Beiträge von Freiheit

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    Original von Vulpis
    Mit 11/12 kam dann Stephen King dran - etwas verbotenes halt. und mit 14 bin ich den Harry Potter Büchern verfallen. Aber jetzt erst seit 3 Jahren lese ich richtig viel, vorallem aus der englischen Literatur. Ich liebe es einfach *seufz* :grin


    So ähnlich kam es bei mir auch!


    Ganz unelitär habe ich als Kind, von ein paar fantastischen Klassikern ("der kleine Prinz", "Die Brüder Löwenherz", "Momo und die Zeiträuber",...) abgesehen, nicht viel gelesen. Die Wende kam dann mit 11/12, als ich Stephen Kings "ES" in die Hände bekam. Einerseits kann ich mich erinnern, dass mich dieser Roman sehr mitgenomen hat, andererseits hat er gezeigt, wie intensiv Bücher sein können. Als nächstes kam ich dann -leider ist mir entfallen über welche Umwege- zu Lovecraft und dann war es um mich geschehen. Wenn ich in einer klaren Nacht die Sterne am Himmel sehe, dann packt mich sogar jetzt noch manchmal die Angst. Der Umstand, dass wir eine sehr gute Bücherei gleich um die Ecke haben, hat mein Schicksal endgültig besiegelt.

    Zur Thread-Anfrage kann ich, bis auf das wohl schon bekannte "Amerika" von Kafka keine Empfehlung beisteuern , aber die Idee gefällt mir. Auswandern als Neubeginn hat eine Fazination, keine Frage!

    Dieses Buch gehört dieser speziellen Gattung von Schriftstücken an, die einen Seite für Seite darüber staunen lassen, was doch ein paar aneinander gereihte Buchstaben und Zeichen bewirken können. Zu Ende der Lektüre hat man als Leser zu weinen, schon allein aufgrund der Tatsache, dass man Professor Nietsche, seinen Doktor und den jungen Freud, nie wieder auf eine diese Weise wird interagieren hören.

    Grüß Euch,


    nach dem ich nun schon mehrer Monate passiv an diesem Forum teilgenommen habe, dachte ich mir, nun wäre es an der Zeit auch einmal selbst ein paar Zeilen ins world wide web zu setzten.


    Zu meiner wenig spektakulären Person:
    20 Winter bin ich alt, männlich und Münchner (Regionalpatriot!). Momentan leiste ich noch meinen Zwangsdienst in einem Krankenhaus ab, darauf folgend ruft das Studium. In meiner Freizeit beschäftige ich mich primär mit Musik (als Zuhörer, Möchtegernmusiker und Hobby-Redakteur), Sport (Kraft- sowie Ausdauersport) und natürlich mit der Literatur, dem fliegenden Teppich ins Reich der Fantasie, wie es ein Büchereulen-Nutzer so schön in der Signatur stehen hat. Müsste ich drei Favoriten unter den vielen fantastischen Autoren wählen, dann wäre dies 1) Nietzsche, seiner Worte und Ideen Kraft wegen; 2) Lovecraft, aufgrund seiner für mich und meinen Werdegang wichtigen Werke; 3) Pratchett, warum? Alle jene, die die Scheibenwelt kennen, wissen warum der Herr einmalig ist :rofl.


    Schon einmal im vorraus möchte ich mich für die vielen guten Tipps und interessanten Beiträge von euch bedanken.


    Grüße,
    Karthasis

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    Original von Seestern
    Von "Armut" in Deutschland zu sprechen, halte ich auch für übertrieben. Die "Armen" hier können sich vielleicht keinen Urlaub/Auto/schicke Klamotten und andere Luxusgüter leisten, verhungert ist aber auch noch keiner, zumindest nicht aus diesem Grund.


    Der Kostenaufstellung zufolge sollten sich Sozialhilfe-Empfänger zumindest Auto und Kleidung leisten können. Wenn ich mich recht erinnere ist sogar ein "Kulturzuschlag" in Hartz4 eingerechnet, sodass sich Langzeitarbeitslose ab und an eine Zeitschrift oder einen Theatherabend finanzieren können. Wenn ich bedenke, die BRD geht davon aus, dass sich ein Zivildienstleistender von knapp mehr als sieben Euro pro Tag ernähren kann, dann wird besagte Leistung kaum nennenswert sein, aber zumindest signalisiert sie, dass es eine Differenz zwischen relativer und absolut Armut gibt.

    Der Umfang ist gigantisch (mit den "Nebenquests" (besser "Nebenhauptquests") alleine kann man 100+x Stunden verbringen), die Welt authentisch und vielschichtig, die Entwicklungsmöglichkeiten des Spielers breit, technisch gibt es nichts zu bemängeln, die Steuerung geht leicht von der Hand, die Freiheiten sind revulotionär...
    Oblivion ist das Herr der Ringe, der Videospiel-Welt! Sollte man unbedingt haben!

    Das Buch ist klasse, zwar nicht unbedingt mein Pratchett Favorit, aber es ist doch ein richtiger Scheibenwelt-Roman. Leider weiß ich nicht mehr viel zu diesem Buch, da es einer meiner ersten Bücher dieser Reihe war, doch bin ich mir sicher, dass es mir gut gefallen hat.

    "1984" gehört zu meinen absoluten Favoriten.
    Georg Orwells Utopie des vollkommenen Überwachungsstaates hat mit der Zeit nicht an Schrecken eingebüst, sondern im Gegenteil, sogar zugenommen.
    Die Geschichte an sich ist mitreißend und spannend bis zur letzten Sekunde. Am meisten hat mich die von Orwell geschaffene Welt beeindruckt, die durch staatliche Unterdrückung zu einem unmenschlichen, lebensfeindlichen und stupiden Horrorszenario für jeden freiheitsliebenden Menschen geworden ist.
    Eine geniale Idee war auch das Konzept von "Neusprech", einer fiktiven, in vielen Hinsichten extrem vereinfachten Sprache, der Vokabeln wie zB. Freiheit fehlen.

    Lovecraft war für mich DER Schriftsteller meiner jungen Jahre.
    Zeitweise beeindruckten mich seine literarischen Ausgeburten so stark, dass mir die Abbildung eines Sternenhimmels oder die einens tiefdunklen Meeres, einen Schauer über den Rücken laufen lies.
    Mittlerweile habe ich die meisten Geschichten zwei, drei mal gelesen und sobald ich meine Kollektion seiner gesamelten Werke -neu vom Feste Verlag herausgegeben- vervollständigt habe, werde ich erneut die Abscheulichkeiten und Wunder des Necronomicons ergründen, den blasphemischen Chören im verfluchten Innsmouth lauschen und in das tief im Nordmeer versunkene R`leyh abtauchen.


    Lovecrafts Werke sind Bücher, die ich sowohl meinen besten Freunden sowie auch schlimmsten Feinden empfehlen könnte! Wer sie noch nicht kennt, dem empfehle ich in diese tief konsistente Fiktion einzutauchen, am Besten mit bekannteren Werken wie "Ruf des Cthulhu", "Schatten über Innsmouth" oder "Der Flüsterer im Dunkeln".


    „That is not dead which can eternal lie,
    And with strange æons, even death may die“



    Die Veröffentlichungen der H.P. Lovecraft Historical Society sind übrigends auch durch die Bank hervorragend!

    Zitat

    Original von licht



    aber: Die GEZ ist m.E. etwas sehr wichtiges. Wenn es sowas nicht gäbe, ich wäre dafür es zu erfinden!
    Damit sichert sich eine Gesellschaft von kommerziellen Zwängen weitgehend unabhängige Medien in Rundfunk und Fernsehen. Nur so - davon bin ich überzeugt - ist es möglich, einigermaßen unabhängige Nachrichten zu bringen, Nieschen (Literatur!! und Kultur) zu bedienen auch solche Filme zu zeigen, die wichtig sind, aber keine Kassenschlager. Nur mittels des öffentlich rechlichen Rundfunks und Fernsehen läßt sich auch ein unabhängiger gesellschaftlicher Bildungsauftrag verwirklichen. Ich mag auf alles das nicht verzichten.


    Das Problem ist, dass die Qualität der Programme nicht gesichert ist, nur weil öffentlich-rechtliche Sendeanstalten weitgehend kommerzbefreit arbeiten.
    Besonders das Fernsehprogramm von ARD und ZDF ist qualitativ so fantastisch, dass es jedem Bierschiss das Fürchten lehrt. Egal ob es die pseudo-kritische Polemik des Frontal21-Idiotenhaufens ist, oder die all abendliche 08/15 Krimi-Episode, die Verpflichtung zum Bildungsauftrag ist der Administration wohl neu.
    Eine löbliche Außnahme ist dafür Arte, sowie die ein oder andere Rundfunk-Anstalt wie zb. Bayern 2.

    Der öffentliche Aufschrei um dieses Thema ist für mich -wie auch im Fall BMW- unnachvollziehbar.
    Was lernt man in den ersten VWL-Unterrichtsstunden? Das Kapitel zieht es Richtung Rendite. Wie schon ein Vorredner erwähnte, eine Unternehmung hat nicht das Ziel Beschäftigungsstatiskien aufzubessern, sondern, die Gewinnmaximierung steht im Fokus, schließlich wollen die Anteilseigner eine Entlohnung für ihre eingesetzten Mittel sehen.
    So weit, so gut. Dies müsste jeder verstanden haben, deshalb die Frage, was macht diesen Fall so außergewöhnlich?