Weniger gut gefiel mir vorher allerdings das Herumgeeiere im Privatleben von Daniel. Dass es mit einem viel schreienden Säugling allein zuhause nicht einfach ist, kann ich zwar gut nachfühlen, da mein jüngerer Sohn ebenfalls ein Schreikind und ich damals in den ersten Monaten ebenfalls ständig erschöpft war. Trotzdem waren mir Idas Gedankengänge und Handlungen oft fremd. Mir gingen aber auch Daniels ständigen Selbstvorwürfe wegen eines einzigen, vor Monaten stattgefundenen Vorfalls, bei dem er die Beherrschung verlor, etwas auf die Nerven und, dass er ständig Versprechen abgab, bei denen er von Vornherein wusste, dass er sie nicht halten kann. Die Richtung, in der Hannas Gedankengänge am Ende des Buches gingen, mochte ich auch nicht.
Diesen Absatz kann ich voll unterschreiben (außer, dass ich selbst kein Kind habe).
Ansonsten fand ich diesen zweiten Teil wieder sehr unterhaltsam und die Geschichte und die zugehörigen Figuren deutlich interessanter als die aus dem ersten Teil. Mir gefiel auch, dass ein weiterer Ermittler, Anton, diesmal mehr (oder überhaupt) Raum und eine Geschichte erhalten hat. Auch Schnee und Eiseskälte kamen wieder in Hülle und Fülle vor, was ich sehr mochte.
Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich mich kurz fasse.
Dem Vorgänger hatte ich 7 von 10 Punkten gegeben, diesem wendungsreichen Krimi mit einer sehr interessanten Geschichte nun gebe ich 8 Punkte.




