Aber ungewohnt hin oder her - mir widerstrebt die Formulierung, weil ich sie sprachlich unlogisch finde. Aber keine Ahnung, wie es deutschen Muttersprachlern geht.
Ich bin auch kein deutscher Muttersprachler, aber spreche deutsch besser als meine Muttersprache... (auch wenn ich immer noch nicht deutsch denke). Du schreibst besseres Deutsch als der durchschnittliche deutsche Muttersprachler und Dein Gefühl trügt Dich nicht: Es fühlt sich - zumindest eine Zeit lang - falsch an.
Letzten Endes ist es eine Sache der Gewöhnung, es schleift sich ein und Wörter bekommen eine neue Bedeutung. Studierende zB hat sich zumindest in meinem Kopf mittlerweile ganz gut durchgesetzt, Radfahrende geht auch schon in die Richtung.
Ich selbst nutze noch weiterhin das generische Maskulinum, also Studenten und Radfahrer, weil es in meinem Kopf immer noch genau das umschreibt, was ich meine, eine nicht weiter kategorisierte Menge von Menschen die derzeit einem Studium nachgehen, aber nicht genau in diesem Moment vor ihren Büchern sitzen. Das war vor nicht allzu langer Zeit auch der Konsens an der Stelle und ist es mehrheitlich auch jetzt noch. Vermute ich.
Diese Gewöhnung tritt natürlich nur ein, wenn man sich in einem entsprechenden Umfeld befindet. Deutschland driftet da derzeit auseinander...
Edit:
Um's vielleicht noch deutlicher zu machen:
Studierende und Radfahrende habe ich mittlerweile so häufig gelesen, gehört, dass ich gut damit zurechtkomme.
Letztens hingegen eine Mail:
Liebe Nutzende...
puuuh...