Beiträge von Bell

    Hallo,


    mich interessiert: könnt ihr ohne "innere Stimme" lesen? Wenn ja, habt ihr das bewusst trainiert, oder ergab sich das bei euch einfach so mit der Zeit?


    Es lesen ja einige hier sehr schnell, bis zu 100 oder sogar mehr Seiten pro Stunde. Das ist vermutlich nicht möglich, indem man jedes Wort gedanklich ausspricht, oder?


    Da ich sehr langsam lese, interessiert mich die Methode, ohne innere Stimme zu lesen. Ob es mir gefallen würde, weiß ich nicht, aber ich würde es gern herausfinden. Es gibt ja im Internet Anleitungen dazu.


    Ansonsten interessiert mich noch: falls es Leser gibt, die trotz innerer Stimme beim Lesen 80, 90, 100... Seiten in der Stunde lesen - wie schafft ihr das? (Hierzu wäre dann auch interessant, zu erfahren, ob dieses Lesetempo auch bei anspruchsvollen Büchern erreicht wird).


    Vielen Dank schon mal für eure Anworten.


    Grüße, Bell

    Mir hatte das Buch sehr gut gefallen, ebenso "Die Suche" und "Einsame Nacht". Letzteren habe ich erst vor kurzem beendet und ich hätte mir gewünscht, einfach weiter lesen zu können. So spannend und die Figuren wie gewohnt interessant und vielfältig!

    Es gibt ja zwar den neuen Teil nun schon im Buchhandel, aber die Taschenbücher sind schon groß genug, die gebundene Ausgabe ist für mich leider keine Option, da ich regelmäßig unterwegs lese und teilweise gar nicht den Platz für ein so großes Buch habe.

    So kann ich mich aber freuen darauf, wenn das Buch dann nächstes Jahr (?) als Taschenbuch erscheint.

    antjemue Freut mich, das zu lesen. Ich habe sehr lange gar keine Romane mehr gelesen und nur dank Charlotte Link, die ich auch früher gern las, habe ich wieder Leselust für Krimis u.ä. bekommen. Dass ich bei Gefallen und fortbestehender Leselust gleich Band 2 im Anschluss lesen kann, finde ich sehr gut.

    Ich wünsche dir dann gute Unterhaltung auch mit dem zweiten Band.

    Ich frage mich gerade, warum so wenig Rezensionen geschrieben werden.


    ...


    Was hält so viele Eulen ab, ihre Meinung kund zu tun? Ist der Anspruch zu hoch? Sei es der eigene oder der erwartete?

    Ich habe vergeblich Rezensionen gesucht zu "Einsame Nacht" von Charlotte Link, das hat mich auch sehr gewundert. Vielleicht denkt man da, es gibt an anderer Stelle im Internet so viele Rezensionen, dass es nicht lohnt, hier eine zu schreiben?


    Insomnia Danke :)

    Mir gefällt die Geschichte sehr gut. Alan Bennett schreibt unterhaltsam - sprachlich auf hohem Niveau und mit viel britischem Humor. Dabei ist das Thema alles andere als "leicht":


    Zwei Menschen leben seit Jahrzenten zusammen wie in einem Museum - Besteck, das nie benutzt wird, wird regelmäßig poliert, Dinge, die gar nicht beachtet werden, werden regelmäßig abgestaubt, im Kleiderschrank befindet sich vieles, was nie getragen wurde. Sie reden kaum miteinander, von Zärtlichkeiten ganz zu schweigen. Und dann kommen sie eines Tages nach Hause und alles, "jedes einzelne Ding", ist weg.


    Während der Ehemann (Polizist: "Wir sind alle Menschen." - Ehefrau: "Mein Mann ist "Anwalt.") zwar die nötigen bürokratischen Schritte unternimmt - Polizei, Versicherung - überlässt er es gänzlich seiner Frau, sich um das Praktische zu kümmern. Einzig und allein eine neue Stereoanlage schafft er an, damit er sich wieder unter seine Kopfhörer verkriechen und Mozart lauschen kann. Ansonsten ignoriert er das Geschehene und es scheint ihm eher nur lästig zu sein.


    Bei der Ehefrau hingegen stellt sich etwas ein, was man nicht anders als Befreiung und Freude nennen kann. Langsam und fast heimlich setzt sie Schritt für Schritt in die Welt und erkundet ihre Umgebung. Sie kauft plötzlich billigen Kram, der ihr aber Freude bereitet, wie zum Beispiel eine Halskette für 75 Pence aus dem Lebensmittelgeschäft.


    Dann kommt eine große Überraschung und der Autor spinnt die Geschichte phantasievoll und spannend weiter. Das Ende ist dann wirklich sehr kurzgefasst.


    9 von 10 Punkten

    Schön, dass das Buch gerade mal wieder hier besprochen wurde - danke, sapperlot.


    Ich bin noch ziemlich am Anfang und sehr angetan. Bisher habe ich von Jack London nur "Wolfsblut" gelesen, das Buch hatte mich gut unterhalten und angerührt. "Der Seewolf" gefällt mir auch von Anfang an sehr gut.


    Jack London hatte ein großes Erzähltalent! Das "starke Durchschimmern der moralischen Absichten" fällt mir allerdings auch auf, da ist er teilweise fast plump. Aber seine starken Beschreibungen und manchmal leisen, berührenden Passagen machen das wieder gut.

    Das Buch wurde jetzt im "Literaturclub" (3sat bzw. SRF) besprochen und ist dort vorwiegend gut angekommen.


    Ich las es vor einigen Monaten und war sehr angetan. Die Geschichte lässt einen nicht kalt. Manchmal war es mir fast zu düster, aber die Autorin konnte mich mit ihrer Sprache immer bei der Stange halten.


    Nicola Steiner vom "Literaturclub" sagte, dass es in dem Buch um Güte geht, und dem kann ich zustimmen. So schwer das Leben für die Figuren in dem Buch sein mag, immer wieder taucht sie auf, die unverhoffte Güte, durch einen fremden Menschen noch dazu, und das ist das Hoffnungsvolle an dem Buch. Lila wird als Kind von der fremden Doll gerettet, Doll und der Pfarrer retten sich quasi gegenseitig und Doll gibt die Güte, die sie erfahren hat, an einen fremden Landstreicher weiter (der ihr allerdings nur äußerlich fremd ist, denn auf Grund seiner Lebensweise fühlt sie sich ihm nahe).


    Die Sendung ist noch in der 3-Sat Mediathek verfügbar (Sendedatum war der 17.01.16). Elke Heidenreich gehörte auch zu den Gästen.

    Nachdem ich dem Link von bartimaeus gefolgt bin (ich hatte nicht gewusst, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruft), wollte ich unbedingt noch mehr wissen und habe dieses hier gefunden:


    http://amanidreamtup.blogspot.…ohnson-invisible-boy.html


    Die Geschichte ist ja viel unglaublicher, als ich dachte! Also, für alle, die das Buch gelesen haben und halbwegs gut Englisch lesend verstehen können, kann ich die Lektüre dieser Seite nur empfehlen, denn hier ist fast die vollständige Geschichte um diesen Jungen (?) und seiner Beziehung zu Maupin und den vielen anderen Personen, die mit ihm telefoniert haben, erzählt.


    Wirklich unglaublich!

    hestia und bartimaeus, ich danke Euch für die treffenden Worte, die Ihr für das Buch gefunden habt. Ich habe es soeben beendet und kann auch sagen, dass es ein wunderschönes und auch fesselndes Buch ist. Ich kenne auch die "Stadtgeschichten", wovon mich vor allem die ersten Bände fasziniert hatten. Auch hier wendet Maupin seine Tricks an, um die Spannungsschraube immer wieder ordentlich anzuziehen, was ich zu schätzen weiß.


    Die Geschichte ist sehr anrührend, wenn auch ein wenig unheimlich, wie ich finde. Der Ich-Erzähler ist mir ans Herz gewachsen und, wie schon gesagt wurde, auch die anderen Figuren sind rundum überzeugend. Und zum Glück kommt mitten in dieser tragischen Geschiche auch immer wieder der herrliche Humor von Maupin durch.


    "Der nächtliche Lauscher" ist ein besonderes Buch von einem Autor mit einem großen Herzen.


    10/10

    Nun ist es schon wieder etwas her und von dem Buch ist nicht viel hängengeblieben. Ich muss sagen, es war wirklich gerade so mäßige Unterhaltung. Den Plott empfand ich als sehr an den Haaren herbeigezogen.


    "Nachts kommt die Angst" kann ich ruhigen Gewissens empfehlen, aber dieses hier leider nicht. Ich sag mal 5 Punkte.

    Danke für die Buchvorstellung, Voltaire. Ist ja schon etwas her, aber ich finde sie erst jetzt. Ich habe heute überlegt, ob das mein nächstes Buch werden soll, konnte mich aber für gar nichts entscheiden. Ich denke, ich versuch's jetzt mal damit :-)


    Gruß, Bell