So, nach fast zwei Wochen bin ich durch. Bei einem Wälzer von über 600 Seiten geht das aber wohl noch halbwegs klar.
Die Story von der Flucht über die Gründung eines neuen Geheges bis hin zum Krieg wirkt auf den ersten Blick etwas verworren, hat aber beim zweiten Hinsehen doch einen roten Faden. Es wird darauf hingearbeitet, dass das Gehege langfristig bestehen kann. Insofern keine Klagen an dieser Stelle, alles rund. Mit dem General hatte die Geschichte dann auch einen sehr wirkungsvollen Bösewicht. Das wohl bedrohlichste Kaninchen ever.
Die Charaktere waren gut gezeichnet, wenngleich es gegen Ende einfach zu viele wurden, um sich alle zu merken. Auch die Idee, dass einige Kaninchen Hellsehen können, war recht nett und verlieh dem Roman zusammen mit der Kaninchenreligion etwas Mystisches. Die Möwe Keehar war ebenfalls ziemlich cool. Mein heimlicher Liebling.
Der Schreibstil war insofern gut, dass er weitestgehend flüssig und atmosphärisch war. Was mich aber an einigen Tagen etwas ausgebremst hat, waren die Landschaftsbeschreibungen, die sich mit der Zeit doch etwas arg wiederholen. Dazu sind sie nicht immer kunstvoll formuliert, sondern werden oftmals nur runter gerattert. Da hätte man durchaus kürzen können, ohne dass etwas verloren gegangen wäre.
Fazit: Sicherlich ein gutes Buch, das sehr lesenswert ist. Den legendären Ruf sehe ich aber eher darin begründet, dass es ein Vorreiter seines Genres war.








