Beiträge von Studio54

    Ich weiß nicht mehr, wann ich es notiert habe, aber im Zuge der spärlichen Namen und

    Damals konnte man das wahrscheinlich noch ganz gut machen.


    Ich habe die einzelnen Abschnitte auch aufgesogen, weil ich gerne in den historischen Kontext einordne und weil ich neben den zweiten Weltkrieg auch gerne was aus anderer Perspektive lese. Auf jedenfall eine eindeutig düstere Zeit.


    Ich fand es super herzerwärmend zu lesen, dass Leo in einer fördernden Umgebung ohne Stress aufblüht. <3

    Jetzt weiß ich nicht mehr genau wo, aber im Buch ist Bischof Kardinal von Galen erwähnt, der unter anderem in meinem Geburtsort Münster gewirkt hat. Er ist in dem Krankenhaus gestorben, wo ich geboren wurde (St. Franziskus Hospital). Er ist auch der Namensgeber für die Clemens-August-Stiftung die im Jahr 1946 gegründet wurde und mit ihr eine der ersten psychotherapeutischen Kliniken nach dem Krieg. Person ist nicht überall unumstritten, aber er hat sich für psychisch Kranke eingesetzt.

    Ja das ist richtig und vor allem wie grausam und geplant alles von statten gegangen ist. Der Gedanke, dass es nicht richtig ist blitzt ja auch immer mal wieder durch, aber sie ist gefühlt zu kraftlos um gegen das System zu kämpfen.


    Franz war ein schrecklicher Ehemann. Ein Säufer und Schläger. Und Leo verleugnet er auch noch obendrein, obwohl es zum Zeitpunkt nicht wirklich geklärt ist, ob es tatsächlich Franz sein Kind ist oder doch von Joop.


    Die staatliche Willkür und die Hilflosigkeit des Einzelnen sind wahrlich erschreckend. Lene fightet um Leo, doch anstatt das er bei der Mutter bleibt, soll er in eine Heil- und Pflegeanstalt. Unfassbar.


    Dr. Pfeiffer ist ein richtig hinterhältiger Widerling und bekommt was er verdient. Damals warmes eine andere Zeit, aber trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Schlag den Arzt zwar außer Gefecht setzte, aber ich glaube, dass er im Nachhinein getötet wurde um das Nora in die Schuhe zu schieben. :gruebel


    Joop wirkt seiner Zeit voraus. Ich glaube ihm wäre alles egal gewesen, denn er ist spürbar in Lene verliebt.

    Sich im Kontext der jeweiligen Zeit sich einzuordnen ist definitiv nicht leicht. Emanzipierte Frauen als Vorbilder gab es vielleicht, aber offensichtlich nicht wirklich für Lene. Aus heutiger Sicht will man Lene gerne schütteln, aber für sie war das Patriarchat ganz normales Leben. Franz ist für mich ein widerlicher Schmierfink, aber immerhin kümmert er sich um die Kinder, wenn auch sehr widerwillig. Ich glaube Franz streitet es rundheraus ab, dass Leo von ihm ist, sondern ist felsenfest überzeugt, dass er für die beiden gesunden Kinder der Vater ist und Leo halt nicht.


    Joop scheint gefühlt seiner Zeit voraus zu sein und hat noch gesunde Ansichten, die ihm aber zum Verhängnis werden und ihn ins Gefängnis bringen. Mich wundert, dass Joop nicht dringlicher warnt, aber vielleicht schwappten die Informationen langsamer in die Niederlande.

    Die "Krankenschwester" - bisher noch nicht namentlich erwähnt - und Lene werden vorgestellt.


    Lenes Liebe, die von den Eltern so gar nicht erwünscht ist zu Joop ( ich höre die Namen nur, hoffe also, sie sind richtig geschrieben).


    Die so strengen Eltern, die Lene daraufhin zu Verwandten schicken und sie sich dort als Hausmädchen verdingen lassen.


    Und gleich die erste Unsympathin - die furchtbare Tocher des Hauses, die es Lene schwer macht.

    Ich muss zugeben, dass mir das früher wenig ausgemacht hat und auch bei dem Buch "Trümmerkind" war das glaube ich recht ähnlich, aber wenn Personen keine namentliche Erwähnung finden, dann ist es für mich schwieriger geworden und auch, wenn ganz viele Personen mit Namen erwähnt werden, dann verliere ich auch den Überblick.


    Zum Glück gibt’s die Geschichte um Lene und Joop (richtig geschrieben) und sie ist erstmal richtig gut, aber das Glück findet jäh sein Ende, denn die Liebe wird nicht akzeptiert und Lene wird weggeschickt.


    Die Tochter des Hauses ist ne richtig olle Sumpfkuh. :-]

    Mechtild Borrmann schrieb:

    Freundschaft beginnt still mit Blicken und Gesten, dann erst kommen die Worte. In Kindertagen schließen wir Freundschaften leicht, finden sie auf Schulhöfen oder in der Nachbarschaft. Später im Leben sind sie seltener, und wenn sie von Wert sind, wachsen sie, werden stark und verbinden uns mit unsichtbaren Fäden über Zeit und Raum. Freundschaft ist Treue, die nicht einfordert, der einzige Mensch im Leben des anderen zu sein, sie braucht keinen Schwur vor einem Altar. Freundschaft ist gemeinsames Jubeln und Feiern, Trauern und Schweigen. Ihre Bewährungsprobe besteht sie in der Not.

    :love:


    Ich bin von diesem Anfang nach wie vor echt geflasht. Bester Anfang eines Buches einfach schon deshalb, weil das Zitat so unglaublich stark und wahr ist. :thumbup:


    Bei dem Zitat von Marc Aurel auf Seite 5 stimme ich zwar zu, dass man Dinge bereut die man nicht getan hat, aber man bereut auch Dinge, die man getan hat.

    Meine Meinung:


    Ein tolles Buch über Freundschaft in sehr harten Zeiten. Es geht um den zweiten Weltkrieg und auch um die Geschichte der Nachkriegszeit. Ich finde das Buch empfehlenswert, aber ich hatte trotzdem Schwierigkeiten das Buch zu lesen, aber das liegt daran, dass Bücher wo die Namen oder Protagonisten nicht direkt klar sind mir mittlerweile Schwierigkeiten bereiten, aber der Inhalt als solches, gerade im Hinblick auf wahre Begebenheit finde ich gut und spannend geschrieben. Ich habe schon damals "Trümmerkind" gelesen und auch die Lesung gehört und ich möchte das auch mit diesem Buch machen, denn es bekommt gute 4,5 Sterne ⭐️ von mir.