Beiträge von Rapp Scallion

    Zitat

    Original von LilStar
    Ein ganz anderer Punkt ist, dass das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern ungemein gestärkt werden kann [...]


    Wobei da auch auf wieder die Frage auftaucht, ob man das überhaupt will. Ich möchte doch nicht mit Menschen eine Zweckidentität teilen, die nur darauf begründet ist, dass wir zufälligerweise auf die gleiche Schule gehen.

    @ Seestern


    Ich finde das Motiv total klasse. An einer ähnlichen Stelle will ich mir auch noch früher oder später eines stechen lassen. Der Oberarm würde mir da aber schon genügen, unten kann da schon noch alles frei bleiben. ;-)


    Zur Sache mit den Schmerzen: wer schön sein will, muss leiden. Und wer aufgrund der Schmerzen daran zweifelt, sich ein Tattoo machen zu lassen, der sollte sich das Ganze doch noch mal überlegen. Den Schmerz beim Tätowieren fand ich jetzt nicht gerade angenehm, aber gut aushaltbar. Hinterher hat mir dieses anfangs taube Gefühl eigentlich ganz gut gefallen. Nur das Jucken nervt etwas.

    Zitat

    Original von Batcat
    Rapp Scallion,


    das ist so nicht ganz richtig.


    Was ist nicht ganz richtig?


    Zitat

    Aber man sollte sein Fleisch bewußt bio aus artgerechter Haltung und Schlachtung kaufen - das ist nicht unmöglich, hat dafür seinen Preis.


    Gibt es denn überhaupt so etwas wie "artgerechte" Haltung? Artgerecht wäre es, die Tiere gar nicht erst einzusperren, nur um sie früher oder später töten zu müssen. Auf Bio-Bauernhöfen mögen die Tiere zwar im Vergleich zu konventioneller Haltung, ein besseres Leben führen, aber da gleich, wie einige es tun, von "glücklichen Schweinen" zu sprechen, finde ich doch arg zynisch. Kein Lebewesen wäre glücklich, wenn es wüsste, dass es bald geschlachtet wird. Wenn du mir eine Kuh zeigst, die auf diesen Höfen vor Euphorie bzw. ein Huhn, was vor lauter Auslauf erschöpft stirbt, können wir nochmal darüber reden. ;-)

    Ich bin seit fast einem Jahr Vegetarier, könnte mir aber auch ganz gut vorstellen in Zukunft auf eine vegane Ernährung umzusatteln.


    Was mich in Diskussionen allerdings immer irritiert, ist dieses Auftauchen des Feindbildes "missionierender Vegetarier". Ich kenne ja einige VegetarierInnen und VeganerInnen und von denen kam bisher noch keiner auf die Idee am Essenstisch eine Grundsatzdebatte mit Fleischessern zu starten. Meiner Erfahrung nach sind es eher letztere, die einem aufgrund des fehlenden Fleisches irgendwelche körperlichen Mangelerscheinungen aufschwatzen wollen oder mit unglaublich lustigen Sprüchen wie "Hitler war auch Vegetarier" (was nicht stimmt) oder "Du isst meinem Essen das Essen weg" (*gähn*) daherkommen. Dabei bin ich immer ganz froh, wenn solche Diskussionen vermieden werden können. Vor allem dann, wenn sich die Gesprächsteilnehmer schon von vorneherein dogmatisch und wenig verständnisvoll zeigen. Da es aber immer mehr Veganer und Vegetarier gibt und geben wird, sind gesellschaftsinterne Kulturkämpfe ums Essen künftig wohl nicht zu vermeiden. ;-)


    Was mich allerdings nervt, sind Fleischesser, die ganz betroffen und traurig dasitzen, wenn im Fernsehen etwas über Schlachthöfe oder den neuesten Gammelfleisch"skandal" gezeigt wird, aber an ihrem Fleischkonsum trotzdem nichts ändern. Wer bei sowas nicht hingucken kann und selber kein Tier töten und schlachten könnte, der sollte auch keines mehr essen. Alles andere ist feige und unaufrichtig.

    Waren früher meine absolute Lieblingsband und stellten quasi den Soundtrack zur Jugend. Ich war auch auf drei Konzerten und immer recht angetan.


    Mittlerweile kann ich mit denen leider so gut wie gar nichts mehr anfangen. Schon ab "Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer" haben sie damit zu schwächeln und "Jazz ist anders" kann ich mir einfach nicht anhören.
    Dennoch eine wichtige Band für mich. Bestes Album: "13". Besser waren sie weder vorher noch nachher.

    Der letzte Monat war mit Abstand der leseintensivste Monat meines bisherigen Lebens. Jetzt brauche ich mal wieder eine kleine Pause, um das Erfasste ein wenig zu reflektieren. ;-)


    Christian Kracht; 1979; 2,1; Beginnt grandios, verliert im zweiten Teil jedoch etwas an Qualität.
    John Irving; The World According To Garp; 1,9; Für dieses Buch habe ich insgesamt fast vier Monate gebraucht, um es auszulesen
    Günter Grass, Im Krebsgang; 2,0; Überraschend gutes Spätwerk
    Stefan Zweig; Schachnovelle; 2,8; Definitiv die größte "Enttäuschung" des Monats. Lesenswert, aber mehr auch nicht.
    Bertolt Brecht; Der gute Mensch von Sezuan; 1,8; Hat so einige Längen, aber die letzte Szene entschädigt für alles!

    Meine Meinung:


    Ein sicherlich lesenswerter Roman, der aber leider auch inhaltlich-logistische Schwächen aufweist. Wie hier bereits erwähnt wurde, werden bestimmte Szenen einfach ungeklärt offen gelassen (Fermin randaliert in seiner Pension, Daniels Beziehung zu Clara, etc. - warum das alles?) und auch das kitschige Ende (alle heiraten, bekommen Kinder und erfreuen sich ihres weißen Lattenzauns) stieß mir eher negativ auf.
    Auch dieses Heranschaffen der Prostituierten für den alten Knacker im Altenheim empfand ich beispielsweise als ziemlich daneben und für die Handlung auch vollkommen irrelevant.


    Warum hier der Bericht der Nuria Monforte so verrissen wird, kann ich wiederrum nicht ganz verstehen. Für mich kam er genau zur richtigen Zeit, fügte die Teile des Puzzles genial zusammen und sorgte bei mir das ein oder andere Mal für Gänsehaut.


    Insgesamt würde ich ebenfalls 7 von 10 Punkten vergeben.

    Zitat

    Original von streifi
    [quote]Original von Lili_Morinstal
    Ach ein Lied das mich noch total berührt ist "Dear Mr President" von Pink.
    Tolles Lied mit klasse Botschaft!


    In meinen Augen ist dieses Lied der absolute Gipfel der Peinlichkeit. Protestsongs - von mir aus, aber bitte nicht dieses Betroffenheitsgesabbel, das besonders von einer Musikerin wie Pink, die sich bisher größtenteils durch hedonistisches Bad Girl-Gehabe Aufmerksamkeit verschafft hat, einfach nur lächerlich wirkt.
    Die Botschaft dieses Songs ist in meinen Augen auch eher zweifelhaft. Außer den üblichen Anti-Bush-Statements kratzt die "Kritik" dieses Songs nur an der Oberfläche und ist alles andere als emanzipatorisch. Von diesem ekelhaften Patriotismus der zwischen den Zeilen durchschimmert, will ich gar nicht erst sprechen.


    So, und jetzt zum Thema: ;-)


    Es gibt wirklich viele Songs, die mich zutiefst berühren. Exemplarisch will ich jetzt einfach mal "Left And Leaving" von The Weakerthans nennen. John K. Samson ist wahrlich ein Poet, wie man ihn im gesamten Indie-Sektor selten findet. Einfach mal googlen und ein bisschen, was über diese Band herausfinden. Auch ohne die Musik, sind die Text einfach nur wunderschön.

    a) Hardcore, Punk, Jazz, Blues, Indie(-pop), Postrock, "Alternative"-Rock, ein wenig Metal - im Allgemeinen sind mir Genres aber nicht so wichtig. Hauptsache die Musik hat Attitüde und sagt etwas aus.


    b) ...But Alive, Fugazi, Opeth, Kyuss, The Notwist, Queens Of The Stone Age, Dag Nasty, Hüsker Dü, EA80, Kettcar, Propagandhi, Hot Water Music, Converge, Tragedy, Shellac, the Weakerthans, Blumfeld, Jawbox, End Of A Year, Refused, John Coltrane, etc. - nur um die wichtigsten und bekanntesten zu nennen. *g*


    c) Ändert sich ständig, aber zur Zeit finde ich folgende sehr gut:


    Peter Licht - Lied vom Ende des Kapitalismus
    Hüsker Dü - Could You Be The One
    Tocotronic - Mein Ruin
    Opeth - Deliverance
    Fugazi - Suggestion
    Chaoze One - Kein Tag Ohne (der erste Rapsong, der mir gefällt - oh Wunder!)

    Nun ja, was soll ich sagen? Meine große Metalzeit ist mittlerweile vorbei. Mit der Attitüde vieler Bands kann ich persönlich leider nicht viel anfangen und auch musikalisch gesehen, schaffen es da so einige Interpreten, es mit ihrem Bombast-Sound gehörig zu übertreiben. ;-)


    Ein bisschen ist aus der Zeit aber noch bei mir hängengeblieben. Pantera, Slayer, Testament, Communic und vor allen Dingen Opeth sind hervorragende Kapellen, die ich mir auch heute noch mit Vergnügen anhören kann. Letztere habe ich im letzten Jahr auch live gesehen und von der Coolness eines Herren Akerfeldt (schreibt man den so?) könnten sich so einige Genrekollegen mal eine Scheibe abschneiden. ;-)

    Zitat

    Original von Morgaine
    Das könnte man auch auf "Die Verwandlung" beziehen, schließlich ist die Schwester die einzige, die sich noch um Gregor als Kakerlake kümmert.


    Sie ist aber auch die Erste, die fordert, Gregor zu beseitigen und distanzierte sich im weiteren Verlauf auch immer mehr von ihm. ;-)


    Insgesamt ist "Die Verwandlung" in meinen Augen aber das mit Abstand schlechteste Werk von Kafka oder zumindest von denen, die ich von ihm kenne. Diese ständigen Selbstvorwürfe des Protagonisten empfand ich immer als sehr belastend und nervig. Ich bin dieser Hinsicht aber auch ein gebranntes Kind, denn im Deutsch-LK haben das Werk vor allen Dingen in Bezug auf die familiären Verhältnisse Kafkas regelrecht totinterpretiert und das kann einem den Lesespaß bekanntlich sehr verderben.