Beiträge von Ida

    Kurzbeschreibung
    Strittmatters Ole - ein Visionär. "Ole Bienkopp" zählt zu den schönsten und wichtigsten Strittmatter-Romanen, nachdem er in den sechziger Jahren für heiße Diskussionen sorgte, weil sein Held politisch nicht opportun war.


    Ole Bienkopp hat einen erfinderischen Bauernverstand. Der treibt ihn an, Dinge zu tun, die andere als unvernünftig belächeln. Für Ole aber ist vernünftig, was Menschen nutzt, die 'Neue Bauern-Gemeinschaft' zum Beispiel, in der die mit wenig Land sich zusammentun und einander helfen. Der Weg für die Gerechtigkeit, Oles alter Traum, scheint frei. Doch Vorurteile, Verrat und Neid türmen Berge auf. Am schmerzhaftesten aber trifft Ole die Unvernunft einer überorganisierten Bürokratie und der Buchstabengehorsam derer, die er zu den Gerechten zählte. Voll Trotz und Zorn tritt Ole gegen den Parteiapparat an, der ihn im Stich gelassen und tödlich enttäuscht hat.


    Über den Autor
    Link zu Wikipedia


    und noch ein paar Hintergrundinformationen, die ich interessant finde


    Eigene Meinung
    Ole Bienkopp hat seinen Namen bekommen, weil er sich der Imkerei verschrieben hat, aber vermutlich auch wegen seiner neuen und anderen Gedanken, die nicht recht in den Sozialismus und in die Nachkriegszeit passen wollen. Wer kommt schon auf die Idee, seine Träume wahr zu machen und eine Schar von zweihundert Flugenten zu zähmen, so dass sie sich tagsüber in der Natur selbst ihr Futter suchen und abends brav zurück in den Stall kommen? Er gründet die Neue Bauerngemeinschaft „Blühendes Feld“ – nicht, weil die Partei das so will, sondern weil er die Notwendigkeit sieht, dass jeder einbringt, was er hat, und sei es nur die Arbeitsleistung, um das Bestmögliche für alle herauszuholen. Es werden ihm Steine in den Weg gelegt oder zusätzliche Kühe in den Stall gestellt, damit der Plan für die Rindfleischproduktion erfüllt wird; das dafür notwendige und versprochene Futter bleibt aus. Da sind Parteifunktionäre nur auf die eigene Karriere und die Platzierung ihres Landkreises im sozialistischen Wettbewerb bedacht; da werden Marx und Lenin zitiert statt mit angepackt, und Bienkopp wird aus der Partei ausgeschlossen. Nein, er kommt ihnen zuvor und tritt aus. Es ist einiges los im Dörfchen Blumenau. Der Leser lernt die Dorfbewohner kennen, jeder ein Original mit meist passendem Namen. Er bekommt Geschichtsunterricht und vielleicht eine Ahnung davon, warum das System nicht funktionieren konnte.


    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist kein spannender Thriller, aber Strittmatter macht die damalige Zeit lebendig. Seine Beobachtungen und Charakterisierungen, die Gleichnisse und Bilder sind … irgendwie einfach Strittmatter. Und die Wortschöpfungen und Wortspielereien haben mir beim Lesen viel Spaß gemacht. Kein Buch zum „Runterlesen“, aber wirklich lesenswert.


    Edit: Ich hatte den zweiten Link vergessen ...

    Null Punkte, letzter Platz. Nach drei Wochen Urlaub und Büchereulen-Abstinenz gebt Ihr mir eine bittere Pille zu schlucken! :cry


    Dann werde ich mich mal in aller Ruhe durch die Geschichten, die Punktevergabe und die Kommentare lesen ... :vergrab ;-)

    Hallo Wolke,
    ich wünsche Dir einen schönen Urlaub mit viel Zeit zum Lesen!
    Viele Grüße,
    Ida


    :sun


    @ Doc:
    Falls Du Durchfall bekommst: Lass es einfach raus. :grin

    Hallo flashfrog,
    mir gefällt die Szene sehr gut, weil durch den Dialog in wenigen Worten eine (durchaus lange und vermutlich komplexe) Geschichte erzählt wird. :-)


    Ich finde aber, dass der letzte Absatz ein wenig kürzer ausfallen könnte. In einem realen Gespräch würde der Gesprächspartner von der Kette der Behauptungen erschlagen, wenn aus dem Dialog plötzlich ein Monolog wird.



    Off-topic:
    Es wäre interessant zu sehen, wie eine solche Geschichte bzw. Szene im Schreibwettbewerb bewertet werden würde. Die meisten Autoren haben ja mit der Begrenzung auf 500 Wörter zu kämpfen. Vielleicht traut sich ja mal jemand, einen Text einzustellen wie:


    "Du hier?"
    "Ich wollte dich sehen."


    :wave

    Zitat

    Original von Sweety
    ...ich nach 5 Jahren in einer festen Beziehung seit dem Wochenende wieder Single bin! ;-(


    Mal abgesehen davon, dass es eh schon traurig genug ist...kommt da viel Ärger auf mich zu! :cry


    Oh je. :knuddel1

    Anonyme Eulen
    Sicherlich kein nobelpreisverdächtiges Kunstwerk, aber amüsant und kurzweilig für Insider. Mich würde interessieren, ob sich die Akteure der Geschichte nicht nur am Namen sondern auch an der Charakterisierung wiedererkannt haben. 1 Punkt.


    Radetzkymarsch
    Hm. Die Geschichte habe ich nicht verstanden. Liegt vielleicht an mir …


    Sucht
    Interessanter Blick auf das Thema: Magersucht „andersherum“, der Mann hat einen Schlankheitswahn, was seine Frau betrifft. Der Text könnte ein wenig lebendiger sein. Das liegt vielleicht an der Perspektive, Claire ist keine handelnde Person sondern Beobachterin.


    Kleine Stücke
    Die Geschichte beginnt mit alltäglichen Dingen, der Küche, den Magnettieren. Die Spannung steigt unterschwellig – ich habe erst ganz am Schluss verstanden, um was es geht - vorher hat sich wohl mein Unterbewusstsein dagegen gewehrt – und musste den Text gleich noch mal lesen und Wort für Wort studieren. Finde ich sehr gelungen. 3 Punkte.


    Das Streben nach Harmonie
    Die Idee an sich gefällt mir, das Thema Sucht wurde mit Sehnsucht verbunden. Aber da sind einige Klischees: ein behindertes Kind, eine an Brustkrebs erkrankte, harmoniebedürftige Mutter, ein die Nerven verlierender Vater. Das ist mir irgendwie zu viel.


    Sucht, meine Finger, sucht!
    Eine etwas andere, eigentlich originelle Geschichte, die mit ein wenig Überarbeitung richtig gut werden könnte. Das Ende ist noch nicht ganz optimal; hier kam vielleicht die Wortbegrenzung dazwischen. Leider keine Punkte.


    Beim nächsten Mal schaff ichs
    Eine Chronologie der Sucht. Komisch – irgendwie so nachvollziehbar! Ich musste mich für meinen letzten Punkt zwischen den anonymen Eulen und diesem Text entscheiden. Die Eulen hatten den Schnabel vorn.


    Gegenrede
    Aus der Perspektive eines Säufers heraus, starke Worte. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Betroffene, die ihre Sucht erkannt haben, genau so denken. Aber irgendwie ist das Gedicht insgesamt nicht so mein Ding. Keine Ahnung, warum eigentlich.


    Was in den Köpfen …
    Eine nette kleine Studie – Menschen um sich herum beobachten. Leider nicht mehr. Ich hätte mir ein wenig mehr Ausarbeitung gewünscht.


    Verzweifelte Suche
    Laura bleibt für mich farblos. Hier fehlt das gewisse Etwas – genau wie den Männern, die Laura nicht das geben können, wonach sie sucht.


    Hennemann, geh du voran
    Gut geschrieben. Ganz toll zum Beispiel: „Seitdem konnte ich Hennemann beim Unglücklichwerden zusehen. Unglücklichwerden war sein stärkstes Talent.“ Überraschende Pointe, die beim zweiten Mal lesen nicht mehr ganz so überraschend ist, weil es schon im ersten Absatz um Marion geht. 2 Punkte.


    Der Buchstabe „Zett“
    Wie ist der Ich-Erzähler bloß auf die Idee mit dem „Zett“ gekommen? Eigentlich ganz witzig, auch flüssig geschrieben, aber für mich irgendwie nicht nachvollziehbar. Vielleicht fehlt einfach eine Erklärung über den Hintergrund oder den Anlass dieser Neigung.


    Balkongedanken
    Ein Satz gefällt mir sehr gut: „Ich kann die Zeit sehen.“ Ansonsten ist mir der Text zu melancholisch, der Ich-Erzähler zu passiv und in seiner jahrelangen totalen Untätigkeit nicht glaubwürdig.


    Du
    Der Erzähler nimmt seine Angebetete als eine Art vollkommenes Märchenwesen wahr und scheint ein recht gestörter Romantiker zu sein. Stellenweise zu viel des Guten, ziemlich vorhersehbar.


    Insgesamt ein "bunter" Wettbewerb. Schön!


    Viele Grüße,
    Ida


    :sekt
    Mädels, habt Ihr Euch schon ein Bewerbungsverfahren für die Wedel-Anwärter überlegt? Vielleicht hat ja die eine oder andere männliche Büchereule Interesse? :wow

    Hallo Nuriya,
    ich trinke auch ein Glas mit und steuere eine Flasche Sekt bei, falls die Runde noch größer wird. ;-)


    Zu Deiner Eingangsfrage habe ich deshalb nichts geschrieben, weil schon alles gesagt wurde, was ich sagen würde: Einfach schreiben! Das wird schon! :knuddel1


    Ida *bringt Kekse und Sekt mit*

    @ Heaven & DraperDoyle:


    Danke für Eure Tipps! Wir haben die Algen schon so gut es ging rausgefischt, aber das Wasser ist trotzdem nicht gut :cry Das mit der Beschattung hat in den anderen Jahren gut geklappt, aber dieses Jahr war ja der April so heiß und sonnig, da hatte der benachbarte Holunder noch nicht richtig ausgetrieben - Schatten war ziemlich Fehlanzeige. Springbrunnen haben wir keinen, aber einen Außenfilter und lassen das Wasser dann wieder in den Teich sprudeln. (Das gefällt den Fischis übrigens sehr; die schwimmen da gegen die Strömung wie die Gestörten!)


    :fisch

    @ hef


    Ich verstehe Dich nicht. Du postest widersprüchliche Sachen, zum Beispiel:


    Zitat

    Original von hef, Seite 2 dieses Threads:
    Nun gut, wir befinden uns in der Autorenecke, da wird schon mal geflappst. (Aber die sollte auch n u r Autoren zugänglich gemacht werden, wie in anderen Foren auf der Welt)


    vs.


    Zitat

    Original von hef, Seite 5 dieses Threads: Aber lasst die Fragen von Jungspunden nicht im Sand verlaufen. Das wiiderspricht der "Autorenecke".


    Wie definierst Du "Autor"? Wer darf hier posten?


    Oder das:


    Zitat

    Original von hef, Seite 2 dieses Threads: Kein außenstehender traut sich doch noch, aus Angst von einigen Großkotzen nieder gemacht zu werden, ins Forum. Und ich weiß wovon ich spreche. Denn die Büchereule liegt von 100 Foren, die 6 Monate beobachtet wurden, im Faktor soziale Kompetenz an 84 Stelle.


    vs.


    Zitat

    Original von hef, Vorstellung der Büchereulen:
    hallo katinka...
    erst einmal herzlich willkommen. Ich bin in verschiedenen Foren. Aber die "Eule" ist die beste.


    Was soll das? Was bezweckst Du damit? ?(


    Bitte hör auf damit.


    Gruß Ida

    Hallo zusammen,
    darf man hier auch über seinen Teich schreiben? :-) Aquarium haben wir keins, aber einen Gartenteich. Der war schon da, als wir unser Haus gekauft haben. Ich wollte nie einen Teich, aber nachdem da Fische drin waren, konnten wir ihn ja nicht einfach zuschütten. Wir sind überhaupt keine Teichspezialisten. Umso erstaunlicher, dass nunmehr seit viereinhalb Jahren ein Teil der ursprünglichen Fischbesatzung noch an Bord ist. Keine Ahnung, was das für welche sind; Kois jedenfalls nicht ;-) Das sind so unscheinbare silbergraue oder -braune Fischlein und 3 Shubunkins (davon 2 gekaufte und 1 Nachwuchs).


    Und nun die Frage der Fragen: Was kann man tun, damit das Wasser einigermaßen sauber bleibt? Wir haben einen Außenfilter mit UV-Licht und verschiedenen Granulaten drin und trotzdem Probleme mit Fadenalgen. Dann haben wir bei Dehner so ein Granulat gekauft, dass die Fadenalgen biologisch in den Griff kriegen soll. Die Algen sind jetzt tot, aber die verschwinden ja nicht einfach, sondern jetzt ist das Wasser ziemlich braun und unappetitlich. Klar, da können die Fische schon keinen Sonnenbrand kriegen ... aber klares Wasser wäre trotzdem toll. Wir haben schon mal die Hälfte ausgewechselt - hat leider nicht viel genutzt.


    Hat jemand eine Idee? :fisch

    Klappentext:
    London, 1864: Als Junge verkleidet, schlägt sich Sarah mit Botengängen für eine Zeitungsredaktion durch. Sie träumt davon, wie ihre Freundin Lily Journalistin zu werden, auch wenn Frauen nur unter Pseudonym schreiben dürfen. Als die verwitwete Lily eines Tages ein Traueramulett geschenkt bekommt, ahnt noch niemand, welch todbringendes Geheimnis das Schmuckstück birgt. Bald kursieren in der Redaktion die schrecklichen Details einer rätselhaften Mordserie. Unerschrocken macht sich Sarah daran, den Spuren des gefährlichen Amuletts zu folgen...
    Hundertfünfzig Jahre später forscht die Geschichtsdozentin Susana über viktorianische Autorinnen. Als sie in einem Archiv auf Sarahs Schriften stößt, ist sie begeistert - und macht eine überwältigende Entdeckung.


    Die Autorin:
    Kylie Fitzpatrick wurde 1964 in Kopenhagen geboren und wuchs in Australien auf. Sie arbeitete für Spiel- und Dokumentarfilmproduktionen in England und Los Angeles und lebt heute als freie Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Bristol. Gleich mit ihrem ersten Roman Der geheime Faden [zur Rezi] gelang ihr ein internationaler Erfolg.


    Eigene Meinung:
    Ich wollte mal wieder einen Schmöker lesen und habe bei einem Mängelexemplar zum halben Preis zugeschlagen. Mir gefiel das Cover ;-), der Klappentext hörte sich recht spannend an. Er verspricht schreckliche Details einer rätselhaften Mordserie, sozusagen einen historischen Krimi, dessen Fäden bis in die heutige Zeit gesponnen werden.


    Nun ja. 1864 geschehen in London tatsächlich drei Morde, die irgendwie im Zusammenhang stehen. Allerdings lässt mich das als Leserin ziemlich gleichgültig. Es mag daran liegen, dass zu Beginn des Buches mit jedem Kapitel Zeitsprünge gemacht werden. Außerdem ändert sich ständig die Erzählperspektive, zusätzlich unterbrochen durch eingestreute Briefe einer Zeitzeugin. Das Ganze soll wohl ein Mosaik sein, wirkt aber nur konstruiert, gewollt anspruchsvoll und irgendwie unnötig. Das London im Jahre 1864 bleibt farblos, gibt mir kein Gefühl des Miterlebens. Die Geschichte liest sich erst besser, nachdem sie ungefähr in der Mitte des Buches zur heutigen Zeit umschwenkt, die nur noch gelegentlich durch Briefe aus der Vergangenheit unterbrochen wird. Die Autorin fühlt sich hier eindeutig mehr auf sicherem Terrain und bringt einigermaßen Unterhaltsames zustande.


    Teile des Buches spielen in Indien. Leider ist auch Indien nicht wirklich erlebbar für mich. Es wird zwar das Gewirr von Farben, Geräuschen und Gerüchen beschrieben – aber eben nur beschrieben. Es klingt und duftet nicht.


    Das Rezept „man nehme ein wenig Krimi, reichere es mit Exotik, religiösen Einsichten, Kunst und Geschichte an, schüttele einmal kräftig und serviere die Mischung in einem hübschen Cover“ ergibt leider keinen Lesegenuss, sondern einen etwas zähen Teig. Vielleicht sind es zu viele Zutaten und nicht die richtigen Mengen, um mehr als nur scheinbaren Tiefgang zu erzeugen. Am Schluss interessiert nicht einmal mehr wirklich, wer nun der Mörder war.


    Schade! Die eine oder andere Idee hätte es verdient, besser zur Geltung zu kommen. Das Buch war für mich kein Totalausfall und für den halben Preis in Ordnung. Ein weiteres Buch der Autorin werde ich aber wohl nicht lesen.


    Ich stelle die Rezension bei Belletristik ein, da sich meines Erachtens das Historische in Grenzen hält.

    Hallo zusammen,
    ich habe mich gerade gefragt, ob ich mich als Laie überhaupt hier in der Autorenrecke rumtreiben darf:


    Zitat

    Nun gut, wir befinden uns in der Autorenecke, da wird schon mal geflappst. (Aber die sollte auch n u r Autoren zugänglich gemacht werden, wie in anderen Foren auf der Welt)


    Gibt es Spielregeln, die ich nicht kenne und vielleicht verletze?


    Ich meine das wirklich ernst...


    Doc, Joan, wie wär's mit "Büchereulen-Knigge" oder so was in der Art? ;-)