Beiträge von ClaireW

    Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und gut in Erinnerung wie Anfang der 70iger der erste Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie seine Praxis eröffnete hat meine Mutter als Apothekerin ihm geraten den Eingang durch den Garten und die Hintertür für seine Patienten zu öffnen, weil niemand es wage würde den gut sichtbaren Vordereingang zu nehmen wenn er zum Deppendoktor geht.

    Wahnsinn! Aber so war es wirklich. Ich kenne auch jemanden, der in den 50er Jahren Angstzustände hatte und dem daraufhin vom Arzt geraten wurde, kalt zu duschen ...

    Es war mein Monatshighlight April😊, letttes Jahr "Gut Mohlenberg 1÷2, sowie der Krupp-Dynastie Roman auch Monatshighlights wurden. Ich will und werde weitere Bücher von ihr lesen. Glücklicherweise gibt es noch diverse Titel und großartig sind auch manche Querverbindungen in den Reihen.

    Melanie ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und davon profitieren ihre Bücher. Es gab auch schon einige Leserunde bei der Büchereule mit ihr.

    Danke für den Tipp! 😊

    Ich habe gerade erst gesehen, dass du schon im zweiten Abschnitt bist ... :)

    Die Geschichte von Elisa und Edmund ist ebenso traurig wie berührend. Die Zuneigung wächst langsam und unmerklich und ist doch zum Scheitern verurteilt - weil er verheiratet ist und weil sie "nur" ein Dienstmädchen ist.

    Das sind leider wirklich nicht gerade ideale Herausforderung ... und beide wollen das ja deshalb auch erst mal innerlich nicht wirklich zulassen!

    Mitläufer und solche die Wegschauen, aber eben auch die Gewinnerl, wie die Familie Liefenstein. Auch wenn man es immer wieder liest, immer noch ist es mir ein Grauen, dass die Deutschen das so geschehen haben lassen.

    Das geht mit ähnlich. Ich habe mich schon so viel mit dieser Zeit beschäftigt und bin immer wieder so fassungslos. Andererseits habe ich als Autorin noch nie so sehr das Gefühl gehabt, dass die Historie so nah an unserer Gegenwart ist und so viel mit ihr zu tun hat wie heute ...

    Aber dafür hat sie jetzt einen Bruder, der ein MIttäter ist.

    Das ist für Elisa auch furchtbar!

    Inzwischen fängt es auch an zu knistern zwischen ihm und Cosima. Das wird ihrem Onkel nicht passen und dem Verlobten natürlich auch nicht.

    Interessante Überlegung, sag ich da nur!;)

    Allerdings glaube ich, dass man sich über eine eine (psychotherapeutische) Begleitung "im Nachhinein" in den 1950er Jahren noch kaum Gedanken gemacht hat. Zumal "schwierige Zeiten" ja sowieso nicht angesprochen wurden. Da hat man wohl eher auf die alle Wunden heilende Zeit gesetzt (wie Rita Liefenstein das in Bezug auf den Verlust ihres Mannes ja auch schon angedeutet hat).

    Deinen Kommentar hatte ich gelesen, nachdem ich Gucci schon geantwortet hatte, s.o., aber so war es tatsächlich. Das ist leider ganz furchtbar gewesen!

    In Hannover in den alten Mehrfamilienhäusern erinnere ich mich auch an das "stille Örtchen" auf dem Zwischenpodest der Treppe, welches noch Mitte der 80er man gemeinsam mit den Bewohnern der Etage sich teilte. Wenn ich als Kind bei meinem Onkel war, wollte ich dort nicht zur Toilette gehen.

    Das hatte ja etwas Unheimliches ...

    Ich frage mich nach dem Ende eines Buches dann häufig: „Brauchte ich den Prolog?“ Für mich ist dieser oft Stimmungszerstörer der Vorfreude auf das neue Buch.

    Oh je! Wirklich? Andererseits wie interessant, dass das für dich so ist. Für mich ist der Prolog Immer ein wichtiger Schlüssel beim Schreiben ...

    Positiv empfinde ich die vielen kurzen Kapitel, die geschickte Gefahr verleitet zu werden: „Nur noch ein Kapitel, dann…“ zu lesen.

    Dankeschön! :)

    Aber es ist schon erschreckend, wie sie in einer privaten Verkehrsunfallsituation reagieren, mit gezückter Waffe dem Unfallbeteiligten gegenüberzustehen, ihn zu durchsuchen.

    Sie reagieren natürlich auch ein bisschen über, weil sie die Entführung von Ellen Liefenstein im Kopf haben, aber diese Familie hat durch ihr Geld auch eine andere Macht und erlauben sich damit einhergehend auch andere Freiheiten und Verhaltensweisen.

    Man sollte doch meinen, dass man ihr Hilfe/ Therapie/ Gesprächsangebot gemacht hat, damit sie sich erinnert und nicht nur helfen, sondern noch Schlimmeres verhindert, die „Täter“ verfolgt.

    Dazu später noch mal mehr, aber in den 50er Jahren war es auch so, dass man nicht einfach zum Therapeuten gegangen ist, wie man das heute tut. Psychologische Probleme waren eher verpönt. Das hatte bestimmt auch noch mit der Prägung aus den 40er Jahren unter den Nationalsozialisten zu tun. Es gab ja unendlich viele Menschen, die vom Krieg traumatisiert waren, und (leider) auch nie psychologische Hilfe bekommen haben.

    Cosima mag ich gerne, ihr Verlobter Alexander ist sicher nicht der Richtige für sie, aber der richtige Schwiegerneffe für den Onkel.

    Das stimmt leider ein bisschen ...

    Theo ist mir noch suspekt, einerseits unterstützt er Cosima zwar mit ihrer Stiftung, andererseits ist er wohl auch einfach ein knallharter Geschäftsmann.

    Er ist auf jeden Fall ein Mann mit vielen Gesichtern, so viel kann ich schon mal verraten!

    Anhand des Personalverzeichnisses am Anfang, werden wohl noch einige sehr unangenehme Genossen auftreten. Lauter SA / SS Leute.....

    Das ist dann der Nachteil, wenn das Personenverzeichnis vorne ist ...;) Aber ich hatte mich diesmal sehr dafür eingesetzt, dass es nicht erst am Ende kommt.

    Danke für die Erläuterung. Ich hatte beim Lesen auch meine Oma und deren Häuschen vor Augen. Hier gab es in den 1950ern nur ein Plumpsklo, also außen liegend, ein kleines Bad (mehr eine Waschgelegenheit) wurde erst nachträglich in den 1970ern eingebaut. So hatte ich mir Leos Häuschen auch vorgestellt und daher keine Gelegenheit zum Duschen gefunden.

    So etwas gab es natürlich auch noch oft. Ich hatte mir so eine alte Badewanne vorgestellt, an die man früher oft nur einen kurzen Duschschlauch angeschlossen hat. ;) Als ich deine Zeilen eben gelesen habe, habe ich mich wieder erinnert, dass es früher in den alten Berliner Wohnungen zwar meistens ein Bad gab, aber die Toilette befand sich dann auch im Treppengebäude ...

    Bei Cosima ist das sicherlich nicht schwer gefallen. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch spannend ist, wenn man ambivalente oder "böse" Charaktere erfindet. Da kann man sich ja vielleicht so richtig "ausleben"

    Ja, das kann man in der Tat! :) Aber gerade bei den ambivalenten Charakteren fühlt ich mich auch oft hin- und hergerissen ...

    Aber Cosima scheint auch eine Art Vorreiterin zu sein, die sich dem gängigen Frauenbild nicht beugen will. Dazu passt ja auch ihr Unmut, als Alexander ihr von der Stiftung abrät, weil sie als "Ehefrau und Mutter" gar keine Zeit dafür haben wird.

    Ja, und sie ist auch einen Tick selbstbewusster als die typische Frau in den 50er Jahren, weil sie finanziell unabhängig ist. Das waren die meisten anderen Frauen ja nicht. In dieser Zeit konnte man als Ehefrau zum Beispiel nicht eine Arbeitsstelle ohne die Erlaubnis des Ehemanns annehmen, und ohne seine Zustimmung auch kein eigenes Konto eröffnen. Und wenn man 1957 den Führerschein machen wollte, brauchte man entweder die Einwilligung des Vaters oder Manns ...

    Ich hab heute auch schon fleißig gelesen und eben den ersten Abschnitt beendet. Es passiert ja schon reichlich, aber die Geschichte ist trotzdem nicht überladen.

    Dankeschön ... 😊

    Und zunächst dachte ich, dass sich zwischen Leo und ihr vielleicht was entwickeln könnte, aber da im letzten Kapitel dieses Abschnitts ja rauskommt, dass er den "verunglückten" Walter Weber kannte, scheint er mit anderen Absichten den Kontakt zu suchen.

    Auf jeden Fall spielt Leo hier nicht mit ganz offenen Karten ...

    Mir gefällt die Beschreibung der Menschen und der Lebensumstände zu dieser Zeit (in beiden Zeitabschnitten) sehr gut. Irritiert war ich allerdings, dass Leo in dem von seiner Oma geerbten Häuschen duscht - das passt meines Erachtens nicht in die Zeit, jedenfalls nicht in der Voreifel, wo das Häuschen ja steht.

    Das freut mich. Für mich ist das auch beim Schreiben sehr wichtig bzw. muss ich, bevor ich überhaupt anfange zu schreiben, ein Gefühl für die Zeit bekommen und recherchiere deshalb auch sehr lange. Mit dem "Duschen" hatte ich mir übrigens ein Abduschen in einer alten Badewanne vorgestellt. So hat man ja früher meistens geduscht. Meine Großmutter zumindest.

    Und noch ein Hinweis: Als Leo die Zeitung aus der Tasche zieht, handelt es sich um die Kölnischen Nachrichten. in Kapitel 17 arbeitet er jedoch bei den Kölner Nachrichten.

    Oh je! Vielen Dank! Das ist echt ein Druckfehler bzw. wurde nicht korrigiert. Es müsste natürlich "Kölner Nachrichten" heißen ... Gebe ich gleich weiter!

    Ich denke das ist heute nicht viel anders, klar ist es heute einfacher sich zu informieren, aber man muss diesen Blick über den den Tellerrand ( oder raus aus der eigenen Internet-Bubble ) auch erstmal wollen.

    Das stimme ich dir zu. Man muss das auch wollen und viele Menschen schauen leider nicht so gerne über ihren eigenen Tellerrand hinaus ...

    Doch Leo hat sie erkannt, also nicht sie persönlich, aber ihren Namen, er hat es sich nur nicht anmerken lassen.

    Ganz genau! :)

    Sehr gespannt bin ich, was es mit dem totem Anwalt auf sich hat, der ja wohl eher nicht ertrunken ist.

    Ich fürchte, da hast du recht ...

    Guten Morgen liebe Claire, bevor ich mich in den Mai-Ausflug stürze hab ich ausgiebig gelesen und bin wirklich sofort gut angekommen in der Geschichte.

    Wie schön, dass freut mich sehr!!:)

    Liegt sicher auch an Cosima, die mir sofort sympathisch ist. Weil sie kein verwöhntes Mädel zu sein scheint sondern das Herz am rechten Fleck hat. Vielleicht ein wenig naiv, wobei ich mich immer frage, in wie weit man das aus heutiger Sicht überhaupt beurteilen kann.

    Ja, das hat sie ohne Frage, aber sie lebt natürlich auch tatsächlich in einer sehr abgeschirmten Welt, in der das "normale" Leben sehr weit weg ist. Deshalb ist diese Begegnung mit Lisbeth für sie auch so bedeutsam, weil sich Cosimas Leben dadurch wirklich verändert ...


    Warum ist Edmund so schroff?

    Tja, dafür gibt es auch jeden Fall einen triftigen Grund ...;)

    Guten Morgen, liebe Leserunde,


    ich wünsche euch allen einen guten Einstieg in den ersten Abschnitt von der "Erbin" und ganz viel Spaß beim Lesen! 📖

    Ich freue mich auf eure Fragen und den Austausch mit euch!


    Liebe Grüße 😊

    Angefangenmit der Tatsache, das einige Menschen (hier Julius) nicht sofort dazustehen können (oder wollen) das es ein Leben vor dem hier und jetztgegeben hat, und das daraus halt eben auch Kinder entstehen könnenbzw. entstanden sind.

    Für Julius ist das erst ein Mal ein Schock, dass er eine Tochter hat, aber er freut sich auch und ist berührt von Sonja. Gleichzeitig weiß er aber nicht, wie er Emma von Sonja erzählen soll, weil er Angst hat, wie sie darauf reagieren könnte, wenn sie nach ihrer Fehlgeburt erfährt, dass er mit einer anderen Frau ein Kind zusammen hat.

    Emmaund Luca, mmmhhh. Ich dachte mir doch, das Luca so ganz langsamVertrauen zu Emma aufbauen kann. Ob und wie weit das jetzt noch geht,wird sich vermutlich zeigen.

    Das ist auf jeden Fall eine sehr besondere Beziehung, die sich dort zwischen den beiden aufzubauen beginnt ...

    Ichkomme im Augenblick noch nicht dahinter, wieso Lore verhaftet wurdebzw. genauer gesagt, wer denn da „geredet“ hat. Vielleicht mussich das ganze noch mal lesen, um genau das beantworten zu können.

    Das ist zu diesem Zeitpunkt auch für alle noch nicht ganz ersichtlich, was es mit Lores Verhaftung auf sich hat ...

    Wasich aber aus dem Kapitel mitgenommen habe, ist die Tatsache, das Irmaja wohl als Doppelagentin zu bezeichnen ist, oder wieso kann es sein,das Rolandsen über genau die Infos verfügt, die Kai als „neueInfos“ mitgebracht hat?

    Ein berechtigte Frage ...:)