Beiträge von finsbury

    Ein Krimiklassiker für B1 aus unserer derzeitigen Staubi-Eulen-Leserunde:


    B1 … in dem jemand ein kniffliges Problem lösen kann.


    Dafür verwende ich


    Agatha Christie: Der Ball spielende Hund


    In diesem Krimi muss Hercule Poirot mal wieder alle seine kleinen grauen Zellen anstrengen, um eine ermittlerische Meisterleistung hinzulegen :gruebel.


    ASIN/ISBN: 3455650546

    In dem Augenblick, als die Broschen-Geschichte mit dem Spiegel erörtert wurde, fiel bei mir der Groschen, wenn ich auch dachte, der volle Name von Bella sei Annabell und nicht Arabella. Aber ich hatte eher gedacht, dass sie nur für den Treppensturz verantwortlich sei und nicht für den eigentlichen Mord. Da hat Christie viele von uns mal wieder schön an der Nase herumgeführt. Und Dr. Tanios wurde auch noch entlastet, wenn ich auch glaube, dass seine Art der Eheführung ziemlich chauvinistisch war.

    Das war wieder ein ziemlich guter Christie und hat viel Lese- und Diskussionsspaß gemacht.

    Ich freu mich schon auf die nächste Leserunde!

    Und ein großes Lob an Batcat : Deine Motiv-Überblicke und Zeitleisten haben die Lektüre sehr gut strukturiert. :bluemchen

    Agatha Christie: Der Ball spielende Hund (1937)


    Christies hier vorgestellter Roman gehört zu der Reihe um den Meisterdetektiv Hercule Poirot.

    Inhalt

    Im kleinen Städtchen Basing lebt die alte Dame Emily Arundell, die über Ostern Besuch von ihren Nichten und dem Neffen bekommt. Alle, die Nichte Bella und ihr griechischer Mann Basil Tanios sowie die Geschwister Theresa und Charles Arundell, sind aus unterschiedlichen Gründen am Geld ihrer Erbtante interessiert. Diese jedoch weist deren Bitten um Geld zurück. In der Nacht vor der Abreise stolpert Emily, von der bekannt ist, dass sie nachts aufsteht und dann nach unten geht, und fällt die Treppe herunter, verletzt sich dabei jedoch nur leicht. Vorher hatte ihr Neffe Charles halb im Ernst, halb im Spaß, als sie seine Bitte um Geld ablehnte, gesagt, bei ihrer Haltung müsse sie sich nicht wundern, wenn sie jemand abmurkse. Der Unfall wird dem Terrier Bob zu Last gelegt, der gerne seinen Ball oben an der Treppe liegen lässt, aber Emily hatte den Ball nachmittags eingeschlossen und Bob war zudem die ganze Nacht streunend unterwegs. Weil Emily ein Verbrechen ahnt, ändert sie ihr Testament und hinterlässt alles ihrer Gesellschaftsdame Miss Lawson. Außerdem schreibt sie einen Brief an Hercule Poirot, in dem sie ihm etwas verworren mitteilt, dass sie sich in Gefahr fühle. Diesen Brief vergisst sie aber in ihrer Briefmappe. Einige Wochen später stirbt sie, scheinbar an einem Leberleiden, das sie schon lange hat. Beim Aufräumen entdeckt die Haushälterin den Brief und schickt ihn an Poirot. Dieser wittert zumindest bei dem Treppensturz ein Verbrechen und begibt sich mit Hastings nach Basing. Seine dortigen Ermittlungen und Gespräche mit den Verwandten in London verdichten seinen Verdacht, es wird vielen Spuren nachgegangen und wie immer ist die Auflösung logisch, aber höchst überraschend. Und noch eine weitere Leiche ist am Romanende zu beklagen.


    Meine Meinung

    Dieser Roman ist einer der witzigeren, weil Poirot hier ein wahres Feuerwerk von Lügen verwendet, um die Verdächtigen und andere über seine Absichten zu täuschen und damit Hastings immer wieder in fassungsloses Erstaunen versetzt. Der wiederum trägt auch viel zum Humor bei, weil er sofort eine innige Beziehung zum titelgebenden Terrier Bob aufbaut und dessen zahlreichen Bell-Mitteilungen kongenial „übersetzt“. Auch die Borniertheit der englischen Oberschicht, ihre Annahme auf scheinbare Sonderrechte im Leben, wie sie bei den beiden Geschwistern zum Tragen kommen oder die Abneigung gegen mediterrane Ausländer, unter denen der angeheiratete Dr. Tanios und die gemeinsamen Kinder zu leiden habe, werden süffisant vorgeführt.

    Eine nette Lektüre!

    So ähnlich sehe ich das auch, Batcat . Der Verdacht wird im Moment sehr auf die Tanios' gelenkt, ob gemeinschaftlich oder einzeln. Allerdings distanziert sich Christie öfters von rassistischen Vorurteilen, indem sie den Verdacht auf ausländische Verdächtige lenkt und diese später entlastet.

    Ich habe keine Ahnung! Alle haben Dreck am Stecken, und auch Rex Donaldson ist für mich noch nicht raus, auch wenn er nicht oft vorkommt. Bin jetzt sehr gespannt auf die Auflösung.

    Inzwischen wirken alle Beteiligten noch verdächtiger. Bei den Geschwistern Theresa und Charles wird deutlich, dass sie vor kaum etwas zurückschrecken. Dr. Tanios wirkt ebenfalls, als habe er so einiges zu verbergen und war allein bei Emily nicht lange vor ihrem Tod. Und selbst die schusselige Alleinerbin wirkt im Gespräch mit Poirot manchmal geradezu verschlagen. Aber konnte sie wissen, dass sie alles erbt??

    Ich kann mich übrigens an keinen anderen HP- Krimi erinnern, in dem Poirot so unverdrossen und bei jedem anders lügt Ihm scheint egal zu sein, ob die Lügen auffliegen, Hauptsache er kommt mit dem Futter für seine kleinen grauen Zellen weiter :).

    Mir erscheint auch wichtig, dass Dr. Grainger nichts riechen kann. Bestimmte Gifte, die man riechen kann, hätte er also nicht bemerkt. Auch interessant ist, dass die Symptome am Abend mit den esoterischen Schwestern zum ersten Mal auftraten. Allerdings wird nicht das dort aufgetischt Essen daran schuld sein, denn es heißt ja, dass Emily nichts davon nahm, weil ihr schon schlecht war.

    Bei der Dose mit dem Hundebild ist es wohl so, dass Emily sich denkt, dass der Hund ja die ganze Nacht draußen war und deshalb keiner auf die Idee kommen konnte, den Ball nochmal aus der Schublade zu holen, um mit Bob zu spielen.

    Wie @ Regenfisch und @ Rosenstolz finde ich auch Hastings " Gespräche" mit dem Terrier hoch amüsant. Auch wenn immer gesagt wird, man solle Tiere nicht vermenschlichen, findet man ja gerade bei Hunden und Katzen und erst recht bei Terriern ausgeprägte Charaktere. Und Bob ist in diesem Roman handelndes Personal. Ich finde, da passen die Dialoge zwischen Hastings und Hund prima. Mal sehen, was Bob noch zur Aufklärung beiträgt... .

    Batcat und Lorelle , vielen Dank, ihr habt Handlungsabfolge und Motivlage sehr gut zusammengefasst. Ich kann da wenig hinzufügen. Mir erscheint die Sache mit dem Ball komisch. Wenn den jemand oben an die Treppe gelegt hätte, dann müsste diese Person wissen, dass die Hausherrin nachts oft wach ist und dann im Haus einhergeht. Denn sonst hätte sich auch jemand anders verletzen können. Deshalb hat Charles wohl den Ball erst dahin gelegt, als er das Gepolter oder von dem Unfall gehört hat. Dann wäre er derjenige gewesen, der Emily durch einen Stoß oder Ähnliches herunter befördert hätte, was sie ja in ihren Gedanken andeutet. Natürlich hätte aber auch die Gesellschaftsdame Miss Lawson ein starkes Motiv für den späteren Mord, wenn sie vorher gewusst hat, dass sie die Alleinerbin wird.
    Nun muss sich ja erstmal aufklären, wer am 1. Mai vor Ort war bzw. wie Emily Arundell überhaupt ums Leben kam.
    Ich freue mich schon aufs Weiterlesen. Durch die schon öfters erwähnte geringe Personenzahl ist es diesmal deutlich leichter, der Handlung und Motivlage zu folgen.

    Ich habe mal gerade vorne in den Listen geguckt, welche Bücher das Thema Olympiade erwähnen und dabei gemerkt, dass viele das noch nicht erfüllt haben. Die Bücher, die das erwähnen und gelesen wurden, gehören leider nicht in mein Beuteschema und am besten wäre es natürlich, wenn sich solch ein Werk in meinem umfangreichen SUB befände. Also bitte, wenn jemand irgendein Buch liest, wo Olympia vorkommt, bitte hier melden, dafür wäre wohl nicht nur ich dankbar. :flowers

    In dem isländischen Roman "Die Eismalerin" von Kristin Marja Baldursdottir spielt ein landwirtschaftlicher Betrieb (C2) eine große Rolle. Die Hauptfigur Karitas verbringt 13 Jahre ihres Lebens zusammen mit ihren Söhnen auf einem großen Hof am Fuße des Vatnajökull in Südisland, wo sie viele landwirtschaftliche Tätigkeiten verrichtet.


    ASIN/ISBN: 3596169321

    Ich kann zwei Herausforderungen im Bereich B erfüllen:


    B1 … in dem jemand ein kniffliges Problem lösen kann.

    Das passiert im Magazin GEO Epoche 114: Das Ruhrgebiet häufiger, z.B. als beschrieben wird, wie 1834 Franz Haniel mit Dampfkraft als erster durch die Mergelschicht bohrt, die in fast dem ganzen Ruhrgebiet über den wertvollen Steinkohle-Flözen liegt und somit den Untertageabbau in der Region beginnt. Es wird auch beschrieben, wie die Dampfkraft und später Motoren ermöglichen, das Grubenwasser abzupumpen und und und ... .


    ASIN/ISBN: 3652012127


    B4 … in dem jemand sich einen Irrtum eingestehen muss.


    In Theresia Enzenbergers Roman " Auf See" geht es um das Scheitern von Utopien und viele Leute, die eine solche verwirklichen wollen, müssen sich hier in diesem Bereich einen Irrtum eingestehen, vor allem der Vater der Hauptfigur Yada, der vor Usedom eine künstliche Insel als autark wirtschaftende Sonderwirtschaftszone verwirklichen wollte.


    ASIN/ISBN: 3423148950

    Ich bin in einer dystopischen Zukunft auf einer künstlichen Insel vor Usedom - also in Meck-Pomm - gewesen. Ein eher anstrengender, wenn auch informativer Trip.


    ASIN/ISBN: 3423148950


    und außerdem noch in NRW, in meiner Wahlheimat, dem Pott:


    GEO Epoche 114: Das Ruhrgebiet


    Da habe ich mal wieder viel Neues über diese spannende Region gelernt und Altes aufgefrischt.


    ASIN/ISBN: 3652012127