibt keinen. Später verstehe ich, dass man die Ordner auf dem iPad nach oben wischen muss, damit sie sich aktualisieren (Intuition ala iPad. Wer denkt sich sowas aus?). Die iPad-Schulung der Eltern hat wegen Corona nicht stattgefunden...

    Die Aufgaben, die gestellt werden, sind häufig welche, die zumindest unser Jüngster nicht alleine bearbeiten kann. (Kennt jemand hier einen 5.Klässler der einen Sport-Wochenplan mit täglichen Übungen für bestimmte vorgegebene unterschiedliche Muskelgruppen aufstellen kann?)
    Schaut man in den WhatsApp-Klassenchat scheinen wenigstens alle dieses Problem zu haben...

    Unsere Kinder gehen auf 3 verschiedene Schulen. Jede verwendet andere Systeme für Meetings, Cloud und Co. Es gibt keine einzige Überschneidung bei den Systemen.

    Dieses Weihnachten haben wir unsere älteren Kids ebenfalls mit Tablets bestückt. Unseren Größten mit einem Samsung-Tablett. (Habe ich schon mal erwähnt, was ich von den iPads halte, die die anderen beiden haben?).
    Mitte Januar bekamen wir dann von der Schule unseres Größten die Empfehlung ein iPad zu kaufen. Es wäre nicht teurer als das Samsung (nach meiner Rechnung bei vergleichbarer Ausstattung etwa das Doppelte). Aber egal ob iPad oder Android. Wäre es nicht möglich das vor Weihnachten mitzuteilen statt 2 Wochen danach? :bonk

    Kurze Klarstellung:
    - Ich finde es richtig, dass die Schulen in dieser Situation geschlossen sind
    - Wäre ich ein Lehrer, mich würde dieses ständige Hin- und Her- und die Notwendigkeit immer wieder aufs Neue improvisieren zu müssen verrückt machen.
    - Mir ist bewusst, dass Schulpolitik nicht in der Lage ist so schnell auf Änderungen zu reagieren.
    - Aber anstrengend ist das schon wirklich.

    Das Folgende ist als Antwort auf Toms Beitrag gemeint, könnte aber auch als Spoiler empfunden werden. Obwohl es eher die Ausgangslage der Geschichte ist.

    Also ggfls. nicht weiterlesen...


    Ja, keinem von ihnen möchte man begegnen, außer vielleicht Egar, der etwas linearer strukturiert ist und eher klassische Heldenwerte repräsentiert. Aber auch das ist eine ungerechte Vereinfachung.

    Bei Egar denke ich häufig an ein Anagramm: Gear. Aber das ist natürlich auch eine ungerechte Vereinfachung.

    Er bildet in gewisser Weise ein Gegenstück zu Ringil und Archeth.

    Egar nutzt seine Stellung als Clanoberhaupt um seine sexuelle Gier in vollen Zügen mit sehr jungen Mädchen auszuleben. Aber das scheint tatsächlich für Fantasy-Leser vollkommen ok zu sein.
    Während es sehr viel kritische Stimmen insbesondere zu Ringil gibt, habe ich nie auch nur eine Anmerkung zum Sex von Egar mit sehr jungen Mädchen gelesen.


    Mal ein Beispiel aus einem Blog:

    Zitat

    Ringil is gay, a good fighter whose gay, a gay hero whose gay. Theirs not much to him beside the fact he is gay. Well unless you count he has sex with men. Than their is Egar, this character at least was okay so Ill leave it that. Than Archeth she is a halfbreed, she has been left behind and struggles with this truth fine but nope she has to be lesbian to. It appeared to me nothing but a cheap stunt thrown in to shock us some more. Fuck Im awesome My book has fucking gay and lesbian characters.


    Dabei besteht Ringils ursprüngliches "Vergehen" tatsächlich in einer zarten, harmlosen, romantischen Liebe zu einem Gleichaltrigen. Nur eben zu einem Gleichgeschlechtlichen. Was zu einem absolut traumatischen Erlebnis führt.
    Und Ringils Geschichte kann ohnehin nur erzählt werden, weil er von einem Adelsprivileg geschützt ist.

    Während Ringil geächtet wird, weil er schwul ist und Archeth weil sie ein Mischling mit einer anderen Rasse ist (lesbisch spielt da schon keine Rolle mehr), wird Egar vordergründig zwar von seinem Clan/Brüdern auch wegen seiner Vorliebe für junge Mädchen angegangen, tatsächlich sind sie ihm aber fremd geworden, sie sind zu kleingeistig für ihn, nachdem er die Welt gesehen hat. Und vor allem geht es um Macht und einen Grund ihn abzuservieren.

    Ringil ist ein Held, weil er zu sich selbst steht. Die Welt macht ihn deswegen zu einem Monster. Verknüpft mit den ihm innewohnenden Möglichkeiten und dem traumatischen Erlebnis wird er insgesamt zu dem, der er ist. Die Gesellschaft bekommt, was sie verdient.

    Ringils Möglichkeit Sex und Liebe als Einheit zu erleben, wurde zerstört. Entsprechend sind die geschilderten Erlebnisse, es geht um die Befriedigung körperlicher Triebe.
    Morgan beschreibt ausführlich, wie Ringil sein Schwert über den Rücken trägt, das Bild wirkt als würde es quer durch seinen Körper gehen und ihn konstant quälen ('The steel remains'). Nur wenn er es gezogen hat, ist er kurz befreit. Aber dann gibt es Tote. Und das ist, wenn es bei ihm um Sex geht, auch fast immer so. Ein erschütterndes Produkt der Welt, in der er aufgewachsen ist.

    Und klar, das war jetzt auch wieder vereinfachend...

    Es wäre interessant, zu erfahren, inwieweit sich die "neuen Überarbeitungen" von den alten Fassungen unterscheiden. Die u.a. von Magali bekrittelten und etwas schwer zu trennenden Hervorhebungen von Gedanken, Rückblenden und erinnerten Dialogen als schlichte Kursive sind jedenfalls immer noch enthalten.

    Ich erinnere mich, dass ich mich damals bei den deutschen Bänden gewundert habe, wie viele Fehler enthalten waren. Damals schob ich es darauf, dass ich eine Ebook-Ausgabe habe und diese anscheinend mehr oder weniger als Abfallprodukt miterstellt wurden.

    Hier eine kritische Stimme zur neuen Fassung mit der Zusammenfassung von Zitaten/Anmerkungen in einem Blog. Allerdings ohne klare Abgrenzung zwischen Zitat und eigenen Anmerkungen, was es schwierig macht es zu lesen:
    https://phantastische-fluchten…erung-eines-genialen.html

    Morgan erzählt schlicht alles, er geht ins Detail, er lässt die Leser miterleben.

    Ich habe mich bisher nicht herangetraut zu dieser Trilogie eine Rezension zu schreiben. Vielleicht mache ich das auch nie. Entsprechend war ich sehr gespannt auf Deine, Tom.

    Und sie trifft sehr ins Schwarze zu dem, was ich bzgl. dieser Trilogie empfinde, aber beim Lesen Deiner Rezension denke ich auch, verstehen wird man sie in ihrer Tragweite erst, wenn man ein gutes Stück des 1. Bandes gelesen hat.

    Etwas unkommerzielleres und mutigeres wird man im Fantasy-Genre vermutlich nicht finden können. Gleichzeitig ist es wirklich zutiefst im Fantasy-Genre verankert, nur sehr sehr weit entfernt von Fantasy im Sinne des kommerziell so erfolgreichen Fantasy-Wohlfühl-Eskapismus.

    Man darf sich nicht von den deutschen Covern und Titeln täuschen lassen, es sind sehr erwachsene Bücher für sehr erwachsene Leser.
    Und das Wort 'Held' hat hier eine ganz andere Bedeutung, als man es aus der Wohlfühl-Fantasy kennt, viel mehr im ambivalenten Sinn antiker Sagen.
    Der etwas sperrige englische Titel der Trilogie 'A Land fit for heroes' ist hilfreich. Es ist eine Welt, die unweigerlich Helden erschafft. Die sehr viel Wut mit sich tragen werden. Und man möchte ihnen lieber nicht begegnen.

    Als Ergänzung hier noch die englischen Titel:
    - The Steel Remains
    - The Cold Commands
    - The Dark Defiles

    Und wenn man zum ersten Mal etwas von Richard Morgan lesen möchte. Vielleicht sollte man besser an einer anderen Stelle anfangen. Z.B. Black man (deutsch Skorpion).

    Biden war Vize unter Obama . Er hat also auch die ganzen Drohenangriffe die Obama angeordnert hat wohl mit getragen . Biden ist nicht das gelbe vom Ei . Aber für die aktuelle Situation gerade was Corona betrifft in den USA der bessere Präsident , den er wird sich aktiv einsetzen dagegen vor zu gehen. Die USA haben unendlich viele Baustellen und die wären gut beschäftigt sich wirklich aus dem was im Ausland passiert mehr rauszuhalten und zu sehen dass sie unter anderem ihren Polizeiapperat mal zu regeln . Oder wie ich vor einigen Tagen eine Doku in der Mediathek gesehen habe was die Müttersterblichkeit bei und nach der Geburt betrifft auf das unvermeidliche zu reduzieren , vom Rassismus mal abgesehen. Da sehe ich aber bei Biden auch aktuell keine Chance das er das angeht.

    Hier mal ein paar Artikel, die Biden u.a. im Kontext systematischen Rassismus ein bisschen beleuchten.

    Der Guardian, dem die Besetzung der Posten vorab zu oberflächlich ist indem er von den Erfahrungen mit den britischen Tories auf Bidens Besetzungen schließt (was ich persönlich gewagt finde):
    Guardian: Joe Biden’s drive for diversity in top political jobs is only an illusion of change

    Die Time über ein Treffen von Biden/Harris mit Civil Rights Leaders:

    Time: 'We Must Repair This Damage.' Civil Rights Leaders Advise Biden and Harris on Racial Equity Action


    Die Washington Post, die in diesem Zusammenhang den Aspekt beleuchtet, dass Biden ein Weißer ist:
    Washington Post: Biden speaking about systemic racism is a win

    Bei all den Artikeln oben wurde davon ausgegangen, dass Biden nicht der Senat zur Verfügung steht. Das hat sich jetzt geändert. Die ersten 100 Tage werden dadurch sehr viel aussagekräftiger sein.


    Aber es wird natürlich schwierig, es ist ein riesiger Scherbenhaufen, den Biden/Harris da übernehmen (wie Obama damals ebenfalls).
    Sie müssen eine straffe Agenda bzgl. Klimawandel, Polizeireform und systematischen Rassismus durchziehen, Corona in den Griff bekommen und die Wirtschaft nicht absaufen lassen. Das alles vor dem Hintergrund, dass Trump die Verschuldung massiv hat ansteigen lassen und ein Minenfeld in vielfacher Hinsicht hinterlässt.

    Sie müssen gleichzeitig sehr dringend deutlich machen, dass sie auch für die Menschen einstehen, die Trump gewählt haben.

    Und den richtigen Moment finden, um von Biden auf Harris zu wechseln.

    Ich habe leider überhaupt keinen Plan von Politik. Daher wollte ich euch mal fragen, warum allzu viele sagen, Biden wäre auch nicht besser. Ich als totaler Politikhonk kann nur nach dem gehen, was ich in den Medien mitbekomme. Und da erscheint mir die Aussage deutlich unsinnig.
    Könnt ihr mir dazu ein paar Worte gönnen?

    Dein Gefühl ist richtig. Die Aussage ist unsinnig.

    Man könnte auch sagen, dass Michael Wendler und Ghandi beide gewaltlose Widerstandskämpfer sind. Das dürfte etwa in der gleichen Liga der Sinnhaftigkeit spielen. 😉

    Ich habe eigentlich nicht vom Schaden durch die, sondern an den Medien gesprochen. Den Beitrag von Chimamanda Adichie hatte ich schon einmal gesehen, der ist wirklich wunderbar und stimmt überaus nachdenklich, aber um diesen Aspekt ging es mir nicht. Und auch wenn sich die Medien in den U.S. of A. sicherlich hier und da falsch verhalten haben, ist das, was ihnen vorgeworfen wurde, Lichtjahre von irgendeiner Realität entfernt, nämlich Unwahrheiten zu forcieren, Nachrichten zu verfälschen und im großen Stil zu manipulieren. Das hat eher die Seite versucht, die diese Vorwürfe lanciert hat, übrigens unter Verwendung der "sozialen" Medien, die tatsächlich Teufelswerk sind. ;)

    Ich hatte Deinen Beitrag tatsächlich auf die sozialen Medien bezogen (SocialMedia-Filterblasen...). Sie verstärken die Gefahr einer einzigen Geschichte enorm. Und es sind nicht nur die sozialen Medien, sondern auch z.B. Google Discovery, was einem immer wieder die Nachrichten auf das zusammenfiltert, was man gerne liest.

    Klar, das jahrelange 'FakeNews' mag auch Schaden an den Medien angerichtet haben. Aber ich vermute, dass der Großteil der Menschen solche Aussagen schon als den manipulativen widerwärtigen Versuch der Meinungshoheit erkennt, der er ist.

    Diese schleichende Unterwanderung der Möglichkeit der eigenen Meinungsbildung durch Filterblasen nicht nur im Sinne von SocialMedia, sondern auch im Sinne von welche Nachrichten bekomme ich automatisch auf meinem Smartphone eingeblendet, scheint mir die viel größere Gefahr zu sein.

    Die klassischen Medien z.B. im Sinne einer Zeitung oder einer Nachrichtensendung werden zunehmend zu einem Relikt der älteren Generationen. Sie werden abgelöst durch auf die Meinung des Lesenden automatisch zugeschnittene Nachrichten die auf dem Smartphone eingeblendet werden.
    Eine Single Story.

    Tom , ja, es ist unglaublich und ich fühle mich an Richard Morgan erinnert, der ja immer wieder betont, dass die Menschheit in ihrer Entwicklung ganz knapp über den Affen steht.

    Aber es gibt auch Positives: Georgia hat 2 demokratische Senatoren gewählt, einer davon ein Schwarzer. Das ist ungewöhnlich für Georgia und wahrscheinlich eine Reaktion auf Trumps Umgang mit dem Wahlergebnis. Es tritt damit ein, was Republikaner die 'trifecta from hell' nennen. Die Demokraten haben die Möglichkeit zu regieren und das Land wieder zu einen. Biden/Harris traue ich es zu.

    Ich verpflichte mich zu einer Rezension aber nicht zu Lobeshymnen, wenn ich sie nicht so empfinde.

    Nur kurz, wie ich es gemeint habe:
    Es gibt für mich wenig Gründe eine Rezension zu schreiben, wenn mir ein Buch nicht gefallen hat. Früher habe ich das schonmal gemacht. Aber tatsächlich schreibe ich zu vielen Büchern keine Rezension, obwohl sie mir gefallen haben. Warum sollte ich dann eine schreiben zu einem Buch, das mir nicht gefallen hat?

    Ich möchte mich für einen solchen Fall nicht zu einer Rezension verpflichten und denke, es ist in einem solchen Fall auch im Sinne eines Autoren, der sich bereit gefunden hat, an der Leserunde teilzunehmen. Meist werden diese Rezensionen dann auch an anderer Stelle veröffentlicht und schon eine 3-Sterne-Rezension bei z.B. amazon kann den Schnitt gerade bei einem neu erschienenen Buch runterziehen. Ich finde da ein 'Falsches Buch für mich, also keine Rezension' oder vielleicht auch 'Falscher Moment für mich dieses Buch zu lesen, also keine Rezension' für mich die bessere Lösung.
    Eine solche Rezensions-Verpflichtung wäre tatsächlich für mich ein Grund nur an Leserunden teilzunehmen, bei denen ich das Buch bereits vorab gelesen habe oder zumindest Bücher des jeweiligen Autoren bereits gelesen habe.
    Und deswegen will ich auch grundsätzlich kein Freiexemplar. Aber da bin ich wahrscheinlich auch einfach etwas kauzig...

    Ich bin ja ziemlich neu hier im Forum und ausschließlich wegen einer Leserunde dazugekommen.

    Ein Freiexemplar interessiert mich an einer Leserunde tatsächlich überhaupt nicht.
    Im Gegenteil, ich möchte keines haben, weil ich daran auch eine gewisse Verpflichtung knüpfe. Und am liebsten hätte ich gar keine Verpflichtung in Leserunden, insbesondere nicht die, eine Rezension schreiben zu müssen, wenn mir ein Buch nicht gefällt.


    Tatsächlich gefallen mir sehr viele Bücher nicht und meist liegt das nicht am Buch - ansonsten würde es auch anderen nicht gefallen - sondern daran dass es eben *mir* nicht gefällt, vielleicht sogar nur in dem Moment.

    Warum sollte ich dann eine Rezension schreiben oder mich durch eine Leserunde quälen? Dann breche ich lieber ab und lese was anderes. Ich komme ohnehin zu selten dazu, Bücher zu lesen, da möchte ich nicht ein Buch lesen, nur weil ich ein Freiexemplar bekommen habe.


    Deswegen scheint es mir legitim aus einer Leserunde auszusteigen und keine Rezension zu schreiben, wenn man feststellt, dass das Buch einfach das Falsche ist oder man in dem Moment einfach nicht den Kopf freihat, um das Buch mit der notwendigen Aufmerksamkeit lesen zu können (bei mir müssen Bücher manchmal Jahre verbringen, bis ich den Kopf frei genug habe. Dann liegt es weder am Buch, noch an mir, sondern nur an der Gelegenheit).


    Aber klar, das ist eine unbefriedigende Herangehensweise für die Organisation einer Leserunde. Es bringt nichts eine Leserunde zu veranstalten und es liest kaum jemand mit, weil es für alle gerade dann doch nicht passt.
    Deswegen ist für mich auch klar, dass wenn ich mich zu einer Leserunde anmelde, ich das aus einem ehrlichen Interesse heraus mache und die Schwelle zum Abbrechen hoch lege. Dem Buch mit sehr großem Wohlwollen begegne. Und nur abbreche, wenn es triftige Gründe dazu gibt.


    Und natürlich ist es ein unglaubliches Privileg direkt mit dem Menschen kommunizieren zu können, der das Buch geschrieben hat.

    Aus meiner Sicht funktioniert es dann, wenn die Leserunde einen echten Mehrwert bietet, d.h. es ein Buch ist, das ausreichend Stoff zur Diskussion bietet und eine Runde, die einem die Möglichkeit gibt, tiefer in das Buch zu tauchen, als man es alleine könnte. Weil das schwer vorherzusagen ist, nehme ich lieber an Leserunden teil zu Büchern, die ich bereits gelesen habe und bei denen es im zweiten Durchgang noch viel zu entdecken gibt. Das passt natürlich gar nicht zum intendierten Werbeeffekt zu gerade erschienenen Büchern.

    (Dorits Buch scheint mir durchaus ein solches Buch zu sein und die Adventskalender-Geschichte von ihr hat mich beeindruckt. Tatsächlich würde ich aber noch die Leseprobe lesen, bevor ich mich anmelde. Oder womöglich auch das Buch kaufen, weiter reinlesen und mich erst dann anmelden. Aber tatsächlich wollte ich mir dieses Buch wegen des Adventskalender ohnehin noch anschauen.)