Sehr berührend
Die Geschichte schildert die brutalen Verhältnisse in einem katholischen Kinderheim während des Zweiten Weltkriegs und folgt Hardy, der nichts über seine Herkunft weiß, sowie Margret, die ihn beschützt. Die beiden mussten viel erleiden und so sieht es Margret als Pflicht an, ihre Lieben vor allem Unrecht zu beschützen.
Emily, ihre Urenkelin kann das nicht verstehen, weil weder Hardy noch Margret jemals über das sprechen, was ihnen damals passiert ist. Emilys Mutter Julia ist sehr unzuverlässig und ihre Oma Sabine kreist nur um sich selbst, sehr zur Enttäuschung von Emily.
Meine Meinung:
Vera Teltz liest eindringlich und macht das Leid der Kinder spürbar; die Missstände wirken nach und hinterlassen tiefe seelische Narben bei Margret und Hardy. Das zieht sich bis in deren Gegenwart.
Gerne hätte ich mehr über Sabine und Julia erfahren, warum sie so geworden sind und keinen wirklichen Halt finden.
Margret ist auch nicht sonderlich sympathisch, aber ich kann nachvollziehen, warum das so ist.
Ans Herz gewachsen sind mir Hardy, und vor allem Emily, mit ihr kann man richtig gut mitfühlen.
Emily gelingt es am Ende hinter die Wahrheit zu kommen und sie bringt Erstaunliches zu Tage. Das Ende hat mich tief berührt.
Fazit: Ein sehr spannendes und hochemotionales Buch über ein wichtiges Thema.




