Ich wollte schon länger mal etwas von dieser Autorin lesen. Jetzt bin ich in einem Antiquariat auf dieses Buch gestoßen und konnte den Plan in die Tat umsetzen. Passenderweise war es dann auch noch ihr Debüt, was die ordnungsliebende Seite meinerseits sehr zufrieden stellt. Vor allem, weil "Der Puzzlemörder von Zons" der Auftakt einer Reihe ist und man nie weiß, wie sehr die aufeinander aufbaut.
Die Schriftgröße meiner Taschenbuchausgabe erinnerte mich an den einfachen Teil einer Augenuntersuchung im Brillengeschäft. Große Buchstaben, die man auch von weiter weg noch erkennen kann. Bei rund 270 Seiten ist also nicht so viel Text vorhanden. Da das Buch auch noch in zwei Handlungsstränge aufgeteilt ist, haben beide recht wenig Raum, wodurch die Geschichte schnell vorangetrieben wird.
Der Schreibstil war sehr flüssig. Obwohl die Geschichte an sich wenig Überraschungen für erfahrene Krimileser bereit hielt, flogen die Seiten nur so vorbei. Ein guter Stil kann halt vieles Ausgleichen. Catherine Shepherd ist definitiv eine talentierte Erzählerin. Die Handlung selbst war in sich stimmig. Es wurde am Ende alles logisch aufgelöst und wirkte nicht zu konstruiert. Den Täter sah ich allerdings nach zwei Dritteln des Buches kommen. Das war sicherlich auch dadurch begünstigt, dass aufgrund der Kürze nur eine begrenzte Anzahl an Figuren vorkommt. Daher kann man die Verdächtigen an einer Hand abzählen und kommt mit ein bisschen Nachdenken drauf.
Gefallen haben mir die eingeflochtenen Infos über Zons. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie von dem Ort gehört. Dabei interessiere ich mich für Geschichte und Altstädte. Wenn ich mal in der Gegend bin, schaue ich vielleicht mal vorbei.
Fazit: Nichts Neues, aber unterhaltsam erzählt. Ich nehme an, dass ich weitere Bücher der Autorin lesen werde, wenn sich die Möglichkeit ergibt.